HomeAbb. 1: Platon:

Der göttliche Baumeister und die himmlischen Modelle (ca. 350 v. Chr.)

 

Staat 500E

 

"Ja, wie gesagt, wenn die Leute der Menge nur einmal einsehen, dass wir Wahrheit von ihm berichten, - werden sie da über die wahren Jünger der Wissenschaft noch aufgebracht sein und unseren Versicherungen misstrauen, dass ein Staat niemals glücklich werden könne, wenn nicht Maler den Plan dazu entworfen haben nach einem göttlichen Ideale (paradeigma)?"

 

 

Staat 529B

 

"Nun, sagte ich, dann ist er doch wohl im Himmel als ein heiliges Mustervorbild (paradeigma) für jeden aufgestellt, der ihn anschauen und durch seine Anschauung danach den Haushalt seines Inneren einrichten will."

 

 

Timaios 28Aff.

 

"So weit nun der Urheber auf dasjenige hinblickt, welches immer dasselbe bleibt, und sich einer Wesenheit aus diesem Gebiete als seines Urbildes bedient, um danach die Gestalt eines Dinges und den Inbegriff seiner Kräfte hervorzubringen, wird es notwendigerweise sodann in allen Stücken vortrefflich geraten....

 

Den Schöpfer und Vater dieses Alls zu finden ist freilich schwierig, und wenn man ihn gefunden hat, ist es unmöglich, sich für alle verständlich über ihn auszusprechen; doch muss man in betreff seiner wiederum dies untersuchen, nach welchem von beiderlei Urbildern (paradeigmata) er als Baumeister die Welt gebildet hat, ob nach demjenigen, welches stets dasselbe und unverändert bleibt, oder aber nach dem Entstandenen.

 

Wenn nun aber doch diese Welt schön und vortrefflich und der Meister gut und vollkommen ist, so ist es offenbar, dass er nach dem Ewigen schaute."

 

 

Timaios 32

 

"Und so wurde denn ... der Körper der Welt geschaffen, so dass er vermittelst der Proportion innerlich zusammenstimmte ...

 

... erbaute er denn diese Welt als ein einziges Ganzes, welches selber wieder aus lauter Ganzen besteht ..."

 

 

Die Gesetze 716C

 

"Und Gott wird uns wohl am ehesten als das rechte Mass erscheinen von allem, was da ist, weit mehr als so ein Mensch, wie sie behaupten. Wer nun einem solchen Gotte will wohlgefällig werden, muss notwendigerweise auch selbst nach Kräften ihm ähnlich werden."

 



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