Home Zwei neue Lieder aus Reval, 1780

 

 

Lieder für die Freimäurer-Loge zur Bruderliebe in Reval.

Gedruckt mit Lindforsschen Schriften 1780

Darin finden sich

27 deutsche und ein französisches Lied.

 

 

August Wolfstieg behauptet in seiner „Bibliographie der freimaurerischen Literatur“ (2. Band, 1912, Nr. 39754), Herausgeber sei „Albaum“.

Franz Ulrich Albaum (1742-1806) war unter anderem Professor an der Revaler Ritter- und Domschule

 

Keines der vier neuen Lieder wurden in eine spätere Liedersammlung aufgenommen.

 

 

 

 

Hinweg, wer von Gewalt und Raube

siehe. Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

II. Zur Eröffnung der Loge, 1746

 

 

Wir baun der Tugend hier Altäre

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Lob der Maurerey

 

 

 

Hellet nicht der Weisheit Licht

Unsers Lebens Pfade,

Strauchelt da der Blinde nicht?

Wandelt er wohl grade?

Aber leucht't vom Morgenrhor

Weisheit ihm, und leiten

Weise Brüder ihn hervor,

Wird sein Fuß nicht gleiten.

 

Führet ihn der Freundschaft Arm,

Fühlt er innre Starke,

Ist sein Herz für Schönheit warm,

Für der Weisheit Werke;

O so schrecken dann ihn nie

Sturm und Donnerschläge:

Furcht täuscht nicht die Phantasie,

Laster bahnt nicht Wege.

 

Unerschrocken eilt ein Held

Auf des Sieges Wegen --

Aber wirft er auch der Welt

Muthig sich entgegen? —

Muth ist Maurer Eigenthum,

Erbtheil unsrer Väter:

O, er schützt das Heiligthum

Gegen den Verräther.

 

Dornicht freilich ist die Bahn,

Die wir Maurer wandeln:

Aber sie geht himmelan,

Wenn wir redlich handeln.

Todesqualen sind uns nichts,

Wir verlachen Schmerzen:

Denn ein Stral des hohen Lichts

Fiel in unsre Herzen.

 

Irrdische Triebe, Sinneslust,

Sucht nach eitler Ehre

Tobt in des Profanen Brust,

Reißt ihn aus der Sphäre.

Wie er nach dem Zwecke ringt,

Wornach er gedürstet!

Wie er schwitzt und aufwärts dringt!

Wie er steigt und stürzet!

 

Maurer fliehn den eitlen Schein,

Mit dem andre pralen;

Hüllen sich in Demuth ein,

Borgen keine Stralen;

Innren Beyfalls sich bewußt,

Warten sie der Lohnung,

Ahnen sie mit ruh'ger Brust

In des Himmels Wohnung.

 

 

 

Komm, schwör mit Herz und Hand

Die Uebung unsrer Pflichten!

Dir sind sie nun bekannt:

Such jede auszurichten.

Die Gottheit hört den Schwur,

Und deine Brüder zeugen.

Der Tugendhafte nur

Soll hier die Kniee beugen.

 

Hier, wo die Weisheit thront,

Wo Schönheit göttlich pranget,

Wo Stärke Brüder lohnt,

Wo man erst Werth erlanget;

Hier leg Gelübde ab,

Die dich mit uns verbinden:

Und wiß, daß, bis ins Grab,

Die Brüder Glück drinn finden,

 

Dir liebreich beyzustehn,

In unzertrennten Paaren,

In Tod und Gruft zu gehn,

Zu trotzen den Gefahren.

Doch werden Tod und Grab

Sie tausendfach dir geben

Läßt du vom Guten ab —

Was nutzt auch so ein Leben?

 

Hältst du die Pflichten nicht.

Und brichst du Treu und Glauben;

So ists auch unsre Pflicht,

Das Leben dir zu rauben.

Nicht Messer, Dolch und Schwerdt

Sind's, womit Maurer tödten:

Verachtet, ungeehrt —

Ist noch ein Mord vonnöthen?

 

 

 

Hört, Brüder, hört es mit Entzücken

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: III. Weisheit, 1776

 

 

Maurer, ächter Weisheit Kinder,

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

X. Maurer! ächte Weisheits-Kinder

 

 

Weise Maurer, schmeckt das Glück

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

VIII. Weise Maurer schmeckt das Glück

 

 

Laßt uns, ihr Brüder, Weisheit erhöhn

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

VI. Laßt uns ihr Brüder Weisheit erhöhn

 

 

 

Chor.

Nicht dir, o lächelnde Cythere

siehe: Sieben neue Lieder aus St. Petersburg, 1777 

 

  

 

Die Güter des Ordens sind Freundschaft und Freude

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Auf den König

(hier auf: Katharina die Zweyte)

 

 

 

Singt im Gesang des Jubeltons

siehe: Acht neue Lieder aus Odense, 1778

(dort auf den König gemünzt)

 

 

 

Zum Tempel, wo der Friede throntt

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775

unter dem Titel: Der Hierophant

 

 

 

Auf! werthe Brüder, auf versäumt

siehe: Sieben neue Lieder aus St. Petersburg, 1777 

 

 

>Hier in der Freyheit sicherm Schooße

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

IIII. Gesellen-Lied, 1746

Eine abgewandelte Version, 1781

 

 

 

Sey uns willkommen in des Friedens Wohnung!

siehe: Acht neue Lieder aus Riga, 1779 (5) und 1785 (3))

unter dem Titel: An einen neuaufgenommenen Bruder

 

 

 

Unsrer Baukunst erste Lehren

siehe: Aufnahmelied 1772

 

 

Einer. Unbesorgt voll edler Freuden

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Trinklied

 

 

Wie süß, o Freundschaft, schmeckest du

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Lob der Freundschaft

 

 

Erschall in jubelvollen Liedern

siehe: Acht neue Lieder aus Riga, 1779 (5) und 1785 (3),

unter dem Titel: Das Gefühl der Frei-Maürer

(hier nur drei Strophen)

 

 

Freunde! Schmecket mit Entzücken

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

Bey der hellsten Mittagssonne

siehe: „… hier trifft Amors Bogen nicht“

Version V, 1772

 

 

Einer. Euch, die die sanfte Schönheit schmückt

siehe: 13 frühe Schwesternlieder

ohne Titel, 1772

 

 

Die Zeit entflieht mit raschem Flügel

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Schlußgesang, 1776

 

 

Wohlan, genießt der Zeit

siehe: Lied der Lehrlinge, 1722,

5. deutsche Übersetzung (aus: Die offenbarte Freymäurerey, 1745)

mit der Eingangszeile:

Auf! und genießt der Zeit,

(hier nur die 1., 4. und 6. Strophe)

 

 

Ihr, die ihr in Einsamkeit

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772,

unter dem Titel: Auf das Fest des heiligen Johannes.

 

 

Einer . Sey uns willkommen, holdes Fest

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Auf das Johannisfest. Den 5. Julius 1771

 

 

Zunftgenossen! Edle Brüder

siehe: Lied der Lehrlinge, 1722

7. deutsche Übersetzung (von Ludwig Friedrich Lenz, 1746) 

 

Chantons du Sage (1777)

http://mvmm.org/c/docs/3g06.html

 

 


 

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