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                     Gemeinwohl

 

Das deutsche Wort „Gemeinwohl“ ist erst Ende des 18. Jahrhunderts entstanden, vermutlich als Übersetzung des englischen „commonweal“ (= „commonwealth“); beide englischen Wörter gibt es bereits seit 1469/70

 

Literaturliste:

http://bibscout.bsz-bw.de/bibscout/B/BL/BL3000-BL3370/BL.3120

 

 

Antike und Mittelalter

 

Platon: Der Staat (370 v. Chr.), Buch I und V.

Aristoteles: Politik (340 v. Chr.), 1281a

                        Nikomachische Ethik (340 v. Chr.), II 1, 1103b, 3ff; auch Buch I, V, VIII

 

Theo Mayer-Maly: Gemeinwohl und Naturrecht bei Cicero. In F. A. von der Heydte (Hrsg.): Völkerrecht und rechtliches Weltbild. Wien: Springer 1960, 195-206.

 

Thomas von Aquin: De regimine principum (1256)

                                   Summa theologiae (1270), I, II qu. 96.2, II, II qu. 31.3

 

Peter Hibst: Utilitas publica - gemeiner Nutz – Gemeinwohl. Untersuchungen zur Idee eines politischen Leitbegriffes von der Antike bis zum späten Mittelalter. Frankfurt am Main: Peter Lang 1991.

 

 

Renaissance: „vita civile“

 

Wilhelm von Ockham, 1300-1350

 

Das Gemeinwohl (bonum commune) zu schaffen, ist rein Sache des Staates, Verletzt der Fürst diese seine Pflicht, so hat das Volk das Recht, ihn abzusetzen, den Tyrannen zu töten: wie auch innerhalb der Kirche die Gesamtheit der Gläubigen über Papst, Konzil und Geistlichkeit steht.

 

Francesco Petrarca, 1304-1374

 

Selbstgenügsamkeit und Gemeinsinn

 

Coluccio Salutati, 1331-1406

 

Alfred von Martin: Coluccio Salutati's Traktat "Vom Tyrannen". Eine kulturgeschichtliche Untersuchung nebst Textedition. Mit einer Einleitung über Salutati's Leben und Schriften und einem Exkurs über seine philologisch-historische Methode. Berlin: Rothschild 1913.

Alfred von Martin: Coluccio Salutati und das humanistische Lebensideal : Ein Kapitel aus der Genesis der Renaissance. Habil.-Schrift Univ. Frankfurt 1916; Leipzig: Teubner 1916; Nachdruck Hildesheim: Gerstenberg 1973.

Berthold Louis Ullman: The Humanism of Coluccio Salutati. Padova: Edizio Antenore 1963.

Eckhard Kessler: Das Problem des frühen Humanismus. Seine philosophische Bedeutung bei Coluccio Salutati. Diss. Univ. München 1968; München: W. Fink 1968.

Ronald G. Witt: Coluccio Salutati and His Public Letters. Genève: Droz 1976.

Hermann Langkabel: Die Staatsbriefe Coluccio Salutatis. Untersuchungen zum Frühhumanismus in der Florentiner Staatskanzlei und Auswahledition. Köln: Böhlau 1981.

Ronald G. Witt: Hercules at the Crossroads. The Life, Works and Thought of Coluccio Salutati. Durham, N. C.: Duke University Press 1983.

 

Bernhardin von Siena, 1380-1444

 

Franz Josef Hünermann: Die wirtschaftsethischen Predigten des hl. Bernhardin von Siena. Eine moralwissenschaftliche Studie. Diss. Univ. Münster, Westf. 1939.

 

Antonin von Florenz, 1389-1459

 

A. Pfister: Die Wirtschaftsethik Antonins von Florenz. Diss. Freiburg i. Üe. 1946.

 

Matteo Palmieri, 1406-1475

 

George M. Carpetto: The humanism of Matteo Palmieri. Roma: Bulzoni Editore 1984.

 

 

Empirismus

 

Francis Bacon: Novum organum scientiarum. Londinii: J. Billium 1620.

 

 

Rationalismus und Idealismus

 

Gottfried Wilhelm Leibniz: Nova methodus discendae docendaeque Jurisprudentiae. Francofurti: Zunnerus 1667, I, § 35; II, § 14;
Nachdruck der Ausgabe Leipzig und Halle 1748. Mit einer Einführung: Leibniz als Jurist und Rechtsphilosoph, von Gustav Hartmann. Glashütten (im Taunus): Auvermann 1974.

Albert Heinekamp (Hrsg.): 300 Jahre Nova Methodus von G. W. Leibniz, 1684-1984. Symposion der Leibniz-Gesellschaft, 1984. Stuttgart: Steiner 1986.

 

Richard Cumberland: Philosophische Untersuchungen über die Naturgesetze (engl. 1672)

John Locke: Versuch über den menschlichen Verstand (engl. 1690), Buch I, Kap. 3, II 20, 22.

 

Christian Wolff: Vernünftige Gedanken von dem gesellschaftlichen Leben der Menschen und insonderheit dem gemeinen Wesen. Halle: Renger 1721, 3. Aufl. 1732, §§ 11, 215, 420;
Nachdruck der 1. Aufl. Frankfurt am Main: Athenäum 1971;
Nachdruck der 4. Aufl. 1736 Hildesheim: Olms 1975, erneut 1996;
Neuausgabe von Hasso Hofmann, München: Beck 2004.

Christian Wolff: Institutiones iuris naturae et gentium, in quibus ex ipsa hominis natura continuo nexu omnes obligationes et iura omnia deducuntur. Halle: Renger 1750; Nachdruck Hidesheim: Olms 1969;
dt.:
Grundsätze des Natur- und Völkerrechts. Halle: Renger 1754, § 972;
Nachdruck Königstein im Taunus: Scriptor 1980.

Werner Schneiders: Christian Wolff, 1679-1754. Interpretationen zu seiner Philosophie und deren Wirkung. Vorträge der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des Achtzehnten Jahrhunderts, vom 21. - 23. November 1979 in der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel. Hamburg: Meiner 1983; 2. Aufl. 1986.

Hans-Martin Gerlach (Hrsg.): Christian Wolff – seine Schule und seine Gegner. Hamburg: Meiner 2001.

Klaus-Gert Lutterbeck: Staat und Gesellschaft bei Christian Thomasius und Christian Wolff. Stuttgart- Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog 2002.

 

Jean-Jacques Rousseau: Der Gesellschaftsvertrag (frz. 1762), III, 9.

Paul Heinrich Dietrich de Holbach: System der Natur (frz. 1770), 466, 109.

Immanuel Kant: Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre (1779), § 49.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Rechtsphilosophie (1821), § 130.

 

 

Gemeinwohl: Grundsätzlich

 

1793-1899

 

Carl Christian Ernst von Benzl-Sternau: Aretäus oder für Privatglük und Gemeinwohl. Erfurt: Georg Adam Keyser 1793.

Ignaz Joseph von Obernberg: Kleine Schriften für Polizey und Gemeinwohl. München: Lindauer 1808.

Carl Ludwig Seubert: Über Gemeinwohl, Staatswohl, Völkerglück und Politik. Tübingen: Laupp 1817.

Karl Friedrich Schenck: Das Bedürfniss der Volks-Wirthschaft. Bd. 2: Die Grundsätze der Volks-Wirthschafts-Pflege, mit steter Anwendung auf die Gesetze und Einrichtungen, welche die Güter-Quellen, die Verwendung der ihnen abgewonnenen Sachen und das Gemeinwohl betreffen sollten. Stuttgart: Schweizerbart 1831.

 

1900-1949

 

M. von Reusner: Gemeinwohl und Absolutismus. Berlin-Charlottenburg: Gottheiner 1904.

Rudolf Kaibach: Das Gemeinwohl und seine ethische Bedeutung. Ein Versuch zur Grundlegung der Sozialethik. Düsseldorf: Schwann 1928.

Hans Lüthje: Volkswirtschaftliches Interesse, Gesamtinteresse und Gemeinwohl. Analyse und Kritik der Begriffe. Berlin: Weiss 1931.

Wilhelm Everhard: Kirche und Gemeinwohl. Wiesbaden: Matthias-Grünewald-Verlag 1935.

Gaston Fessard: Autorité et bien commun. Paris: Aubier 1944.

Jacques Maritain: La personne et le bien commun. Paris: Desclée de Brouwer 1947; Nachdruck 1997;
engl. The Person and the Common Good. New York: Scribner 1947; 2. Aufl. Notre Dame: University Press 1972.

 

1950-1959

 

Frank J. Sorauf: The Public Interest Reconsidered. Journal of Politics 19, 1957.

Ludwig Jost: Vom Gemeinwohl. Ein Lese- und Arbeitsbuch für die Gemeinschaftskunde. Lübeck: Matthiesen 1958.

 

1960-1969

 

Karl August Mollnau: Der Mythos vom Gemeinwohl. Zur Kritik der politisch-klerikalen Sozial- und Staatsideologie. Berlin: Dietz 1962.

Johannes Messner: Das Gemeinwohl. Idee, Wirklichkeit, Aufgaben. Osnabrück: Fromm 1962;
2. wesentlich erweiterte Aufl. 1968;
Nachdruck in „Ausgewählte Werke“, Bd. 5, Wien: Verlag für Geschichte und Politik 2003.

Carl J. Friedrich (Hrsg.): The Public Interest. New York: Atherton Press 1963; 3. Aufl. 1967.

Theodor Pütz: Das „Gemeinwohl“ als Begriff der theoretischen Wirtschaftspolitik. Zeitschrift für Nationalökonomie 26.1/3, 1966, 260-267.

Fritz Morstein Marx: Gemeinwohl und politische Strategie. Mit Beispielen aus der Verwaltungsreform. In Carl Hermann Ule et al.: Wohl der Allgemeinheit und öffentliche Interessen. Berlin: Duncker & Humblot 1969, 32-56.

 

1970-1979

 

Gisbert Rittig, Heinz-Dietrich Ortlieb (Hrsg.): Gemeinwirtschaft im Wandel der Gesellschaft. Berlin: Allgemeine Verlags-Gesellschaft 1972.

Arthur Fridolin Utz: Individuum und Gemeinwohl. Dauerhaftes und Wandelbares im Eigentumsbegriff. Die politische Meinung 17, 1972, 20-30.

Walter Euchner: Egoismus und Gemeinwohl. Studien zur Geschichte der bürgerlichen Philosophie. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1973.

Otfried Höffe: Strategien der Humanität. Zur Ethik öffentlicher Entscheidungsprozesse. Freiburg: Alber 1975, Kap. 4-7, 10-12; erneut Frankfurt am Main: Suhrkamp 1985.

Hans Herbert von Arnim: Gemeinwohl und Gruppeninteressen. Frankfurt am Main 1977.

Guido Casetti: Selbstverantwortung und Gemeinwohl. In Hans Peter Fagagnini, Hans Wili (Hrsg.): Der Wohlfahrtsstaat. Olten: Walter 1978, 160-171.

Albert Otto Hirschman: Shifting Involvements. Private Interest and Public Action. Princeton, N. J.: Princeton University Press 1979; erneut 2002;
dt.: Engagement und Enttäuschung. Über das Schwanken der Bürger zwischen Privatwohl und Gemeinwohl. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1984; erneut 1988.

 

1980-1989

 

Joachim Rottmann et al.: Gemeinwohl und individuelle Freiheitsrechte. Heidelberg: C. F. Müller 1984.

Anton Rauscher (Hrsg.): Selbstinteresse und Gemeinwohl. Beiträge zur Ordnung der Wirtschaftsgesellschaft. Berlin: Duncker & Humblot 1985.

Wilhelm F. Kasch, Hans-Günther Assel (Hrsg.): Glaube und Gemeinwohl. Kongress der Hanns-Martin-Schleyer-Stiftung und der Universität Bayreuth; 15. Und 16. Oktober 1981. Paderborn: Schöningh 1986.

Josef Endres: Gemeinwohl heute. Innsbruck: Tyrolia-Verlag 1989.

 

1990-1999

 

Arno Baruzzi: Freiheit, Recht und Gemeinwohl. Grundfragen einer Rechtsphilosophie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1990.

Manfred Bunte (Hrsg.): Gemeinwohl – gemeinsame Verpflichtung von Kirche und Wirtschaft. Sozialethisches Kolloquium 1990; Studienkreis Kirche, Wirtschaft Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf 1990.

Gemeinwohl und Eigennutz. Wirtschaftliches Handeln in Verantwortung für die Zukunft. Herausforderungen an die soziale Marktwirtschaft. Eine Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland. Gütersloh: Mohn 1991; 3. Aufl. 1992.

Bernd Kettern: Sozialethik und Gemeinwohl. Die Begründung einer realistischen Sozialethik bei Arthur F. Utz. Berlin: Duncker & Humblot 1992.

Christian Kissling: Gemeinwohl und Gerechtigkeit. Ein Vergleich von traditioneller Naturrechtsethik und kritischer Gesellschaftstheorie. Freiburg i. Ue.: Universitäts-Verlag 1993 (hauptsächlich zu Johannes Messner; dazu Diskursethik).

Johannes Michael Schnarrer (Hrsg.): Gemeinwohl und Gesellschaftsordnung. Wien: Herold-Verlag 1997.

Joachim Fetzer (Hrsg.): Gemeinwohl – mehr als gut gemeint? Klärungen und Anstösse. Gütersloh: Kaiser, Gütersloher Verlags-Haus 1998.

Bernhard Sutor: Das Gemeinwohl in der Krise? Politische Irritationen und Reformbedarf. Köln: Bachem 1998.

Ulrich von Alemann (Hrsg.): Bürgergesellschaft und Gemeinwohl. Analyse, Diskussion, Praxis. Opladen: Leske + Budrich 1999.

 

2000-2004

 

Peter Ulrich: Republikanischer Liberalismus und Corporate citizenship. Von der ökonomistischen Gemeinwohlfiktion zur republikanisch-ethischen Selbstbindung wirtschaftlicher Akteure. Überarbeitete Fassung eines Referats, das an der Tagung "Gemeinwohl und Gemeinsinn", in Aachen im April 2000 gehalten worden ist. Berichte des Instituts für Wirtschaftsethik 88. St. Gallen: IWE 2000.

Joachim Wiemeyer: Die Verpflichtung der Wirtschaft für das Gemeinwohl. In Eduard J. M. Kroker (Hrsg.): Das Menschenbild der freien Gesellschaft. Globalisierung und europäische Integration. Frankfurt am Main: Frankfurter Allgemeine Buchverlag 2000, 123-143.

Jörn Ipsen, Edzard Schmidt-Jortzig (Hrsg.): Recht – Staat – Gemeinwohl. Festschrift für Dietrich Rauschning. Köln: Carl Heymanns 2001 (über 700 Seiten).

Herfried Münkler, Harald Bluhm (Hrsg.): Gemeinwohl und Gemeinsinn. Historische Semantiken politischer Leitbegriffe. Berlin: Akademie Verlag 2001 (es erschienen 3 weitere Bände der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Gemeinwohl und Gemeinsinn“ im Jahre 2002).

Heinrich Busshoff: Gemeinwohl als wert und Norm. Zur Argumentations- und Kommunikationskultur der Politik. Baden-Baden: Nomos 2001.

Claus Offe: Wessen Wohl ist das Gemeinwohl? Frankfurt am Main: Suhrkamp 2001.

Winfried Brugger (Hrsg.): Gemeinwohl in Deutschland, Europa und der Welt. Baden-Baden: Nomos 2002.

Winand Gellner (Hrsg.): Freiheit und Gemeinwohl. Politikfelder und Politikvermittlung zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Baden-Baden: Nomos 2002.

Gebhard Kirchgässner: Gemeinwohl in der Spannung von Wirtschaft und politischer Organisation. Bemerkungen aus ökonomischer Perspektive. Universität St. Gallen: Volkswirtschaftliche Abteilung, Discussion Paper 2002.

Jean-Michel Bonvin (Hrsg.): Gemeinwohl. Ein kritisches Plädoyer. Bien commun. Fribourg: Academy Press 2004.

Stefan Brink, Heinrich Amadeus Wolff (Hrsg.): Gemeinwohl und Verantwortung. Festschrift für Hans Herbert von Arnim zum 65. Geburtstag. Berlin: Duncker & Humblot 2004 (über 800 Seiten).

 

2005-

 

Manfred Aschke, Friedhelm Hase, Reimund Schmidt-De Caluwe (Hrsg.): Selbstbestimmung und Gemeinwohl. Festschrift zum 70. Geburtstag von Professor Dr. Friedrich von Zezschwitz. Baden-Baden: Nomos 2005 (über 400 Seiten).

Paul Kirchhof (Hrsg.): Gemeinwohl und Wettbewerb. Heidelberg: C. F. Müller 2005

Michael Anderheiden: Gemeinwohl in Republik und Union. Tübingen: Mohr Siebeck 2006 (über 700 Seiten).

Peter Imbusch, Dieter Rucht (Hrsg.): Profit oder Gemeinwohl? Fallstudien zur gesellschaftlichen Verantwortung von Wirtschaftseliten. Wiesbaden: VS, Verlag für Sozialwissenschaften 2007.

 



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