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Die Freimaurerei – Die Marionetten von Winkel und Zirkel. Norderstedt: Books on Demand 2003, 204-205.

 

 

Warum keine Frauen? - Zukünftige Frauen-Freimaurerlogen.

 

Wenn ein neuer Bruder Lehrling nach dem erlebnisreichen Aufnahmeritual und nach seiner maurerischen Einkleidung glaubt, das Ende der Zeremonie erreicht zu haben, wird er überraschend noch einmal vor den Meister vom Stuhl gebeten, der ihm in diesem oder ähnlichem Wortlaut eröffnet: "Obschon die Frauen keinen Zutritt zu unserem Bunde haben, verehren wir sie als liebende Mütter und sorgende Gattinnen“. Dann überreicht er dem Novizen ein Paar weisse Damenhandschuhe mit den Worten: "Bringt diese Handschuhe derjenigen, die eurem Herzen am nächsten steht und sagt ihr, dass sie Liebe und Treue bedeuten".

 

Heute, im Zeitalter der schrillen Emanzipation, erhebt sich natürlich die Frage, warum wir den Frauen zwar unsere Herzen, nicht aber die Tempelpforte öffnen. Darauf gibt es in der herkömmlichen Freimaurerei verschiedene Antworten, die wir hier in Kurzform wiedergeben:

 

- Die Alten Pflichten, an die sich die herkömmliche Freimaurerei leider noch heute hält, wurden von einem Priester verfasst, welcher geistig der katholischen Kirchenlehre sehr nahestand und daher dort niederschrieb - "keine Weiber!".

 

- Die freimaurerischen Tempelrituale seien in ihrem ganzen Aufbau typisch auf die männliche Psyche ausgerichtet. - (Die Rituale müssen nur etwas umgeschrieben werden).

 

- Der Kandidat werde mit einseitig entblösster Brust aufgenommen. Im Falle der Aufnahme von Frauen wäre der Skandal vorprogrammiert. - (Diese Massnahme wurde nur deshalb getroffen, damit sich keine Frauen in den Tempel einschmuggelten). Die einseitig unbedeckte Brust hat also nichts damit zu tun, dass der Kandidat bei der Aufnahme symbolisch arm sei. Bei Frauen bleibt daher die Brust bedeckt, und es werden keine gemeinsamen Ritualarbeiten durchgeführt, sondern getrennt in Männer- und Frauenlogen.

 

- Ob sich andererseits eine echt feminin empfindende Frau wohl fühlen würde, bei unserer Aufforderung, mit Fäustling und Meissel fortan den "rauen Stein" zu behauen, (das Behauen des rauhen Steines ist nur eine symbolische Darstellung, also kein Kraftakt!). Eine einfältige Ausrede der durch die katholische Lehre beherrschten Freimaurerei.

 

- Ausserdem seien zwei Halbgötter daran Schuld, dass Frauen nicht in die Freimaurerei gehören: Eros und Cupido, die Symbolgestalten für sinnliche Attraktion und Begierde. Es ist kein Geheimnis, dass Frauen mit ihrer Körperlichkeit - ob sie es wollen oder nicht - auf ihre männliche Umgebung einen oft unterschätzten erotischen Einfluss ausüben. (In 250 Jahren kam die durch die katholische Kirche beherrschte Freimaurerei noch nie auf den Gedanken, dass man die Logen getrennt führen kann oder muss! Alles kirchlich-religiöse muss aus der Freimaurerei restlos verschwinden, es hat dort nichts zu suchen!

 


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