HomeVorgeschichte und Frühgeschichte der Bauhütten

 

Anhang 3

 

Frühe namentlich bekannte Baumeister, Steinmetzen und Bauleute

(600-1500)

 

600-699

 

605                 Arles: Tantillus, "scalptor marmoris"

605                 Aqerich von Verdun, architectus und Maler

um 650           Der schottische Baumeister Sydonius nimmt die Wallfahrt des berühmten Audoinus zum Anlass, nach Italien zu gelangen

 

700-799

 

737                 Gottfried "magister murarium" als "vir honestus" erwähnt

739                 Rodbert, "magister commacinorum" verfügt über umfang reichen Grundbesitz

791                 Fulda: der Mönch Ratgar (gest. 819) ersetzt die Klosterkirche durch einen riesigen Neubau "more romano"; wird 802 Abt

 

800-899

 

um 800           Aachen: Odo von Metz erbaut achteckige Palastkapelle für Karl den Grossen

830-35(39)    Basilikaler Neubau der Münsterkirche des Klosters St. Gallen unter Abt Gozbert.
Bauleitung: Mönch Winithar (Winihart); Holzarbeiten: Isenrich (gest. 858); Säulenbearbeitung: Ratger;. Bildhauerei: Werinbrecht; Glockenguss: Tancho

845                 Fulda: magister Racholf, Mönch, vom Abt als Baukontrolleur eingesetzt

 

900-999

 

um 900           Tuotilo (oder Tutilo, gest. 909) Komponist, Dichter, Maler, Goldschmied und Elfenbeinschnitzer in St. Gallen. Wird auch als Baumeister und Architekt bezeichnet

vor 1000        Croyland: König Edred (gest. 995) gründet die Abtei und stellt den Handwerkern und dem ganzen Platz einen Geistlichen namens Egelric voran
(Bericht aus dem Jahre 1100)

 

1000-1049

 

um 1000        Chartres: Teudo ist Architekt der Kathedrale; er stirbt vor 1028

um 1000        Lanfredus baut ein Kastell für die Gräfin von Bayeux und Ivry
(Bericht von 1135): Schlösser von Pithiviers und Ivry-la-Bataille

nach 1000     Dijon: Der Benediktinermönch Hunaldus ist von Abt Guillaume 1000 de Volpiano mit der Dekoration der Abteikirche von Saint Bénigne beauftragt

1001-9           St.Martin-du-Canigou: Der Benediktinermönch Selva baut im 1009 Auftrag des Grafen die Abteikirche

1025               Saint-Benoît-sur-Loire: Algesius, Maurer, arbeitet an der Küche der Abtei, Arnulfus, Maurer, am Dormitorium

1030               Für den Grafen Fulco von Anjou bauen zwei Mönche, Thetbaudus und Albaldus, ein Kastell.
Andere Quellen sprechen vom Schloss Mont-Glonne und bezeichnen Thetbaudus als Prévôt, Albaldus als Cellérier der Abtei Saint-Florent-les-Saumur

um 1030        Fleury: Abt Gauzlin holt den lombardischen Maler Nivardus.
Dieser malt ein Kruzifix auf ein Banner und dekoriert die Kirche Saint-Pierre in Saint-Benoît-sur-Loire nach der Feuersbrunst von 1026

1049               Poitiers: Gauterius Coorlandi, englischer Architekt, erbaut die Kirche Saint-Hilaire, 1049 geweiht, im 12. Jahrhundert umgebaut

 

1050-1069

 

um 1050        Conques-en-Rouergue: Hugo, maître de l'oeuvre der Abteikirche

1064               Liutbald baut für Graf Eberhard von Nellenburg

 

1070-1079

 

um 1070        Marseille: Guirannus, Benediktinermönch, ist operarius an Saint-Victor

um 1070        Saint-Bonnet-l'Enfantier (Corrèze): Geraldus de Latofavo, Mönch, erbaut die Kirche

um 1076        Sarda (bei Bazas): Deusdet, Benediktinermönch aus Conques-en-Rouergue, baut eine Holzkirche und beteiligt sich an der Konstruktion der Kirche von Esclottes (Gironde)

um 1076        Esclottes (Gironde): Die Benediktinermönche Odolricus und Petrus aus Conques-en-Rouergue werden als fähig bezeichnet, hier eine Kirche zu bauen

1077               Périgueux: Guinamandus, Benediktinermönch von La Chaise-Dieu, schafft das Grabmal des Hl. Front in der gleichnamigen Kollegiatskirche

1079               Sainte-Gemme (Saintonge): Theodardus, Benediktinermönch von La Chaise-Dieu, ist beauftragt, die Kirche der Priorei zu bauen; Kollegen sind Artauld und Robert

 

1080-1089

 

um 1080        St. Albans: Abt Paulus (gest. 1093) schliesst einen Vertrag mit Rodbertus, "caementarius", ab

um 1080        Saint-Benoit-sur-Loire: Gallebertus, Benediktinermönch, leitet die Arbeiter der Abteikirche

um 1080        Poitiers: Poncius, Benediktinermönch, baut die Abtei von Montierneuf

vor 1081        Saint-Bertin, in St-Omer: Alquerus, Benediktinermönch, baut die Abtei

1080-1118    Toulouse: Raymundus Gairardus, Kanonikus und Prévôt, überwacht die Arbeiten an der Kirche Saint-Sernin;
arbeitet auch als operarius an zwei Brücken über den Gers

vor 1087        Abtei Whitby (Yorkshire): "Godefridus, magister operis"

1088               Cluny: Der Benediktinermönch Hezelo ist Architekt der Abteikirche; der Mönch Gauzon, der seinen Zorn erregt, kann nicht als Architekt betrachtet werden.
Andere Version: "Baumeister war zuerst Gauzo, ein früherer Abt von Beaune, dann Hezilo, Mönch aus Lüttich."

 

1090-1099

 

vor 1095        La Chaize-le-Vicomte (Vendée): Ingelbertus ist Architekt des Schlosses;
zur gleichen Zeit ist der Kanonikus Joannes (gest. ca. 1115) Architekt der Kirche Saint-Jean-Baptiste, begonnen um 1080, geweiht 1099

1095               Saint-Jouin-de-Marnes (Deux-Sèvres): Radulphus de Flageio oder de Fusteia, Benediktinermönch, beginnt den Wiederaufbau der Abteikirche;
er stirbt am 16. August 1129

1099               Modena: Guglielmus, Bildhauer; Lanfrancus, Baumeister für den Neubau, "mirabilis artifex, mirificus edificator"

vor 1100        Saintes: Benedictus, Architekt der Kirche Saint-Eutrope

vor 1100        Rouen: Gislebertus, Mönch, ist Architekt der Abteikirche Saint-Ouen

vor 1100        Tournai: Walterius, Sohn von Hubert, Benediktinermönch von Saint-Martin, baut die Abteikirche wieder auf

 

1100-1109

 

1100               Utrecht: ein Friese namens Pleberus "in latomorum consortio"
(Bericht erst aus dem 14. Jh.)

um 1100        Gundolf aus Vexin (Normandie) kommt nach England und baut 1100 in Rochester. Er wird als "in Baudingen sehr kenntnis- und erfolgreich" bezeichnet.
Er hat für die normannischen Eroberer die frühesten englischen Steinburgen gebaut; auch der Entwurf zum Tower in London wird ihm zugeschrieben. Er beendete seine Karriere als Bischof von Rochester (gest. 1108)

um 1100        Ein Abt in Vendôme führt mit dem Bischof von Mans einen Briefwechsel über einen Maurer und Mönch namens Johannes

um 1100        Robert de Bellême, Befestigungsbauer, Architekt der Schlösser Gisors und Bridgenorth

nach 1100     Toulouse: Portal, signiert Gilabertus

nach 1100     Vihiers (Maine-et-Loire): Gerardus, Abt von Saint-Jouin-de-Marnes, leitet die Bauarbeiten seiner Mönche an zwei Kirchen

 

1110-1119

 

1118               Pisa: Der vom griechischen Architekten Busketos errichtete Erstbau wird von Papst Gelasius II. geweiht

 

1120-1129

 

um 1120        Chauvigny: Kapitelle,signiert "Gofridus me fecit"

um 1120        Autun: Bogenfeld des mittleren Westportals, signiert Gislebertus

1129               Lugo (Spanien): Vertrag des Kapitels mit Raimond de Monfort

vor 1130        Chartres: Vitalis, Architekt der Kathedrale, stirbt vor 1130

 

1130-1139

 

vor 1133        Würzburg: Der Laie Enzelin, Erbauer der Brücke und der Strasse zum Kloster, erhält die Bauleitung (magisterium) bei der Wiederherstellung des Domes

1134               Saint-Genis (Ain): Andreas, Architekt der Kirche, baut mit den fünf Arbeitern Humbert, Richard, Jean, Richard und Ulmer

nach 1134     Chartres: Hilduardus, Benediktinermönch, baut den Chor der Abteikirche Saint-Père nach der Feuersbrunst von 1134 wieder auf

1135               Meister Nikolaus arbeitet in Ferrara, Piacenza und Verona (am Dom und San Zeno);
signiert die Portale an den Domen in Ferrara (1135) und Modena (1137)

vor 1139        Santiago de Compostela: Bernardus und Robertus, Architekten der Kathedrale

1139               Saint-Omer: Beim Burgenbau "doctus geometricalis operis magister" Symon (Bericht von 1200)

 

1140-1149

 

1142 Ein Lebensbericht des Abtes Wilhelm von Mons Virginis in Apulien berichtet von einem Steinmetzen Gualterius, der manche schöne Werke errichtete

1143               Verona: I Magistri Borgo e Malfato da Lugano

1144-56         Saint-Benoît-sur-Loire: Adam, Benediktinermönch, maître de l'oeuvre der Abteikirche;
1160 folgt ihm der Benediktinermönch Giraudus

vor 1148        Der spätere Bischof Robert von Hereford wurde noch als Mönch nach Weobley geschickt, um dort eine Kirche zu bauen: "Daselbst war er als anordnender Verwalter und Aufseher tätig. Man sah aus einem Philosophen jetzt einen Handwerker werden. Man sah ihn in ganz ungewohnter Weise als Steinmetzen Hacke, Pickel und Meissel schwingen."

 

1150-1159

 

um 1150        Goslar: Kapitell, signiert "Hartmanus statuam fecit"

um 1150        Larrelt ( Ostfriesland): Werkmeister Ludbrud und Bildhauer Menulfus, haben vielleicht einem wandernden Bautrupp ge führt

um 1150        Beringarius ist Architekt der romanischen Kathedrale von Chartres

nach 1150     Basel: Bildnisse von Werkmeister und Baumeister in Nische des Münsters (ohne Namen)

Mitte 12. Jh.   Verdun: Guarinus steht den übrigen Handwerkern "als einer, der geschickter als die andern war", vor

um 1152        La Rochelle: Petrus de Mogono, Benediktiner aus Ile-d'Aix, ist Architekt der Kirche Saint-Barthélemy

1152-67         Venedig und Pistoia: Gruamonte e Adeodato Bono, fratelli, Luganesi, scultori

1155               Pisa: Ein Meister Bonanus plant Stadtmauer und Türme. Von ihm stammen auch die Türen am Dom zu Pisa und in Monreale (1185), möglicherweise auch der schiefe Turm (ab 1173)

 

1160-1169

 

1162               Mailand: Ein Magister Guillelmo baut im Auftrag der Kommune Festungen, Brücken und Kriegsmaschinen

1165               Grandmont: "Geraldus, magister operis" der Abteikirche, wird nach einem Absturz wieder zum Leben erweckt

 

1170-1179

 

um 1170        Millstadt (Kärnten): Werkmeister Rudgerus

um 1170        Rom: Osterleuchter, signiert Niccolò d'Angelo und Petrus Vassallettus

um 1170        Gjöl (Jütland DK): Steinmetzmeister "Göti", vermutlich auch in Schweden tätig

um 1170        Santa Maria la Real in Sangüesa, Navarra (Nordspanien): signiert der Bildhauer Leodegarius

1171-1222    Troyes: Andreas, maître-maçon, wird in den Büchern von 1171 und 1174 erwähnt,
war 1222 Architekt von Thibaut IV., Graf der Champagne

1175               Urgel: Der Lombarde Raimondo verpflichtet sich in einem Vertrag mit dem Bischof von Urgel auch im Namen von fünf Landsleuten, die Marienkriche binnen sieben Jahren aufzuführen

1175               Konstanz: Exkleriker Opifex Wezilo

1175               Canterbury: Wilhelm von Sens aus Frankreich erneuert die Kathedrale;
Nachfolger: William the Englishman

1177-85         Avignon: Der Mönch Joannes Benezet erbaut die Brücke über die Rhône

1178               Abtei Andres (Pas-de-Calais): Aimon, maître de l'oeuvre, baut die Abteikirche

1178               Parma: "Antelamus dictus sculptor fuit hic Benedictus"
(Herkunft unbestimmt; Antelamus wird als Berufsbezeichnung aufgefasst)

 

1180-1189

 

um 1180        Maastricht: Bildhauer (Werkmeister) Heimo an der Liebfrauenkirche (mit Inschrift)

um 1180        Freising: Werkmeister Liutprecht (mit Portrait)

1181               Niklaus von Verdun vollendet Email-Altar in Klosterneuburg;
lebt bis 1200 in Köln;
1205 Marienschrein in Tournai

1181               Genua: Martino e Ottobono, magistri antelami

1184               York: "Thoma, magistro operis (s. Mariae Eboracensis)"

1184               Toulouse: Arnaldus Ustul, operarius an Saint-Sernin

1187               Elias von Oxford

1188               Santiago de Compostela: Magister Matheo schafft den Portalbau ( Bildnis des Meisters)

1188               Magister Alberto da Coldrerio (ein Tessiner)

 

1200-1209

 

um 1200        St. Albans: Magister Hugo am Kloster tätig

1202               König Johann Ohneland schickt dem Major und den Bürgern von London den Brückenspezialisten Isembert für den Bau der Themsebrücke

1209               Neuss: Magister (oder architectus) Wolbero an St. Quirin
(Grundstein gesetzt 1129)

 

1210-1219

 

1212-95         Trento: zahlreiche Tessiner Bauleute: Familie Fono; Adamo d'Arogno (1212-30)

 

1220-1229

 

vor 1228        Robert Grosseteste schreibt an Magister Adam Rufus

1229               Bitonto: "Priester und Obermeister" Nicolaus signiert die Kanzel

 

1230-1239

 

1231               Bamberg: Der Laie Wortwin, Mitglied einer Gebetsbruderschaft (dilectus in Christo frater), wird als "magister operis" erwähnt.
Der Dom wurde 1237 geweiht

1231               Krautheim: lapicida Richard als Baumeister der Burg

1232               Gelnhausen: Werkmeister Heinrich Vingerhut (mit Bildnis)

1235               Villard de Honnecourt und Peter de Corbie

13. Jh.            Am Bau der Kathedrale von Lausanne sind der Werkmeister Jean Cotereel und der Glasmaler Pierre d'Arras (vor 1235), vermutlich aus Nordfrankreich, beteiligt

1232-36         Kremsmünster (Oberösterreich): Rugerio da Ripa, architetto da Riva San Vitale (Tessin)

nach 1235     Strassburg: Neubau des Langhauses durch Rudolf und Sohn
(1228 und 1246: "magistri operis", 1250 urkundliche Erwähnung)

 

1240-1249

 

1240               Westminster: "Keeper of the works" Edward Fritz Odo

1243               Westminster: Architekt Henry, später Edward

1244               Modena: Magister Heinrich

um 1245        Magdeburg: Werkmeister Bonensac
(mit Bildnis: ganzfiguriger Konsolträger im Dom)

1247               Bourges: Arnould de Langres, Stadtarchitekt

 

1250-1259

 

um 1250        Saint-Denis: Pierre de Montereau
(auch die Pariser Sainte-Chapelle und Notre-Dame Querschiff-Fassaden, 1260)

1251               Havering: master Robert de Walden

1252               Westminster: John of Gloucester erhält an der Abtei das Amt eines "master of King's masons";
1256 Hofbauamt zusammen mit Alexander the Carpenter

1253               Meaux: Vertrag zwischen Bischof und Kapitel einerseits und Cautier de Varinfroy anderseits

1254               Guillaume de Saint-Pathus steht als Hofarchitekt im Dienste König Ludwig des Heiligen.
Hat 1268 die Oberaufsicht über die Bauleute

1257 Köln: "magister Gerhardus lapicida rector fabricae",
seither zahlreiche Werkmeister bekannt

1258               Paris: Jehan de Chelles (in der Notre-Dame; Inschrift von Pierre de Montreuil)

1258               Le Mans: Kathedralbaumeister Thomas Toustain

 

1260-1269

 

1260               Pisa: Niccolò Pisano, Kanzel des Baptisteriums;
Sohn: Giovanni Pisano, begann vermutlich die Domfassade von Siena (war hier Dombaumeister von 1284-1299);
1264-70 verlängert Baumeister Rainaldus das Langhaus von Pisa

1261               Saint-Gilles: Martin de Lonoy wird die Leitung des Baues durch Vertrag übertragen

1263               Reims: Hugo Libergier, Erbauer von St. Nicaise (Grabplatte, 1266 durch Pierre de Montreuil oder Ende 13. Jh.)

1265               England: Master mason Robert Gifford

 

1270-1279

 

um 1270        Regensburg: Konsolfigur des Baumeisters "Pruder Diemar" 1270 in der Dominikanerkirche

um 1270        Colmar: "maistres humbret"
(Ende 13. Jh.: Bauplastik von Meister Humbrecht)

um 1270        Neapel: Peter von Agincourt, "lathomus", maczonarius",
später Verwalter der Hofbauten und geadelt

um 1270        England: master mason Robert of Beverley

1278               Winchcomb: Der Abt schliesst einen Vertrag mit "magistrum Walterum de Herford"

1278               Leonius, son of Leonius, keeper of the works (clericus regis), Chamberlain of Chester

 

1280-1289

 

um 1280        Würzburg: frater Bertoldus Lapicida (mit Bildnis),
auch 1280 zu Wimpfen im Tal tätig

1284-1318    Strassburg: Erwin, zuerst "wercmeistere", starb als "gubernator fabrice ecclesie"

1288               Amiens: Labyrinth mit den Namen Robert de Luzarches (seit 1220), Thomas und Renard de Cormont (letzterer machte die Inschrift)

 

1290-1299

 

um 1290        Reims: Labyrinth in der Kathedrale mit vier Baumeistern

1294/5           Autun: Robert Clavel, clerc, proviseur der "fabrica" von Saint-Lazare

1295               Florenz: Arnolfo di Cambio (gest. 1301), bedeutendster Baumeister Italiens, beginnt die Franziskanerkirche Santa Croce, 1296 einen neuen Dom

13. Jh.            Cluny: Grabplatte des Baumeisters Guérin und seiner Frau

 

1300-1309

 

1300               Lincoln: Grabplatte des Baumeisters Richard von Gainsborough (gest. 1300)

1300               Jean de Balbi, "principalis artifex", "architectus"

ab 1300         Regensburg: bis 1538 sind vierzehn Dombaumeister namentlich bekannt

nach 1300     Maulbronn: Werkmeister Rosen Schophelin (mit Portrait)

1302/7           Xanten: "Jacobus lapicida filius magistri Jacobi",
Sohn des ersten Baumeisters des gotischen Chores (mit Bildnis)

1308               Freiburg: Meister Gerhard, vermutlich Turmbaumeister

 

1310-1319

 

1310 Orvieto: Lorenzo Maitani von Siena entwirft Eingangsfront des Doms (bleibt aber noch 5 Jahre in Siena)

um 1315        Caernavon: Thomas de Esthall "clericus regis"
und Henry de Elerton "master of the works"

1319               Prag:~'Magistro Arnold lapicide dicto poleyr"
und "welterus dictus paleyr"

1319               Sens: Nicholas de Chaumes "maître de l'oeuvre" der Kathedrale

 

1320-1329

 

1320-33         Passau: Ulrich Chamerer "Werchmeister am Tuem bei Sankt 33 Stefan";
sein "Diener" (Lehrling): Werner Polster,
1331 "Heinrich der Werchmann" (Steinmetzmeister)

 

1330-1339

 

1330               Werkmeister: master Thomas of Canterbury

1332               Freiburg: Werkmeister Peter von Basel und Heinrich Leittrer

1334               Florenz: Der Maler Giotto wird Dom- und Stadtbaumeister;
Nachfolger: 1351 der Steinmetz Francesco Talenti

1339               Der Maurer William de Shaldeford wird "baron of the Exchequer"

 

1340-1349

 

1344-52         Prag: Mathias von Arras, erster Werkmeister
(Büste von 1381/85 im Triforium des Domchors)

1344-52         La Chaise-Dieu: Papst Clément Vi. (gest. 1352), der in Avignon residiert, wählt Hugues Morel als Architekten für den Neubau der Abteikirche.
Dieser wird unterstützt von Pierre Falciat als Unternehmer und Pierre de Cébazat.
1350 werden die Glasfenster bei Barthélemy Loiseau und Durand Bizet aus Le Puy bestellt.
Das Mausoleum für Clément wurde von Pierre Roye und seinen Gehilfen Jean de Sanholis und Jean David errrichtet.

 

1350-1359

 

1351               Schwäbisch-Gmünd: Heinrich Parler beginnt den Chor

1354-59         Freiburg: Johann von Gmünd Werkmeister, Sohn von Heinrich Parler

1356               Werkmeister: Henry Yevele, "disposer of the Works", "master mason"

1356               William of Wykeham, Bauverwalter (clerk of the royal Works),
wird 1367 Bischof von
Winchester

1356               Prag: Peter Parler, "magister operis"
(Büste von 1381/85 im Triforium des Doms);
starb 1399

1357               Basel: "Johans von Gemünde" (Bürger von Freiburg i. Br.) erster namentlich bekannter Werkmeister am Münster
(1382 der Kaplan Johannes Schwarz als Bauverwalter, "magister fabricae")

 

1360-1369

 

um 1360        Basel: erste namentlich bekannte Mitglieder der Spinnwettern-Zunft:
"magistro Petro dicto Bildemeister cementario",
Heintzmann Buobendorf der Steinmetze,
Heinrich Rufach der murer.
Erster Ratsherr der Bauleutenzunft: Johanse Wigman der vasbinde (1357-83).
Erster bekannter Zunftmeister: Heinrich Snewlin 1358

1360               Köln: "magister Michael lapicida magister operis"

 

1370-1379

 

1372               Neuenburg: Grabmal der Grafen von Neuenburg in der romanisch-gotischen Collégiale, vom Basler Maler Claus.
1424 ergänzt durch ein Standbild des Grafen Konrad von Freiburg, geschaffen von Matthäus Ensinger.

um 1375        Wien: Meister Michael Knab 1375

 

1380-1389

 

um 1380        Frankenberg (Hessen): Master Thile (Portrait) 1380

1380-88         Freiburg, Strassburg: Michael von Freiburg, Sohn von Johann von Gmünd

nach 1380     Mittenwald: Grabstein des Johannes Lapicida (gest. 1380)

1382               Mühlhausen i. Th.: Grabstein des Baumeisters Heinrich von Sampach in St. Marien (mit Kirchenmodell neben sich)

1388-1419    Ulrich von Ensingen in Strassburg, Ulm, Esslingen, Freiburg, Mailand (1394), Basel (1414 Entwurf des Turms);
nachher Johann Hülz in Strassburg

1388-1415    Halle an der Saale: Meister Conrad von Einbeck;
Baumeister Petrus von Mortal

1389               Geoffrey Chaucer (bekannt durch seine "Canterbury Tales") ist "clerk of the works"

 

1390-1399

 

1391-92         Heinrich Parler aus Gmünd ist Bauleiter (inzignere) am Dom zu Mailand

1395-1434    Brandenburg: Heinrich Brunsberg baut die Katharinenkirche

vor 1400        Mailand: Die Werkmeister Ulrich von Ensingen
und Jean Mignot als Berater am Dombau

14. Jh.            Im Breslauer Stadtbuch findet sich der erste Lehrvertrag des Maurergewerbes: "Jocob Slosser hat globit meyster Gunther, deme mwerer czu dinen dry iar ..."

 

1400-1409

 

um 1400        Dijon: Claus Sluter, Bildhauer

um 1400        Lambrecht (Pfalz): Meister Meffridus und Meister Rudolfus, Laienbrüder

1404-08         Wien: Johannes Mosprunner

 

1410-1419

 

1415               Strassburg: Bildnis Ulrich von Ensingens am Oktogon des Münsters
(vgl. 1388)

 

1420-1429

 

1420               Wien: Hans Prachatitz als Baumeister

1420-28         Frankfurt: Madern Gerthener, Stadt- und Dombaumeister

1420-46         Bern: Der aus Ulm stammende Baumeister Matthäus Ensinger (ca. 1390-1463) wird aus Strassburg nach Bern berufen.
Er steht dem Münsterbau 26 Jahre vor und kehrt dann nach Ulm zurück.

1421-50         Dortmund: Meister Rosier Stenwerte (mit 3 Selbstbildnissen)

nach 1424     Maulbronn: Konsolfigur des Baumeisters Bechthold (ein Zisterzienser Laienbruder) in der Klosterkirche

1427               Croyland: Grabplatte des Baumeisters William Warrington (oder Wermington) in der Abtei

 

1430-1439

 

1430               Oberwölz (Steiermark): Werkmeister Hans Jersleben

1432               Landshut: Baumeister Hans Stethaimer (Schulterbüste) an St. Martin

1433               Tamsweg: Fresko des Baumeisters Peter Harperger in der Wallfahrtskirche St. Leonhard

1437               Schmalkalden: Werkmeister Jörg Meier

 

1440-1449

 

1440-82         Esslingen: Hans Böblinger, Werkmeister der Frauenkirche

1441-69         Köln: Stadtsteinmetz Johann von Büren,
Grabmal des Dombaumeisters Nikolaus von Büren (gest. 1445)

1444-99         Dinkelsbühl: Nikolaus Eseler d. Ae. und d. J. erbauen die Georgskirche

1445               Knittelfeld (Oststeiermark): Werkmeister Niclas Velbacher
(lebte 1419-1449 in der Benediktinerabtei Admont)

1446               Wien: Hans Puchsbaum wird zum leitenden Baumeister berufen

 

1450-1459

 

um 1450        Florenz: Leon Battista Alberti vollendet die Fassade der Dominikanerkirche S. Maria Novella

1453               Bern: Stefan Hurder aus Passau "Werkmeister zu St. Vinzenz", zweiter Münsterbaumeister nach Matthäus Ensinger

1455               Nürnberg: Konrad Heinzelmann, Baumeister zu St. Laurenz

1455/56         Hans von Mingolsheim vergrössert die Kilianskirche in Heilbronn, woran später auch der württembergische Baumeister Aberlin Joerg und wohl auch der Wiener Dombaumeister Anton Pilgram mitwirkten

1456               Salzburg: Meister Hans Stethaimer (gest.1430)
und Stefan Krumenauer (Bildnisse); vgl. 1432

1456               Schwäbisch Hall: Meister Heinrich der Barlierer (Bildnis in der Michaeliskirche)
und Meister Nikolaus Eseler von Alzey (vgl. 1444)

1458               Nürnberg: Hanns Paur von Ochsenfurt, Parlier und Vetter des Konrad Roriczer, wird Werkmeister für den Chorbau von St. Lorenz

1459               Strassburg: Jost Dotzinger

1459               Basel: Meister Peter Knöbel

1459               Regensburg: Konrad Roriczer, Bildhauer (Verfasser des Fialenbüchleins), "Tumbmaister",
auch in Nürnberg, wo nachher Hans Paur Werkmeister war

 

1460-1469

 

1460-75         Pforzheim: Hans Sprysz von Zauberfeld (mit Bildnis), Bildhauer und Werkmeister, 1493-94 in Hirsau

1460-92         Basel: Jakob Sarbach, genannt Labahürlin, Schöpfer des Vortors zu Spalen und des Fischmarktbrunnens
(Mitglieder der Familie Sarbach seit 1420 zünftig)

1463               Ulm: Grabstein von Matthäus Ensinger im Münster (vgl.1453)

1468               München: "maister Jörg der maurer", Jörg Gankoffer, wird Stadtbaumeister (gest. 1488);
Bildnis von 1470 in Basel

 

1470-1479

 

um 1470        Wien: Meister Jacobus von Paris

um 1470        Amersbrunn: Meister Niclas

1470               Mosbach an der Elz: Hans Weytgnant (Bildnis)

1470               Halle an der Saale: Portraits von Meister Johannes Rode (Roch?) und Frau am Roten Turm (vgl. 1480)

1471-93         Strassburg, Freiburg: Hans Niesenberger aus Graz, Werkmeister;
war 1483-86 als freizügiger Steinmetzmeister an der Domkuppel zu Mailand tätig;
musste 1487 die Basler Spinnwetternzunft erkaufen, um seine Tätigkeit am Bau der Leonhardskirche aufnehmen zu können

1474(80)-94  Matthäus Böblinger baut am Ulmer Münsterturm,
hernach den Chor der Frauenkirche in Esslingen

1475               Regensburg: Endres Tucher,
verfasste 1464-75 das Baumeisterbuch

1476-78         Marburg an der Lahn: Festungsbaumeister Hans Jakob von Ettlingen

1478               Tübingen: Brustbild des Baumeisters Hans Augstaindreyer in der Stiftskirche

1479               Zürich: erster städtischer 'Werkmeister in Stein" Hans Felder aus Tirol:
1479-84 Neubau der Wasserkirche

1479               Basel: Hans von Nussdorf, "der stift werkmeister", wird zünftig
(Kopf über der Tür des Martinsturm)

1479               Meissen: Arnold von Westfalen

 

1480-1489

 

1480               Corbetha: Meister Hans Roder (mit Selbstbildnis)

1481-1515    Anton Pilgram, Bildhauer und Baumeister,
tätig in Südwestdeutschland, dann in Brünn,
seit 1511 Leiter der Dombauhütte in Wien
(Vorgänger: Jörg Oexl).
Zwei Selbstbildnisse in St. Stefan (1513)

1481-84         Ebersberg (Oberbayern): Erhard Randeck aus München

1483               Frankfurt: Hans Ingelheim

1485               Rorschach: Erasmus Grasser, Bildhauer aus München, ist beim Bau des Klosters Mariaberg entwerfender Architekt

1488               Waiblingen: Peter von Cannstadt

vor 1489        Esslingen am Neckar: Baumeister Lorenz Lechler (mit Portrait)

 

1490-1499

 

um 1490        Tauberbischofsheim: Meister Hans als Schlossbaumeister 1490 (mit Bildnis)

1490-1508    Prag: Meister Benedikt Ried, königlicher Baumeister, baut den Wladislaw-Saal

1490-1533    Basel: Roman Fäsch, der murer:
1490 Sechser der Spinnwetternzunft,
1491 Zunftmeister,
Erbauer des Zunfthauses zum Schlüssel und des Chorgewölbes der Kartause;
Werkmeister am Münster zu Thann (im Elsass) und am Basler Münster

1491-93         Strassburg: Konrad Syfer von Sinsheim (Bildnis mit 93 Sonnenuhr);
Nachfolger: Parlier Lorenz von Vendenheim

1492               Ulm: Bildnis des Dombaumeisters Moritz Ensinger (in Mainz)

1495               Strassburg: Hans Hammer von Werde
(Bildnis, oft als eines von Erwin aufgefasst)

1495-1520    Nördlingen: Stephan Weyrer

nach 1495     Urach: Relief des Baumeisters Peter von Koblenz (Aargau 1450-1500) auf dem Christophorusbrunnen

1497               Eichstätt: Konsolfigur des Baumeisters Hans Pauer im Mortuarium des Doms
(ab 1481 "Thummaister") (vgl. 1458 und 1459)

1499-1525    Annaberg: Meister Konrad Pflüger,
Peter Ulrich aus Heilbronn
und ab 1515 Jakob Haylmann aus Schweinfurt

vor 1500        Bozen: Burkhard Engelberg, "Architector, der Stadt Augsburg Werk- und St. Ulrichs Gebäu-Meister", liefert den Riss für den Ausbau des Turmes der Pfarrkirche.
Er empfiehlt den Steinmetzen Hans Lutz von Schussenried als Parlier und Erbauer. Dieser vollendet den Turm 1501-1519

Ende 15. Jh.  Rouen: Grabstein der in königlichen Diensten stehenden Baumeister Alexandre und Colin de Berneval in St. Ouen

Ende 15. Jh.  Stuttgart: Bauplastik von Meister Aberlin Jörg (Albrecht Georg) in der Stiftskirche;
er zieht 1491-1521 die Gewölbe der Hauptpfarrkirche zum Heiligen Kreuz in Schwäbisch-Gmünd ein

 

1500-1509

 

1505-17         Bern: Werkmeister Peter Pfister leitet den Bau des Münsters
(Bildnis im Chor)

1506               Nürnberg: Hans Behaim;
sein gleichnamiger Sohn wurde Landbaumeister

1507-13         Chartres: Jehan de Beauce arbeitet an der Kathedrale: obere 13 Geschosse und Helm des nördlichen Turms;
möglicherweise auch die Figuren am Nordportal (Kopien derjenigen von 1220-30)

 




Return to Top

Home

E-Mail





Logo Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2016 / All rights reserved

Webmaster by best4web.ch