Home Klages als Vorkämpfer gegen die Naturzerstörung

 

Auszug aus der Dissertation: „Das verzwistete Ich“, 1971, 198-202 (= Kap. 9.10)

 

Die ganze Schrift als pdf-Datei: „Das verzwistete Ich“

Hier auch die genauen Literaturangaben.

 

Die Seitenzahlen ohne nähere Angaben beziehen sich auf: „Der Geist als Widersacher der Seele“ (1929/32)

 

 

 

"Die Mechanik kümmert sich weder um Bilder noch um Abbilder, sondern sie beobachtet, misst und rechnet, stellt anhand ihrer Berechnungen Experimente an und erfindet Maschinen" (708-709). Sie glaubt an die Anwendbarkeit der Masszahl auf die Wirklichkeit, und die Erfolge davon sehen wir in der Technik, welche eine gewalthafte Entlebendigung der Welt betreibt. Klages bezeichnet sie als "ein ungemein geistvolles Werkzeug der Zerstörung", das "mit Giftgasen, Elektrizität und Sprengstoffen die Mittel bereit stellt, um auch Menschen in kürzester Frist millionenweis umzubringen [Klages schrieb das 1929], während es ihr niemals gelang, Leben zu erzeugen" (709).

 

Deshalb spricht er auch vom Menschen als "Obermörder" (588), vergisst (775f.) aber die lapidare Tatsache, welche A. Gehlen festhält: "Die Technik ist so alt wie der Mensch, denn aus den Spuren der Verwendung bearbeiteter Werkzeuge können wir bisweilen bei Fossilfunden erst mit Sicherheit schliessen, dass wir es mit Menschen zu tun haben. Und schon der roheste Faustkeil aus Feuerstein trägt dieselbe Zweideutigkeit in sich, die heute der Atomenergie zukommt: er war ein brauchbares Werkzeug und zugleich eine tödliche Waffe" (A. Gehlen, "Die Seele im technischen Zeitalter", 1957, 7).

 

Klages scheint auch zu übersehen, dass er selbst von der Technik vielfältigen Gebrauch macht, man denke - von anderem ganz abgesehen - nur daran, dass gefällte Bäume (IX, 138, 673, 776, 832, 1141), sowie Fabriken und Maschinen für die Herstellung des Papiers, den Satz und Druck, das Binden und die Verbreitung (mit Beförderungsmitteln auf ausgebauten Verkehrswegen) seiner Schriften notwendig waren.

 

Klages wird nicht müde, die durch den Tatwillen verursachte Verschandelung, Verschmutzung, Vergiftung und Ausbeutung der Natur und die Ausrottung vieler Pflanzen- und Tierarten - zu Modezwecken und für Gaumengelüste - aber auch ganzer Volksstämme - vorab Primitive - samt ihren Sprachen und Kulturen zu brandmarken [1].

 

Bis heute wurden von über 1 Mio. Tierarten etwa 65 ausgerottet; etwa 80 weitere sind vom Aussterben bedroht. Nach Angaben vom WWF lauten die Zahlen 200 (60 in den letzten fünfzig Jahren) und 1000.

Neuerdings glaubt man zwar festgestellt zu haben - der Biologe P. Martin, Univ. of Arizona -, dass in den letzten 50'000 Jahren nicht die Gletschermassen der Eiszeit, sondern planmässige Tötungsunternehmungen (z. B. Steppenbrände) vorzeitlicher Jäger schon zahlreiche Säugetierarten ausgerottet haben. Man spricht von einem richtiggehenden Mordtaumel primitiver Jägerhorden. Ob die gehäuften Knochenfunde diesen Schluss zulassen, ist allerdings fraglich.

Die folgenschwere Entwaldung weiter Teile des Mittelmeergebietes wird schon in Platons "Kritias" und bei Plinius erwähnt.

Man denke auch an das Aussterben der Panzerfische, Saurier und vieler anderer Tierarten während und am Ende der Eiszeiten ohne Mitwirkung des Menschen. Abgesehen davon gibt es auch zerstörende Blitze, Natur-'Katastrophen' und im Tierreich zerstörerische Tendenzen, z. B. beim Auftreten von 'Schädlingen', Heuschreckenschwärmen (2. Mose, 10), Bäume 'mutwillig' zertrampelnden Elefanten(herden) - oder durch Mikroorganismen verbreitete Infektionskrankheiten.

Prof. R. Schenkel (Basel) stellte bei Löwen Kannibalismus fest; junge Sand- und Weisshaie fressen einander im Mutterleib auf. Dass grössere Tiere von kleineren leben, ist bekannt. Solches muss aber nicht in jedem Fall ein Kannibalismus sein, denn dass Tiere Artgenossen töten, hängt allermeistens mit ‚Übervölkerung’ zusammen, so z. B. bei Weissfussmäusen, Silbermöwen, australischen Mistkäfern und der Selbstvernichtung der Lemminge.

 

Schon 1913 versuchte er in seinem Vortrag "Mensch und Erde" das "seelenlose und verruchte Treiben der Menschen von heute" (726) anzuzeigen und "anhand einer furchtbaren Kasuistik der Naturzerstörung durch die Menschheit der Gegenwart den Nachweis zu führen ..., dass der Mensch als Träger des Geistes sich mit dem Planeten, der ihn gebar, zerworfen habe" (XIX) [2]: "Die Geschichte der Menschheit ist eine Kette von Greueln" (1210).

 

Klages setzt den Geist durchaus in Beziehung zum Teufel: Wir müssten wissen, "dass mit den Gleissnereien der Machtverheissung der Satan [3] selber zur Vollbringung von Taten ködert, deren letzter Erfolg die absolute Zerstörung ist" (767; vgl. 765). Von der „Erstarkung des schlechthin Bösen“ im Täter spricht Klages auf Seite 1203, von der „schlechthin verneinenden Natur des Geistes“ – vgl. Mephisto in Fausts Studierzimmer – auf Seite 1478.

 

Schon Nietzsche sah "im Bewusstsein weit eher eine Krankheit [4] und Unvollkommenheit des Lebens als dessen Vollendung" (449). Jacob Burckhardts Aufnahme eines Hamletworts (?) in seine "Weltgeschichtlichen Betrachtungen" als ‘Der Geist ist ein Wühler' ist bekannt. Auch Th. Lessing fasste den Geist als Krankheitsform des Lebens auf (1916) oder als Parasit am Leben (1935) und prophezeite den "Untergang der Erde am Geist" 1924) [5]; E. Jünger nannte den Geist ‘Hochverräter gegen das Leben'; O. Spengler fasste den Geist als ‘beständiges Neinsagen zur Wirklichkeit' und A. Seidel sprach vom "Bewusstsein als Verhängnis" (1927). Viel zitiert wird auch die These aus Laotses "Tao-Te-king": ‘Verstand ist die Vernichtung des Lebens' und Luthers Ausspruch von der ‘Hure Vernunft'.

 

Wenn man

von Franz von Assisi (1209) und Johannes Bonaventura, den Maschinenstürmern zu Beginn der industriellen Revolution (z. B. den Ludditen), wie auch von F. Rabelais (XXIV) und Agrippa (1527), G. Bruno, J. Swift, Voltaire ("Candide", 1759), G. Chr. Lichtenberg (vor 1800), Ernst Moritz Arndt (1802), William Cobbett, Flaubert („Mémoires d’un fou“, 1838), K. L. Immermann (1839), Alexis de Tocqueville (um 1840), G. F. Daumer (1847) oder auch G. P. Marsh ("Man and Nature", 1864, 2. Aufl. 1965), sowie Gotthelf und Dickens, H. D. Thoreau („Walden“, 1854), dem späten Mark Twain, Burckhardt, Nietzsche (‚Bleibt der Erde treu’, 1883), P. A. de Lagarde (1878), Ernst Rudorff (1880; Klages erwähnt ihn in ME [„Mensch und Erde“]), Paul Sarasin, F. Knauer, Max Nordau, Julius Langbehn ("Rembrandt als Erzieher", 1890), A. G. Bierce, Henry Adams [6], V. Pareto und Georges Sorel, Th. B. Veblen, den Pazifisten und dem ‚Wandervogel’ (ab 1900) absieht,

kann Klages durchaus das Verdienst für sich beanspruchen, als einer der ersten in flammenden Worten gegen die seit etwa 1830 steigernd zunehmende (1142), Vernichtung anstrebende Gewaltherrschaft der Technik (als Tochter der Naturwissenschaften) und Wirtschaft, d. h. von Maschine und Geschäft [7], ins Feld gezogen zu sein. Sehr hellsichtig spricht er von den Wissenschaften des ersten Jahrhundertviertels bereits aus, was dann in und nach dem Zweiten Weltkrieg im Gefolge deren Siegeszuges auch eintrat.

Dass Klages von Natur-, Heimat-, Pflanzen-, und Tierschutzfreunden und -vereinen Beachtung geschenkt wird, ist verständlich.

 

Die Reihe der von Klages also in diesem Jahrhundert (1913) eröffneten [8] kulturkritischen und oft auch -pessimistischen [9] Betrachtungen wurde fortgesetzt von dem ihm wohl am verwandtesten Theodor Lessing - den er aber nie erwähnt -, weiter von

Oswald Spengler ("Der Untergang des Abendlandes", 1918-22; schon 1914 vollendet; „Der Mensch und die Technik“, 1931),

F. W. Foerster ("Weltpolitik und Weltgewissen", 1919),

O. S. Marden („Der Triumph der Willenskraft“, 1919),

W. F. Ogburn (mit seiner These vom 'cultural lag [10], 1922),

F. Tönnies („Fortschritt und soziale Entwicklung“, 1926),

Freud ("Das Unbehagen in der Kultur", 1930 [11]),

Jaspers ("Die geistige Situation der Zeit", 1931 sowie "Die Atombombe und die Zukunft des Menschen", 1958),

Richard Katz („Drei Gesichter Luzifers – Lärm [und Hast], Maschine, Geschäft“, 1934) und den satirischen Visionären [12]

H. G. Wells ("The Time Machine", 1888/95; "Mind at the End of its Tether", 1945),

A. Huxley ("Brave New World", 1932),

G. Orwell ("1984", 1949) und

E. Waugh sowie von

A. Rüstow,

P. A. Sorokin ("Crisis of Our Age", 1941),

A. Seifert ("Im Zeitalter des Lebendigen", 1941),

E. Gamber („Luzifers Griff nach dem Lebendigen“, 1953),

E. Hass ("Des Menschen Thron wankt", 1955),

G. Schwab ("Der Tanz mit dem Teufel", 1958),

B. Philberth ("Christliche Prophetie und Nuklearenergie", 1961, 7. Aufl. 1969),

B. Manstein ("Im Würgegriff des Fortschritts", 1961),

R. Lohbeck ("Selbstvernichtung durch Zivilisation", 1966) und

A. Koestler ("Das Gespenst in der Maschine“; 1968 [13]).

 

In die Gruppe dieser Warner [14] gehören auch - um nur das breite Spektrum anzudeuten - so unterschiedliche Persönlichkeiten wie

G. Simmel („Der Konflikt in der modernen Kultur“, 1918),

Friedrich von Gagern mit seinem "Grenzerbuch" (1928; zit. W, 1210-1212, 1222),

E. G. Gründel („Die Menschheit der Zukunft – Das Abendland zwischen Gipfel und Abgrund“, 1929),

A. Strubell-Harkort,

G. Gesemann („Der montenegrinische Mensch“, 1934),

Nansen,

R. Rolland,

Russell,

A. und Ch. Lindbergh,

F. Mauriac,

A. Schweitzer,

G. B. Shaw,

Bert Brecht,

Kurt Tucholsky,

Karl Kraus („Die Fackel“, 1899-1936),

Alexis Carrell („L’homme, cet inconnu“, 1936),

der amerikanische Dokumentarfilmer Pare Lorentz,

E. und F G. Jünger ("Die Perfektion der Technik" [15], 1946, 5. Aufl. 1968),

F. Osborn („Our Plundered Planet“, 1948; dt. 1950),

G. Bernanos („Wider die Roboter“, 1949),

E. M. Schröter,

O. y Gasset,

A. J. Toynbee,

Hans Sedlmayr ("Der Verlust der Mitte" [16], 1948),

Frank Buchmann,

G. Anders,

Walther Gerlach,

F. Gogarten,

K. Löwith,

Vance Packard (1957),

die Limnologen R. Weimann und G. H. Schwabe,

die "kritische Theorie" der Frankfurter-Schule,

Th. Löbsack („Denn sie wissen nicht, was sie tun – Der Griff nach dem Leben im Atomzeitalter“, 1959),

Walter Heitler ("Der Mensch und die naturwissenschaftliche Erkenntnis", 1961),

Rahel L. Carson ("Silent Spring", 1962),

Friedrich Wagner ("Die Wissenschaft und die gefährdete Welt", 1964),

Thomas Regau ("Menschen nach Mass - Werkstoff Mensch im Griff einer seelenlosen Wissenschaft", 1965),

Jean Dorst („Natur in Gefahr“, 1966; "Bevor die Natur stirbt", 1968) sowie

Max Born,

Adolf Portmann,

H. Zbinden,

Emil Egli und

Martin Luther King ("Wohin führt unser Weg?", 1968).

 

Die Besorgnis um die Menschheit hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg auch noch in eine andere Richtung verlagert. Schrecken einzujagen vermögen einem etwa die Berichte der ‚think factories’ der ‚knowledge industry’, bspw. der System Development- und Rand-Corporation (Gordon, Helmer), des Stanford Research Institute und des Hudson-Institute (Kahn, Wiener) sowie der Ciba-Tagungsbericht des internationalen Symposiums in London 1962, "Man and his Future" (dt.: "Das umstrittene Experiment: der Mensch", 1966), die Experimente von Petrucci und Edwards, die Äusserungen der Nobelpreisträger H. J. Muller und J. Lederberg, wie auch die Schriften der (z. T.) ebenfalls in diesen Bereich der wissenschafts- und fortschrittsgläubigen - heute aber dringend notwendigen - ‘Zukunftsforschung' (Futurologie) fallenden Gaston Berger, Bertrand de Jouvenel, Julian Huxley, O. K. Flechtheim, Jean Fourastié, Daniel Bell (Leiter der ‘Kommission für das Jahr 2000'), Robert Jungk ("Die Zukunft hat schon begonnen", 1952) und K. Steinbuch („Programm 2000“, 1970).

 

 

Anmerkungen

 

[1] V. E. v. Gebsattel (in "Der Nervenarzt" 3. Jg. Heft 6, 1930, 357) bezeichnet das als "Reminiszenzen aus der Pubertät".

 

[2] Drastisch schreibt in der "New York Times" (3.5.69) B. Commoner (Washington Univ./ St. Louis; Verfasser des Buchs „Science and Survival“, 1966): ‘Der Mensch von heute hat Strontium 90 in den Knochen, Jod 131 in der Schilddrüse, DDT im Fettgewebe und Asbest [als Nachfolger des Teers] in der Lunge ... Es gibt einfach nicht genügend Wasser, Luft und Boden auf der Erde, um die vom Menschen produzierten Gifte spurlos wieder aufzunehmen. Wenn wir noch ein paar Jahre so weitermachen, wird dieser Planet für Menschen unbewohnbar sein'.

 

[3] Wieweit der Satan als verwandelter dionysischer Pan aufzufassen ist, bliebe abzuklären. Vgl. ev. KE [„Kosmogonischer Eros“], 1922, 175.

Schon Schelling personifizierte den ‚Machtwillen an sich’ als ‚allesverschlingenden Satan’ und schrieb, dass sich nach dem Sieg des Christentums ‚die blutbetriefte Schaubühne der neueren Geschichte’ eröffnet habe.

Vgl. auch H. E. Schröder, 1966, 293.

 

[4] Vgl. auch 1244, und zwar als Erfüllung (Th. Lessing, 1924, 421, 460).

 

[5] Obwohl Lessing den Geist auch als ‘Vollendung' (1921) und Rettung (1935) bezeichnet. 1921 veröffentlichte er die Broschüre: "Die verfluchte Kultur - Gedanken über den Gegensatz von Leben und Geist".

 

[6] Er schrieb 1862 an seien Bruder: „Der Mensch bestieg die Wissenschaft und rast nun mit ihr dahin … Er wird nicht die Kraft dazu haben, die Apparaturen, die er erfinden wird, zu kontrollieren. Die Wissenschaft wird eines Tages die Existenz der Menschheit in ihrer Gewalt haben, und die menschliche Rasse wird Selbstmord begehen, indem sie die Welt in die Luft sprengt.“

 

[7] 274, 570, 1228f., 1361, 1428, 1454, 1475. In ME [„Mensch und Erde“] prangert er die Grundsätze Nützlichkeit, Wohlleben, Geschäft (Kapital, Mammon) und Mode an. "Eine Verwüstungsorgie ohnegleichen hat die Menschheit ergriffen, die ‘Zivilisation' trägt die Züge entfesselter Mordsucht, und die Fülle der Erde verdorrt vor ihrem giftigen Anhauch. So also sehen die Früchte des ‘Fortschritts' aus!" (ME, 6. Aufl. 1956, 8).

 

[8] Schon 1904 liess er einen Teil des epischen Gedichts "Der Wanderer" (1898) unter dem Titel "Das Ende der Welt" abdrucken.

 

[9] Verkünder des Untergangs (z. B. Trakl, Heym, Broch) hat es immer gegeben. Die apokalyptische Vision (über deren Irrsinn KE [„Kosmogonischer Eros“], 1922, 106) vertreten - aus andern Gründen - auch eine grosse Anzahl religiöser Strömungen, die im letzten Jahrhundert entstanden sind, von den Adventisten des Siebenten Tages bis zu den Zeugen Jehovas (deren eines Motto lautet: ‘Der Weg zurück zum Frieden im Paradies'). Zum Stichwort Kulturpessimismus siehe die kurze Zusammenfassung im "Wörterbuch der Soziologie" (W. Bernsdorf, 2. Aufl. 1969, 601-602).

[

10] Schon von A. Vierkandt 1908 vorweggenommen.

 

[11] Eine Stelle daraus: „Die Schicksalsfrage der Menschheit scheint mir darin zu bestehen, ob und in welchem Masse es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden. … Die Menschen haben es jetzt in der Beherrschung der Naturkräfte so weit gebracht, dass sie es mit deren Hilfe leicht haben, einander bis auf den letzten Mann auszurotten. Sie wissen das, daher ein gut Stück ihrer gegenwärtigen Unruhe, ihres Unglücks, ihrer Angststimmung.“

 

[12] Ein informativer Beitrag über Utopie und Gegenutopie: A. Künzli, "Über Marx hinaus", 1969, 111-136. Vgl. auch W. Bernsdorfs "Wörterbuch der Soziologie" (2. Aufl. 1969, 1216-1219) sowie H. Freyer: „Die politische Insel – Geschichte der Utopien von Platon bis zur Gegenwart“ (1936). M. Meyerson (1961) und F. Baumer: „Paradiese der Zukunft“ (1967).

 

[13] Diese Begriffsbildung stammt vom englischen Philosophen G. Ryle, 1949.

 

[14] Zu denen manchmal auch Novalis, Heine, Keller, Gotthelf, Hauptmann ("Die Weber"), Spitteler, H. H. Jahnn, Benn u. v. a. gezählt werden.

Ch. Eykman untersucht in seinem Werk „Geschichtspessimismus in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts“ (1970) nach einer Einführung über die bissige Hegel-Kritik durch Schopenhauer und Nietzsche die geradezu geschichtsfeindlichen Bücher von Alfred Döblin, Robert Musil, Hermann Hesse, Gottfried Benn, Günter Grass und der Dadaisten.

 

[15] Diese Formulierung gebraucht schon W. Dilthey.

 

16] Ein Titel auch bei dem Zoologen K. Guenther (5. Aufl. 1968), der bereits 1920 „Kultur und Tierwelt – Eine Tragödie unserer Zeit“ schrieb.

 



Return to Top

Home

E-Mail



Logo Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2016 / All rights reserved

Webmaster by best4web.ch