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Definition

Kurzdefinition

Einteilung nach

A) Arten

B) Mitteln

C) menschlichen Tätigkeiten

D) Zielen
      1) Strategische Methoden
      2) Taktische Methoden
      3) Operative Methoden

E) Phasen des Informationsprozesses
      1) Informationsbeschaffung/ -gewinnung
      2) Informationsverarbeitung
      3) Informationsabgabe

 

 

 

Definition

 

Was ist eine Methode?

 

Das Wort kommt, wie so viele, aus dem Griechischen und hat etwas mit „Weg“ zu tun. „Méthodos“ heisst dann genau: das „Nachgehen“, also einen Weg zu etwas, zu einem Ziel „verfolgen“.

Das hängt wiederum eng zusammen mit dem Wort „Erfahrung“ - die lateinische Übersetzung für experientia -, was einerseits bedeutet: Sich-auf-den-Weg-Machen, um etwas zu erkunden, selber zu sehen, anderseits das Ergebnis dieser „Fahrt“, was man auf dem Weg er-fährt oder was einem wider-fährt, die Erfahrung also.

 

Deshalb heisst das deutsche Wort für Methode auch Verfahren. Es ist sowohl der Weg, auf dem man etwas erreichen will, auf dem man zur Erfahrung, Erkenntnis oder zu einem bestimmten Gegenstand (Objekt) gelangt, als auch das Beschreiten, Ver-fahren des Weges.

 

Da wir uns hierzu an bestimmte Regeln halten müssen und es auch bestimmter Mittel bedarf, um irgendwohin zu gelangen, können wir sagen: Methode heisst „planmässig verfahren“. Die Methode bestimmt den mehr oder weniger regelgetreuen Einsatz von Mitteln auf einem zu findenden oder festzulegenden Weg auf ein vorgesetztes Ziel hin.

Und. weil es sich hierbei immer um Vorgänge handelt - nämlich um Anwenden von Regeln, Einsetzen von Mitteln, Festlegen von Routen und Endpunkten sowie Beschreiten und Einhalten von Wegen - können wir auch sagen, Methode meint die Art und Weise des Vorgehens bei der Organisation zielgerichteter Vorgänge.

Das heisst aber wiederum, dass die Methode selbst nicht nur in einem Weg, sondern auch in Vorgängen besteht.

 

Literatur: Otfrid Becker: Das Bild des Weges und verwandte Vorstellungen im frühgriechischen Denken. Hermes, Einzelschriften, Heft 4, 223 Seiten. Berlin: Weidmann 1937( bes. S. 57ff.)

 

 

Kurzdefinition

 

Methoden sind Verfahren (Strategien, Taktiken, Operationen), unter gewissen Voraussetzungen und durch den Einsatz von Mitteln zu bestimmten Zielen zu gelangen.

 

 

Einteilungen sind fragwürdig

 

Die hauptsächlichsten Methoden lassen sich auf ganz unterschiedliche Weise in Gruppen zusammenfassen, z. B.

 

A)                nach ihrer Art

B)                nach den verwendeten Mitteln

C)               nach wichtigen menschlichen Tätigkeiten

D)               nach den Absichten resp. Zielen (oder auch: Anwendungsgebieten) oder

E)                nach den Phasen des Informationsprozesses.

 

Fast unnötig zu sagen, dass wie bei allen Ein- und Zuteilungen resp. Gruppierungen der Sache selbst ein gewisser Zwang angetan wird und dass je nachdem ein rascher Wechsel von Methode zu Methode oder eine Kombination von Methoden praktiziert wird. Einfachheit wie Komplexheit ist möglich.

 

 

A) Einteilung nach den Arten

 

Nach der Art kann man etwa unterscheiden:

1.     Instinkthandlungen gemäss "vererbten" Programmen (Affekt, Trieb etc.)

2.     Gewohnheit, Routine, Brauch: Problemlösung gemäss individueller oder kollektiver, "erlernter" Tradition

3.     Versuch und Irrtum (Basteln; Pröbeln, Erfinden)

4.     systematische Problemlösung.

 

 

B) Einteilung nach den Mitteln

 

Die Unterscheidung nach den Mitteln kann etwa folgendermassen erfolgen:

1.     materielle Mittel inkl. Naturerscheinungen

2.     menschliche Fähigkeiten oder Funktionen

3.     Voraussetzungen: Zufall, Intuition, Situation, Zweifel usw.

 

 

C) Einteilung nach menschlichen Tätigkeiten

 

Einige wichtige Vorgänge, die den Menschen betreffen sind : Wahrnehmen, Denken, Vorstellen, Fühlen, Sich bewegen, Ausdrücken und Handeln. Das Lernen betrifft alle diese Vorgänge gleichermassen.

 

Ein ähnliches Schema lässt sich für die wissenschaftlichen Tätigkeiten aufstellen: Da haben wir Empirie, Theorie und Praxis sowie Forschung, Lehre und Lernen.

 

Wenn wir die beiden Schemata kombinieren (und Fühlen und Sich-Bewegen weglassen), so können wir, wenn wir ganz grob „verfahren", das Wahrnehmen der Forschung, das Denken zusammen mit dem Vorstellen der Theorie, das Ausdrücken dem Lehren und das Handeln der Praxis zurechnen. Das Lernen betrifft wiederum alle Tätigkeiten.

 

Gruppierung der Methoden nach Tätigkeiten

 

Anhand dieser Gliederung können wir fünf grundlegende Methodenbereiche ausgrenzen:

1.     Lehrmethoden (v. a. die Didaktik)

1.     Lernmethoden (wichtig auch für die sog. Anpassung)

2.     Forschungsmethoden (v. a. zur Erkenntnisfindung)

3.     theoretische oder Denkmethoden (v. a. zur Erkenntnisordnung und -sicherung) und

4.     praktische oder Anwendungs-Methoden.

 

Dass es dabei zahlreiche Überschneidungen gibt, ist selbstverständlich! Gedacht wird z. B. sicher auch in der Forschung und Lehre„ beim Lernen und In der Praxis. Forschungsergebnisse müssen ausgedrückt werden, Lehren und Lernen bedarf auch der Handlungen, viele Methoden der Praxis sind auch Forschungsmethoden usw.

 

Hinzu kommt noch das Ziel. In Klammern ist schon erwähnt: die Forschungsmethoden dienten der Erkenntnisfindung und die Denkmethoden dienten der Erkenntnisordnung und -sicherung. Je nach Betrachtungsrichtung dienen ferner die praktischen Methoden der Anwendung der Theorie oder der Beeinflussung von Gebilden und ihren Sachverhalten, betreffe das nun Menschen oder Werkstoffe, natürliche oder technische Vorgänge Eigenschaften oder Relationen.

 

Nun kann das noch etwas kompliziert werden.

Wir haben ganz sicher zwischen allgemeinen und fachspezifischen sowie zwischen urmittelbaren - nämlich manuellen, seelischen und geistigen - und mittelbaren, also technischen Methoden (unter Zuhilfenahme somit von Instrumenten, Apparaten und Maschinen) zu unterscheiden.

 

 

D) Einteilung nach den Zielen

 

Die Methoden, die der Mensch entwickelt und anwendet, dienen alle direkt oder indirekt der

1.                 Lebenserhaltung (Arterhaltung, Überleben, Schaden vermeiden)

2.                 Lebensfristung (Bestreitung des Lebensunterhalts, Betätigung)

3.                 Entfaltung der Persönlichkeit (Wohlbefinden, Glück)

 

Die Ziele gliedern sich auf in ein Geflecht von Über- und Unterzielen, woraus sich Zweck-Mittel-Relationen in grosser Zahl ergeben.

Die Unterscheidung von "instrumentellen" und "finalen" Zielen ist ausserordentlich schwierig, vor allem weil sich kaum ein einziges, "höchstes" Ziel ausmachen lässt, auf die alle andern als Mittel oder Stationen des Weges hingeordnet wären.

 

Die "höchsten" Ziele sind zahlreich und vielfältig: Wohlfahrt der Gemeinschaft, Friede, Freiheit, Glück, Sicherheit , Wahrheit, Schönheit, gottgefällig Leben (Nachfolge Christi), Ansehen, Besitz, Macht, usw.

Das menschliche Leben ist pluralistisch und zeitlich. Persönliche und kollektive Entwicklungsstufen (Lebensabschnitte, Moden, Zeitumstände) sowie Situationen beeinflussen Zahl und Gewichtung von Zielen.

 

Gruppierung der Methoden nach Zielen

 

Die nachstehende Unterteilung von Methoden nach ihren Zielen erweist sich sowohl in historischer wie sachlicher Hinsicht als besonders sinnvoll, erlaubt sie doch, gleichzeitig sämtliche Aktivitäten und Errungenschaften seit den Zeiten der Menschwerdung resp. Schulfächer und Wissenschaftsdisziplinen in eine verhältnismässig einfache Übersicht zu bringen.

Die Dreiteilung orientiert sich dabei an bereits bekannten Unterteilungen wie Methode-Ziel-Mittel, Strategie-Taktik-Operation, Denken-Handeln-Schaffen oder neuerdings in der Computer- und Managementsprache: Software, Orgware und Hardware. Man könnte sogar von kontext-, form- und inhaltsbezogenen oder wissens-, wollens- und werkbezogenen Methoden sprechen.

 

Diese Analogien oder Ordnungsprinizpien sind dabei, wie das folgende, stets mit gewissen Vorbehalten der Willkürlichkeit einerseits, der Praktikabilität und Plausibilität anderseits zu betrachten.

 

1) Strategische Methoden

 

Sie dienen der Bereitstellung von Erkenntnissen, Richtlinien und Methoden (Software), oder anders formuliert: Sie sind auf Ziele und Mittel bezogen.

Grundfragen sind: "Was und wie soll ich...?"

 

Wichtige Gruppen sind:

 

·                  Zählen, Messen, Rechnen (Ziel: Berechnung; Mathematik ,Geometrie)

·                  Forschung, Experiment, Beobachtung (Ziel: Wissen zur Erkenntnis von Zusammenhängen, z. B. Regelmässigkeiten, Gesetze; Empirie, Wissenschaft)

·                  Definition, Urteil, Schluss; Klassifikation, Typisierung (Ziel: Hypothesen, Erklärung, Begründung, Theoriebildung; Logik, Philosophie, Wissenschaft)

·                  Deutung, Interpretation (Weltdeutung durch Mythos, Philosophie, Religion, Kunst)

·                  Entwurfs-, Planungs-, Konstruktionsmethodik (vom Maschinenentwurf bis zur Futurologie; Methodologie)

·                  normative Methoden (zur Aufstellung von Normen und Richtlinien über den Umgang mit Mitmenschen und der Natur: Moral, Recht; von Wert- und Ziel-Hierarchien).

 

Es geht also in diesen Methoden, von denen meist nur die Forschungs-, Denk- und Deutungsmethoden genannt werden, um die Gewinnung von Wissen und dessen Ordnung nicht als Selbstzweck, sondern in Hinblick auf die Gestaltung des Denkens selbst, des Zusammenlebens in der Gemeinschaft und in der Umwelt, sowie der produktiven und anderer Tätigkeiten.

Dabei ist die Erhellung von Ziel-Mittel-Geflechten und der dafür notwendigen Rahmenbedingungen wie Werte, Normen und Gesetze von vorrangiger Bedeutung.

 

2) Taktische Methoden

 

Sie dienen der Erreichung eines Ziels. Sie sind auf die Tat, Handlung, das Verhalten bezogen.

Es geht hier um die Organisation und Gestaltung (daher: Orgware) der Lebensbedingungen und Lebensführung, oder anders gesagt: um die Optimierung der Bedürfnisbefriedigung durch den optimalen Einsatz von Soft- (1.Methodengruppe) und Hardware (3. Methodengruppe), von Wissen und Mitteln durch sinnvolle Handlung. Man kann von Alltags- oder Lebenspraxis sprechen.

Wichtige Grundkategorien von Tätigkeiten sind etwa Planung, Beschaffung, Speicherung, Verwendung, resp. Lernen, Sich-ausdrücken, Organisieren.

Grundfrage ist: "Wie erreiche ich...?"

 

Die wichtigsten Untergruppen lassen sich anhand der "Lebensfunktionen" einordnen und decken sich fallweise mit Bereichen, die im Laufe der Geschichte mit "-kultur" oder "-wesen" bezeichnet wurden (bzw. die Fertigkeiten mit "-kunst" oder "-kunde"):

 

·                    Energienutzung (z. B. Feuergebrauch)

·                    Körperkultur/ Können (z. B. Fortbewegung, Fertigkeiten, Turnen und Sport; Bekleidung, Verwendung von Kosmetika; Haartracht und Accessoires; Hygiene)

·                    Nahrungsbeschaffung (Jagd, Fischfang, Sammeln; Ackerbau, Viehzucht)

·                    Koch- und Esskultur (Speicherung und Konservierung, Speisenzubereitung, Speiseplan, Trink-, Esskultur)

·                    Gesundheitswesen (Heil- und Pflegemethoden)

·                    Erziehung, Bildung, Schulung (Lehr- und Lernmethoden; Tradition übermitteln)

·                    Kommunikation (Ziel: Ausdruck, Mitteilung, Bewahrung; z.B. Sprache, Schrift, Medien; Malerei, Theater, Musik)

·                    Wohnen (Einteilung des Tagesablaufes, Zuweisung und Gestaltung von Räumen, Arbeitsteilung, Ziel: Schutz, Erholung usw.)

·                    Handel (Tausch, Markt, Laden, Verkauf, Absatzförderung durch Marketing, Werbung, PR)

·                    Transport, Verkehr (Reisen, Tourismus)

·                    Verteidigung oder Angriff (Bewahrung oder Erweiterung des Territoriums; Militär)

·                    Ordnung (Verwaltung, Management mit Einkauf, Lagerung, Verkauf, Abfallbeseitigung; Planung)

·                    innere Sicherheit (Bewachung, Polizei, Kriminalistik, Rechtssprechung, Strafe und deren Vollzug; Rettungsdienste, Feuerwehr)

·                    Spiel (von Sport über Show bis Rätselspiel)

·                    Sozialverhalten:
- Werbung, Partnerschaft, Fortpflanzung, Familie
- Umgangsformen, Gastfreundschaft, Altersbetreuung
- Vereinigungen, Zünfte, Clubs
- Hierarchien
Regierung: Rat, Versammlung, Abstimmung (Legislative)
- Diplomatie, Verhandlungen (Ziel: Frieden)

·                    Kult:
- Umgang mit Naturerscheinungen (Fruchtbarkeit, Donner, Blitz)
- mit Menschen (Feinden)
- und Tieren (Beschwörung)
- mit Göttern (günstig stimmen)
- mit Toten (Achtung; Grabbeigaben)
- Magie, Animismus, Totemismus, Tieropfer, Maskentreiben, Tanz
- Feste, Feiern, Paraden (Preisung, Entspannung, Ernährung).

 

3) Operative Methoden

 

Sie dienen der Erzeugung eines Gegenstandes (Hardware) oder der Errichtung eines Baus. Sie sind also auf die Herstellung eines künstlichen Objekts, das als Mittel zur Bedürfnisbefriedigung oder Erkenntnisgewinnung dienen kann, bezogen.

Es ist dies der Bereich des "Handwerks" oder der Technik im engeren Sinne, heute vorwiegend, nach den Zeiten der "Manufaktur", in der Form von Industrien vorhanden.

 

Wichtige Tätigkeiten sind hier: Fördern (Schürfen), Konstruieren, Produzieren oder Herstellen, Verarbeiten, Bearbeiten, Veredeln, Zusammensetzen.

Die Grundfrage lautet: "Wie mache ich...?"

 

Hier ergeben sich mehrere Möglichkeiten der Bildung von Untergruppen z. B.

 

a) nach Industriezweigen:

- Urproduktion (Steine und Erden)

- Bergbau und Hüttenwesen

- Investitionsgüterindustrie

- Konsumgüterindustrie

- Bau- und Einrichtungswesen

 

b) nach der Art der Gegenstände:

- Werkzeuge (Axt, Webstuhl)

- Waffen (Speer, Schleuder, Kanone)

- Schmuck (für Personen oder Räumlichkeiten)

- Geräte (Fischreusen, Töpfe, Massstäbe, Uhren)

- Textilien (Kleider, Teppiche, Wandbehänge)

- Farben, Essenzen, Chemikalien

- Verkehrs- und Transportmittel

- Bauten (Fallen, Hütten, Tempel, Strassen, Brücken, Bewässerungsanlagen)

- Kultgegenstände (Kommandostäbe, Altäre, Masken, Grabbeigaben)

- Spielzeuge, Spiele und -figuren

- Druckerzeugnisse, Bild- und Tonträger

- Maschinen (Wassermühlen, Dampfmaschine, Motoren)

- Münzen, Geld, Wertpapiere

 

Diese Unterteilungen sind wenig überzeugend. Das hat mehrere Gründe:

Zwar sollen alle diese "Mittel" unter taktischen und strategischen Methoden eingesetzt werden, aber manche der unter taktischen Methoden genannten Verfahrensbereiche (Energienutzung und -erzeugung, Nahrungsmittelproduktion, Fremdenverkehr usw.) sind heute zu "Industrien" geworden. Die "Taktik" besteht heute im blossen "Konsumieren".

 

Umgekehrt sind heute viele Herstellungsprozesse derart komplex geworden, dass sie durchaus taktischer Methoden bedürfen.

Man wird aber wohl immer unterscheiden können zwischen der eigentlichen Herstellung (Verfahrens-„Technik") und dem planerischen, organisatorischen und administrativen Apparat, der darum herum aufgebaut werden muss, damit aus der Herstellung eine "Industrie" wird.

 

 

E) Einteilung nach den Phasen des Informationsprozesses

 

Grundsätzlich

 

Da die meisten Methoden, insbesondere Problemlösungsmethoden, mit Information zu tun haben (Beschaffung und Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung und Abgabe), kann eine Gruppierung nach den Phasen des Informationsprozesses versucht werden. Sie ergeben die grundsätzlichen Parameter.

 

Gruppierung der Methoden nach Phasen

 

Die Tätigkeiten können von Einzelpersonen oder Gruppen ausgeführt werden.

Die einzelnen Tätigkeiten erfordern bei genauerer Betrachtung selber auch wieder komplizierte Informationsprozesse.

Eine genaue Abgrenzung ist meist nicht möglich. Andere Gruppierungen und Zuordnungen sind denkbar.

Manche Einzelmethoden sind übergreifend, d. h. sie betreffen mehr als nur eine Teil-Phase des Informationsprozesses.

 

1) Informationsbeschaffung/ -gewinnung

 

a) Datenbeschaffung und Informationsaufnahme:

·                    Suchen, Retrieval, Sammeln

·                    Literatursuche, Lesen, Quellenstudium

·                    Mängelschnüffler, Detektiv, Rechercheur

·                    Nachrichtendienst

·                    Zuhören und Fragen, Befragung, Erhebung, Exploration

·                    Beobachten, Identifizieren, Erkennen

·                    Forschung, Trial and Error, Experiment, Test, Aktionsforschung

·                    Marktforschung, Bedürfniserfassung

·                    Diagnostik

·                    Erfahrungswerte

 

b) Ideenfindung:

·                    Heuristik

·                    Kreativität, Phantasie, Intuition, Assoziation, Entdeckung

·                    Brainstorming, Brainwriting, Palaver

·                    Kritik, Zweifel, Subversion, Humor

·                    Abbau von Vorurteilen und Denkblockaden

 

c) Spiele mit Daten:

·                    Prognose, Trendextrapolation, Utopie, Prophetie, Fiktion

·                    Delphi, Szenario, Simulation, Planungsspiele

·                    Folgenabschätzung, Gedankenexperiment

·                    Erwartungsbildung, Antizipation

 

d) Welterschliessung:

·                    Reflexion, Introspektion, Meditation

·                    Ekstase, Halluzinogene

·                    Phänomenologie (Husserl)

 

2) Informationsverarbeitung

 

a) Denkmethoden (Auswertung):

·                    Strukturieren: Kritisch sichten (bejahen, ausscheiden)
Gliedern, Aufteilen, Unterscheiden, Klassifizieren (Gleichartiges, Ähnliches Zusammenfassen)
Zuordnen, Ordnung

·                    Präzisieren, Vereinfachen, Ergänzen, Systematik, Kombinatorik

·                    Interpretieren, Deuten, Verstehen, Begreifen

·                    Deduktion, Induktion, Reduktion, Axiomatik

·                    Analogie

·                    Definition, Urteil, Schluss, Logik

·                    Abstrahieren, Erklären, Begründen, Verifizieren, Synthese

·                    Hypothesenbildung, Theoriebildung und -revision

·                    Modellbildung

 

b) Analysen:

·                    Problem-, Situations-, Risiko-, Bedarfsanalyse

·                    Ursachenforschung: psychologisch, technisch, organisatorisch

·                    Umwelt-, Unternehmensanalyse: Trends, Stärken/ Schwächen

 

c) Rechenmethoden:

·                    Quantifizieren, Messen, Rechnen

·                    Korrelation, Faktorenanalyse

·                    Optimierung, Feasibility-Study, Sensitivitätsanalyse

 

d) Lernen:

·                    Lernen, Nachahmen, Iteration

·                    Anpassung

·                    Konzentration

·                    Verbesserung

 

e) Gestaltungsmethoden:

·                    Strategie:
Zielbildung (-findung, -formulierung)
Prioritäten setzen
Alternativensuchen
Bewertung (Kosten/ Nutzen, Relevanz, Wirtschaftlichkeit)
Selektion (Entscheidung, Wahl)
Konzeption
Leitbild

·                    Planung:
Phasen (Struktur-, Grob-, Feinplanung)
Kosten-, Termin-, Massnahmenplanung
Projektierung

·                    Organisation:
Aufbau-, Ablauforganisation
Projekt-Management, Weisungs-, Berichtwesen

 

f) Lenkungsmethoden (kontrolliertes Handeln I):

·                    Disposition, Arbeitseinteilung, -zuteilung

·                    Anweisung, Durchsetzung

·                    Kontrolle, Inspektion, Supervision

·                    Abweichungsanalyse, Evaluation

·                    Mitarbeiterführung: Motivierung, Qualifizierung, Konfliktregulierung

·                    Improvisation

·                    Moderation, Gesprächsführung

·                    Einführung neuer Formen, Systeme, Abläufe

 

g) Arbeitsmethoden (kontrolliertes Handeln II):

·                    betrieblich: Beschaffung, Verwaltung, Produktion und Prüfung, Entwurf, Konstruktion (industriell, architektonisch), Montage, Vertrieb, Transport

·                    Bedienung, Materialbearbeitung, Überwachung von Automaten, Anlagen

·                    Therapie, Hypnose, Heilverfahren

·                    Körperbeherrschung, Training (Musizieren, Autofahren, Sport)

·                    Programmierung, EDV

·                    Übersetzen, Redigieren

·                    Beratung, Intervention, Expertise, Hilfeleistung

·                    Benehmen, Takt, Selbsterziehung

 

h) Zusammenarbeit:

·                    Dialog, Gruppenarbeit, Gesprächstechnik, Verhandlung, Workshop

·                    Vermittlung, Diplomatie

 

3. Informationsabgabe

 

a) Darstellungsmethoden:

·                    System-, Problembeschreibung, -Formulierung

·                    mathematisches Modell

·                    Visualisierung, Modelldarstellung, Schema, Karikatur, Skizze

·                    Präsentationstechnik

·                    Psychodrama, Rollenspiel

·                    Weisungen, Vorschriften, Richtlinien, Normen festlegen

 

b) Speicherung:

·                    Dokumentation, Archiv und Registratur

·                    Protokollierung

·                    Kartei, Datenbank, Mikrofilm

 

c) Ausbildung:

·                    Lehrmethoden, Schulung, Instruktion

·                    Vorbild, Autorität

 

d) Marktbearbeitung:

·                    Werbung

·                    Musterkollektionen

·                    PR

 

e) Beeinflussung, Mitteilung:

·                    Publizität, Aufklärung, Wissensvermittlung, Medien

·                    Korrespondenz

·                    Rhetorik, Metaphorik

·                    Manipulation, Desinformation, Suggestion.

 

(zusammengestellt im Winter 1983/84)

 



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