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Auszüge aus der Einleitung zu einer geplanten Dissertation unter dem Titel

„Psychologie und Welt“

geschrieben Juli-Oktober 1967

 

1. Absicht und Thema

1.1. Absicht

 

1.2. Thema

 

"Psychologie und Welt" ist ein Titel, der es erlaubte, sich über ein alles und jedes Gedanken zu machen und, deshalb leicht im Uferlose führte - eine strikte Beschränkung auf ganz bestimmte Problemkreise ist deshalb selbstverständlich und unumgänglich.

Das Thema mag hochgegriffen und gewaltig, ja vermessen (anmassend und verstiegen) anmuten und ist viel eher in der Philosophie als in der Psychologie beheimatet. Zwar befasst sich auch Psychologie (vorab die theoretische) mit dem Ganzen, allerdings nur mit den Teil-Ganzen Individuum-Persönlichkeit, Ehe, Familie, Biotop, Gemeinschaft und der Beziehung des Einzelnen zu anderen Ganzen: Natur, Religion, Kunst. Die Zusammenschau dieser Ganzen, die angestrebte Einheit der Vielfalt (siehe Abb.: Welt) ist und bleibt die Philosophie; darum ist sie auch die Bedingung und Ermöglichung von allem, von Lebens-Haltung, Wissenschaft und Kultur.

 

Wenn man sich vor Augen hält, dass "alles mit allem zusammenhängt", alles einander bedingt, fordert oder bekämpft, und dass beispielsweise Philosophie einerseits Weltwissen (oder -weisheit) , anderseits Wissenschaft sein will ("die Wissenschaft schlechthin") oder wenigstens die heutigen Wissenschaften begründete, und drittens in einem weit verstandenen Sinn die Zeit und damit die Geschichte selbst ist ("Philosophie ist der besondere Ausdruck dessen, was immer schon war"), indem sie den Zeitrahmen für alle geistigen Ereignisse abgibt und menschlich bewusstes Leben, Technik und alles andere erst erlaubt, dann kann die Absicht mit dem Thema "Welt" nicht mehr so überheblich klingen, ist die Umklammerung für "Psychologie und Welt" gegeben.

 

Es handelt sich in dieser Arbeit nicht sosehr um die "Stellung" und "Bedeutung" der Psychologie in der Welt; es geht einzig um die Darstellung oder streiflichtartige Beleuchtung einiger wichtiger Punkte, die sich für das psychologische Denken heute als von Bedeutung und notwendig zu kennen zeigen, um die Offenheit der Psychologie gegenüber der sich ihr öffnenden Welt mit ihrer verwirrenden und beinahe erdrückenden Fülle von Erscheinungsstrukturen und Anforderungen.

Grösstes Gewicht fällt hierbei auf Philosophie und die Polaritäten, auf Geschichte und den Menschen.

 

2. Psychologie und Welt

 

2.1. Welt

 

Man spricht von der Welt des Kindes, der Musik, des Fussballs, der Verkaufsförderung, des Auerhahns, der Science Fiction, der Rekorde, von Tausend-und-einer-Nacht, usw.

 

Unter "Welt" allein werden im allgemeinen Menschheit (germanisch: Menschenzeitalter) und Erde verstanden: Natur, Kultur und ihr geschichtlicher Gang. Welt ist darüberhinaus mehr; sie ist alles, die Gesamtheit von allem, auch des Weltalls oder -raums beispielsweise, des Makrokosmos wie des Mikrokosmos, des Wirklichen und Möglichen.

Welt kann weiter als aus dem Bewusstsein gegeben verstanden werden, da Seiendes nicht anders als bewusstseinsmässig begegnen kann. Seiendes ist aber nicht ausschliesslich Bewusstseinsprodukt (Schein, Substanz, Erscheinung, Vorstellung, Idee, Tat, Wille, Vernunft, Geist); es kann auch von sich selbst her unmittelbar vorstellig werden, es kann - wenn man "Bedachtsamkeit" übt - sich selbst sagen (z. B. ein Kunstwerk).

Welt ist auch, was uns anrührt, uns Forderungen und Pflichten auferlegt, uns nötigt und zwingt, ermöglicht und fördert.

Zu Welt zählt auch das gesamte "Unbewusste" (z. B. "Der Traum als Welt" von Detlev von Uslar). Einzig ob das Transzendente, Absolute - Gott (und die Engel, „Götter") -, das Jenseits, der "Himmel" (und die Hölle) auch von "dieser Welt" sind, kann und wird immer strittig bleiben.

 

Als einprägsamer Ausgangspunkt könnte zweierlei dienen:

1) die ergänzte Formulierung von Ludwig Wittgenstein: "Die Welt ist alles, was der Fall ist (1)", war und sein wird (und kann).
„Die Welt ist die Gesamtheit der Tatsachen, nicht der Dinge (1.1)"
Allerdings kann auch der Begriff der Welt als Ding oder Gesamtheit der Dinge aufrechterhalten werden, nur ist die Welt als Tatsache vielleicht philosophisch wichtiger und grundlegender. Tatsache ist etwas, was wirklich der Fall Ist (ein wahrer Satz, der das "dass" zeigt) oder Tatsache werden könnte; ein Sachverhalt hingegen (als eine Unter-Kategorie der Tatsachen) stellt etwas dar, das möglicherweise der Fall ist (ein nicht rein logisch gültiger oder falscher Satz), eine Nichttatsache (oder „Ding").

 

2) Die strukturelle Definition von Welt am Beispiel der bereits erwähnten Ganzheit und Fülle - in allerdings sehr sprachnaher und unvollständig gedrängter Form (Abb.: Welt).

 

Im Übrigen gilt es, wie bei allem, beim Thema Welt aber am vordringlichsten: Offenheit des Blickes und Beweglichkeit des Geistes zu üben und zu bewahren, das Phantastische, Wunderbare, Unglaubwürdige und "Unmögliche" nicht unbesehen beiseitezuschieben, nichts absolut setzen zu wollen, das Exaktheitsideal (als "Idol, logischer Mythos, metaphysische Fiktion", so Wittgenstein) nicht blind anzubeten und sich die Überzeugung des späten Wittgenstein vor Augen zu halten:

So viele Weisen der Beschreibung der Welt, so viele Weisen ihrer Zerlegung in einzelne Sachverhalte.

 

 

2.2. Psychologie und Welt

 

Psychologie und Welt, Welt und Psychologie: Besteht da überhaupt eine Beziehung, kann oder sollte zwischen diesen beiden "Gebieten" eine vorhanden sein? Es ist anzunehmen, dass - leider - der Bezug in der einen wie andern Richtung weder sehr bewusst vorhanden ist noch besonders gepflegt wird.

Im Verlauf dieser Arbeit sollen nun einige Hinweise auf mögliche und tatsächliche Bezugnahmen hauptsächlich der Psychologie zur Welt gegeben werden. Welt wird hierbei über grosse Strecken eine eher stark konkrete Färbung (hauptsächlich als "Kultur") erhalten, also nicht ausgesprochen auf die im vorhergehenden Abschnitt angetönte Fassung abstützen.

 

2.2.1. Wissen und Ahnen

 

Ein jeder Mensch, Wissenschafter und damit auch der Psychologe hat sich in der heutigen Welt des "Umbruchs", einerseits der Zersplitterung und Spezialisierung (beispielsweise in den Wissenschaften), anderseits der gleichzeitigen immer unübersehbarer werdenden Verknüpfung, ja Verflechtung der unterschiedlichsten Gebiete, der immensen Komplizierung und ins gigantische wachsenden Aufgaben (von Staat und Wissenschaft etwa), in der zunehmenden Reiz- und Informationsüberflutung, im Zerfall der traditionellen Gesellschaftsordnung und Ansichten und im brodelnden Gären der Entwicklungsländer und Rassen, sowie in der daraus resultierenden steigenden Orientierungslosigkeit, Unsicherheit, Hektik und Angst des Einzelmenschen nicht nur als Geldverdiener und braver Pflichterfüller zu bewähren, sondern auch als Glied der Gemeinschaft ("Gemeinschaft sind wir alle").

 

Dazu brauchte er gerade heute im "globalen und pluralistischen Zeitalter" neben unverfälschtem Empfinden (und Hingeben) und "gesundem Menschenverstand", neben Anlagen, die er zu Fertigkeiten und Können zu "entwickeln" und zu umsorgen hat, eigentlich ein grosses Wissen. Von diesem "Wissen" wird viel gesprochen, aber in Realität besteht es nur als ein "Davon-gehört-Haben", als bereits angedeutetes Ahnen. Viele Menschen wiegen sich desungeachtet in der Illusion, zu wissen.

Es heisst, "seinen Freud gelesen zu haben, die Relativitätstheorie zu kennen", was sie bedeuten, kann man nicht explizieren; über Laser, die Papuas, Erdmagnetismus und Archetypen hat man in der Zeitung oder Illustrierten gelesen, Fernsehsendungen gesehen, Kurse gehört - weiss man, was und wie diese "Dinge" sind? Im Büchergestell stehen Taschenbücher - hat man sie überhaupt gelesen, und wenn, hat man sie so durchgearbeitet dass man deren Inhalt kennt oder gar versteht?

 

Es scheint sich seit Jahrtausenden bestätigt zu haben, dass der Mensch (aus vielerlei Gründen) weder gern lernt (dafür umso eher berät lehrt, doziert) noch sich "belehren" lässt ("Appelle an die Vernunft" fallen meist auf unfruchtbaren Boden); sicherlich ist dies vom Alter von etwa Mitte oder Ende Zwanzig an die Regel.

Der Mensch kann also nur zum "Spüren" hingeführt werden; einen Wissenden aus ihm zu machen, kann selten gelingen; und das ist, zum Glück (in doppelter Bedeutung), auch gar nicht notwendig. Das Ahnen kann ausreichen - wenn es von genügender Spannweite, von ständig der Verbreiterung fähigen Ernsthaftigkeit und Bewusstheit ist.

 

Der Mensch muss eine Ahnung von Einigem haben und ausweiten, das Wert ist, im Hintergrund ständig vorhanden zu sein, mitzuschwingen, mitzuleben. In diesem Sinn des "alten" Humanismus, des werdenden "tugendhaften" Menschen, des Weltbürgers (Stoa, Cicero, Goethe) und uomo universale oder gentiluomo, der das studium generale betreibt und Allgemeinwissen hochhält, ist die Hinwendung zur Welt nicht erst im globalen, teohnizistischen und gefühlsarmen Zeitalter eine Erfordernis, die das glückende und "geglückte Dasein" (eudaimonia), die maximale, volle Verwirklichung der spezifisch eigenen Wesens-Möglichkeiten des Menschen erlaubt.

 

2.2.2. Die philosophische Haltung

 

Psychologie ist nun weder die "Rettung" der Welt noch der Weg zur Glückseligkeit.

 

Sie ist eine Wissenschaft wie jede andere auch (höchstens etwas weniger wissenschaftlich und dafür mehr "einfühlend") und eröffnet ebenfalls nur Einblicke und ständig sich wandelndes Verständnis für die in ihr behandelten Phänomene oder Gebiete. Sie ist auch nicht interessanter als die anderen Wissenschaften, da beispielsweise die meisten Menschen eines bestimmten Kulturbereiches ungefähr denselben Werdegang, dieselbe seelische Struktur und gleichgelagerte Probleme haben (was ab und zu verblüffende Voraussagen erlaubt).

 

Wenn nun der Forschungs- oder Wissensbereich der Psychologie auch ein sehr wichtiger ist, nämlich das Verhalten des Menschen zu sich selbst, seinen Mitmenschen und der Welt, so bedeutet dies dennoch nicht, dass diese seit Jahrtausenden beinahe gleichbleibenden Fragen durch eine zunehmend "wissenschaftlicher" werdende Psychologie gelöst werden könnten. Im Gegenteil, man ist geneigt anzunehmen, dass gerade die Psychologisierung von allem die Bewältigung des individuellen Lebens, des Zusammenlebens und die Meisterung der Technik (ihren zweckmässigen und sinnvollen Einsatz) erschwert.

 

Den Hinweis auf eine Lösung könnte höchstens und einzig die Philosophie, einerseits die Anthropologie, insbesondere die Ethik, anderseits die Grundlagenforschung, Informationstheorie, Semantik und Transzendentalphilosophie geben - allerdings nur in dem Masse, wie sie es seit etwa zweieinhalb Jahrtausenden imstande war und ist; und das bedeutet: in erschreckend geringem Mass.

 

Die uralten Probleme des Menschen, wie Neid, Heuchelei, Beleidigtsein, Kontaktschwierigkeiten, Angst, Engstirnigkeit und Ärger werden auch weder mit irgendwelchen "Manipulationen" noch mit technischen Errungenschaften, gigantischen Computerzentren und Psychopharmaka zu lösen noch wegzuschaffen sein. Leidvolle Probleme wie Eltern- und Schwiegerelternbeziehung, Verwandtschaft, Nachbarschaft, Kollegen, Vorgesetzte und Untergebene, Schicksalsschläge, Unfälle, Krankheiten, Kriminalität, Süchte und Geschlechtsmoral, genauso wie politische und militärische, wirtschaftliche und soziale Probleme, lassen sich mittels Psychologie vielleicht und höchstenfalls lindern; für eine echte, dauerhafte und tragfähige Bewältigung müsste immer Philosophie zu Hilfe kommen.

 

Wir haben uns schlicht damit und mit vielem anderem abzufinden. Wir können uns nur die Gelassenheit wünschen, das ertragen zu können, was nicht zu ändern ist, und den Mut und die Entschlossenheit, das zu ändern, was man soll und kann.

Das Einzige was man hierbei leisten kann, ist Verstehen und Verständigung aus einer verständigen oder ahnenden, und das heisst philosophischen, nicht psychologischen Haltung (eine solche gibt es gar nicht) heraus bei sich selbst und anderen zu fördern versuchen.

 

Mit dem Erklären seelischer Phänomene und ihren vielfältigen Auswirkungen durch Abwehrmechanismen, Frustrations-Verarbeitungen, Reiz-Reaktions-Ketten, Fühl-, Denk-, Handlungs- und Verhaltensmuster, -schemata oder -strukturen ist es allerdings nicht getan, genausowenig wie mittels "guter und wohlgemeinter Ratschläge", Psychoanalyse und -therapie, Medikamenten oder Gehirnchirurgie.

 

Notwendig ist ein zeitlebens - und nicht nur während der immer fragwürdiger werdenden "Erziehung" (Wissensvermittlung) durch Eltern, Schule und Kirche - fürsorgendes Bemühen um den Menschen. Hieran könnte die Psychologie als gleichberechtigt dienender Helfer von Philosophie, Theologie und Pädagogik (im weitesten Sinne) beteiligt sein, indes sie als Mittlerin zur Bildung (in verschiedenartiger Bedeutung) und "Beeinflussung des Menschen zum Guten", mithin zu einer philosophischen (und gläubigen) Haltung, fungierte, die auf .psychologische Art und Weise -- anders lässt sich der Mensch nicht nachhaltig beeinflussen, überzeugen, ändern - den Menschen mit Philosophie und Theologie, mit Wissenschaft und Technik, mit Geschichte und Natur, kurz mit der heutigen Welt einigermassen vertraut machte und so den Menschen vom Unwissenden zum Ahnenden, vom Lebewesen zur Persönlichkeit, vom ängstlichen Lügner zum Aufrichtigen und Gefestigten (Aufgerichteten und Aufrechten) werden liesse.

 

Kurzum: Psychologie kann (nur) - vorwiegend im Gespräch, in der Beratung und Fürsorge – helfen, aber nicht heilen. Heil und Trost liegt allein in der Führung (auch von sich selbst) durch eine philosophische und gläubige Haltung.

 

Der einzelne Mensch kann und konnte immer, seit Jahrtausenden, für seine Lebensgestaltung und Selbstwerdung ohne wissenschaftliche Kenntnisse (Philologie, Chemie, Archäologie, Jurisprudenz, Bautechnik, usw.) auskommen, nicht aber ohne Philosophie und Religion (z. T. verbunden mit Magie und Kunst) und in etwas minderem Masse mit Medizin und Psychologie - nebst "elementaren" Fähigkeiten und Fertigkeiten selbstverständlich.

Der Mensch betrieb und betreibt immer, bewusst oder unbewusst Philosophie und Religion, wenn er sich der Welt stellt, das heisst, sich als denjenigen annimmt, der unter das zwingende Gesetz von Anspruch und Verpflichtung gestellt ist oder wenn er etwa am Sinn der Welt zweifelt, fragt: Was tue ich eigentlich, wofür lebe, arbeite und ärgere ich mich, wozu ist dies alles nütze, warum gerade ich, weshalb geschieht dies alles gerade mit mir und auf solche Art, was geschieht, wenn ich einmal sterbe (nicht mehr bin), usw.?

 

Da die Welt nun ein Ganzes ist, wenn auch ein unbegreifbares, endliches und zugleich unendliches, und genauso der Mensch, dann bedarf es zum Versuch der Bewältigung dieses Ganzen der Philosophie, die immer auf das Ganze zielt.

 

In diesem Sinn ist auch die vorliegende Arbeit keine psychologische, sondern eine philosophische; spezifisch psychologische Aspekte werden darin wohl stark vernachlässigt erscheinen; am ehesten könnte man von philosophischer Psychologie sprechen. (Diese "Richtung" beansprucht beispielsweise in der American Psychological Association eine eigene "Division" für sich.)

 

Es geht also In der heutigen Welt (wie schon zu allen Zeiten) um das wichtigste Erfordernis einer philosophischen Haltung, im Sinne von Besonnenheit und Gelassenheit, Verantwortungs- und Risikobewusstsein - wie es beispielsweise im Strassenverkehr, im Sport, in Politik, Militär und Wirtschaft gefordert wird -, von verständigem "Wissen" (Ahnen, Spüren, Hören, Kennen) um die grossen Zusammenhänge, um die Vergangenheit und die Bemühungen unserer Zeitgenossen oder von Vorausschauen (und Planen) in die Zukunft.

 

Kurzum: es geht um die Offenheit gegenüber allem, um seelische und geistige Beweglichkeit, Regsamkeit und Geschmeidigkeit, im Bewusstsein, dass das persönliche Leben keine grossen Architekturen hervorbringen kann und zulässt, sondern dass man sich nur in einem ganz kleinen Winkel des riesigen Weltgebäudes und -betriebes wohnlich einzurichten vermag.

Bescheidenheit und ein richtig verstandener Egoismus sind gleichermassen Resultat wie Voraussetzung einer solchen Einsicht und Haltung. Alles steht und fällt auch nicht nur auf Grund der Idee, die dahinter steht, sondern ebenso mit der je einzelnen, irgendetwas ausübenden Person, sei sie Dozent, Lehrer, Forscher, Politiker, Vorgesetzter, Untergebener, Verantwortlicher oder Familienoberhaupt, psychologischer Untersucher und Berater, Helfer und Tröster.

 

Es kann also im menschlichen Leben sich nur darum handeln, auf dem schmalen Grat des leidlichen Aus- und Fortkommens über den Abgründen, zur einen Seite von Kriminalität, Unfall, Krankheit und Quälerei, zur andern von Unwissenheit, Gleichgültigkeit und Trägheit, Sturheit, Enge und Verlogenheit, zu balancieren oder wandeln.

 

Eine echte und ständig wachsende Bewusstheit, ein lebendiges Ahnen und Schauen –„Ahnung ist Gegenwart" - von allem hier Erwähnten - dass manches unmöglich und vieles doch möglich ist - fortgesetzt aufrechtzuerhalten, ist eine beinahe unerträgliche Aufgabe und Bürde. Die philosophische Haltung kam sie um einiges erleichtern.

 



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