Home "Folgen der Informationstechnologie" I

 

Divergierende Einschätzungen

 

Jobkiller

schafft Arbeitsplätze

Qualifikationsanforderungen /

Vertieft regionale Unterschiede

schafft zusätzliche Entwicklungschancen

Verstärkt soziale Unterschiede

(Macht, Wohlstand, Wissen)

verstärkt Demokratisierungstendenzen

Kontrolliertes Individuum,

Zentralisierung, Konzentration (Wirtschaft & Politik)

schafft neue Gesellschaft mit autonomeren Individuen & Gruppen,

mehr Musse & mehr Lebensqualität

Passive, autistische Individuen ohne eigenes Urteil, mit unstabilen, polarisierten und radikalen Werten

fördert reife, ganzheitliche Menschen in einer pluralistischen Kommunikationsgesellschaft

Fördert eine bestimmte Gesellschaftsstruktur

schafft Optionen zwischen Himmel und Hölle auf Erden.

 

Christian Lutz:

Die Kommunikationsgesellschaft 1986, S. 18.

 

 

 

"Folgen der Informationstechnologie'' II

 

Divergierende Einschätzungen

 

schafft Arbeitslosigkeit

schafft Nachfrage und damit Wachstum

 

beschleunigt die Tendenz zur Unterentwicklung Europas

beinhaltet besondere wirtschaftliche Chancen für hochentwickelte Länder

 

verstärkt regionale Ungleichgewichte

beinhaltet neue Chancen für benachteiligte Regionen

 

vertieft den Graben zur dritten Welt

eröffnet zusätzliche Chancen der wirtschaftlichen Entwicklung

(Erziehung per Telekommunikation, Überspringen von Entwicklungsphasen wie Alphabetisierung, Newly Industrializing Countries ‚NICS’)

 

erfordert andere Qualifikationsstrukturen /

erfordert höhere Qualifikationen

dequalifiziert / polarisiert / marginalisiert

 

spannt die Arbeitskraft in perfekt durchrationalisiertes und kontrolliertes Leistungsmaximierungssystem ein

schafft steigende Qualität der Arbeit und zunehmende Musse (Homo otiosus)

 

vertieft Klassengegensätze aufgrund unterschiedlicher Ausgangsqualifikationen

ermöglicht klassenlose Gesellschaft

 

löst Wert der Arbeit auf

löst Arbeit als Wert auf

 

führt ökonomisches Prinzip zur letzten Perfektion

beschleunigt den Wertewandel

 

führt zum hyperindustriellen Zeitalter;

automatisierte Prozesse bewegen immer mehr Materie zur Erzeugung von immer mehr Waren

führt zum qualitativen Wachstum

 

wirkt als sozialer Trendverstärker

(Wer hat, dem wird gegeben;

Instrument in der Hand der Mächtigen)

begünstigt alternative Gesellschaftsformen

 

stärkt Management und Herrschaft in der Politik

eröffnet neue Möglichkeiten zur Demokratisierung und Partizipation

 

führt zu totaler zentraler Kontrolle im Staat,

zur Zentralisierung und Konzentration in der Wirtschaft

begünstigt Dezentralisierung der Kompetenzen und Standorte in Staat und Wirtschaft;

stärkt Autonomie der kleinen Gruppe und des Individuums

steigert Komplexität, Interdependenz und damit Störanfälligkeit der Systeme

fördert Tendenz zur "Soft Technology"

beinhaltet Eigendynamik, die auf ganz bestimmte Gesellschaft hinführt

schafft offene Zukunft

stärkt die Bürokratie

stärkt den Markt /

stärkt die Selbstverwaltungsmöglichkeiten

ist nur ein Alibi, um auch ohne sie mögliche Reformen weiter zu verzögern

ermöglicht erst die Verwirklichung uralter Menschheitsträume

passiviert das Individuum

aktiviert das Individuum

bewirkt zunehmende "Verinselung" zwischen gesellschaftlichen Gruppierungen

(jede Gruppe verstärkt eigenes Weltbild und eigenen Lebensstil)

schafft Kommunikationsgesellschaft

fördert abrupte Veränderungen der Meinungen und politische Radikalisierung

stärkt Urteilsvermögen des einzelnen

führt zur Informationsüberflutung /

ersetzt real erlebte Welt durch künstliche informatisierte Welt

stärkt Fähigkeit zur Informationsauswahl

bewirkt Geschichtsverlust und Sprachverarmung

stärkt das kritische Bewusstsein und Denkvermögen

ermöglicht der Führungsschicht, das Weltbild zu bestimmen

führt zu pluralistischem, von unten bestimmtem Informationsgehalt der Medien

führt zur Vereinsamung und seelischen Verarmung des Menschen, weil der Computer den Partner ersetzt

ermöglicht weltweite persönliche und auf allen Ebenen interaktive Beziehungen und setzt Energien für Selbstentfaltung frei

 

Christian Lutz:

Westeuropa auf dem Weg in die Informationsgesellschaft. 1984, S. 44-46.

 


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