Home Christian Gottfried Telonius: 10 neue Lieder aus Hamburg

            Freymaurer-Lieder mit Melodien, 1778 (1), 1779 (7) und 1784 (2)

 

 

Freymaurer-Lieder mit Melodien, zum Gebrauch der, von der Großen Landes-Loge der Freymaurer in Deutschland constituirten Logen. Herausgegeben von einem Mitgliede der Brüderschaft. Mit Bewilligung der großen Landes-Loge zu Berlin.

Hamburg, gedruckt von Michael Christian Bock

Erste Sammlung 1778, 50 Seiten; 2. Aufl. 1781; 3. Aufl. 1784, 42/45 Seiten

Zwote Sammlung1779, 48 Seiten; 2. Aufl. 1781; 3. Aufl. 1784, 44 + XVI Seiten + Anhang 32 Seiten

http://www.sub.uni-hamburg.de/recherche/elektronische-angebote/digitalisierte-bestaende/trefferliste/seitenansicht.html?tx_dlf[id]=11017

 

siehe auch:

Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

Zum Singen für Brüder, Hamburg 1774

 

 

Über die Sammlung

 

Herausgeber ist Christian Gottfried Telonius (1742-1802)

Von dieser Liedersammlung erschienen in kurzer Zeit drei Auflagen. Die erste ist – heute - nur in folgenden Bibliotheken vorhanden:

Universität Freiburg: Zentrum für populäre Kultur und Musik

sowie in Dänemark und Polen

 

nicht zu verwechseln damit sind die gleichnamigen Sammlungen von

Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: Freymäurerlieder mit Melodien. 1771.

Joseph Michael Böheim: Freymaurer Lieder mit Melodien. 1793 und 1795

 

Fast alle Lieder haben keinen Titel – ausser „Der Tag, der unsre Lust vermehret“ (Auf das Johannis-Fest), „O du, durch die wir auf der Bahn des Lebens“ (An die Weisheit), „Brüder! streckt nun die Gewehre“ (Schlußlied)  und die ersten drei französischen Chansons.

 

Zu Beginn der Sammlung findet sich folgender Hinweis:

Diese Lieder-Sammlung ist zu bekömmen, bey den Hamburgischen Freymaurer-Logen:

Zu den drey Rosen (gegründet 1770),

zur goldnen Kugel [gegründet 1770) und

zum rothen Adler [gegründet 1774].

Der Preis ist ein halber Thaler Cour.

Bey jedem Exemplar liegt ein Bogen mit den Violin- und Flöten-Stimmen.

Das Violoncello kann füglich nach dem Clavier-Baß gespielt werden.

 

 

siehe bereits:

Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

Oden und Lieder für die beyden sehr ehrwürdigen g. v. und v. Freymaurer Logen

zu den drey Rosen

und

zur goldenen Kugel

in Hamburg. Anno 1772.

 

Von den darin enthaltenen 12 Liedern sind 8 übernommen worden.

 

 

Die Lieder

 

 

Erste Sammlung, 1778

 

Richter freygeschaffner Geister!

siehe: Das erste deutsche freimaurerische Logengebet, 1772

 

 

Wackre Brüder stimmet an!

siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg:

Sechs Freimaurerlieder, 1774-1778

unter dem Titel: Freymäurerlied, 1775

 

 

Der Tugend sanften Reitz empfinden

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

 

 

Zunftgenossen, edle Brüder

siehe: Lied der Lehrlinge, 1722

7. deutsche Übersetzung (von Ludwig Friedrich Lenz, 1746)

 

 

Hinweg, wer von Gewalt und Raube

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: II. Zur Eröffnung der Loge, 1746

 

 

Den Weg des Lichts getrost zu wandeln

siehe: "Den Weg des Lichts getrost zu wandeln", 1776

 

 

Last uns, ihr Brüder!

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

 

 

Edle Maurer! schmeckt das Glück

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

VIII. Weise Maurer schmeckt das Glück

 

 

Bey der hellsten Mittags-Sonne

siehe: „… hier trifft Amors Bogen nicht“

Eine viel spätere deutsche Übersetzung, 1772

 

 

Laut jubilirend schall mein Lied

siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: 5 neue Lieder, 1776

unter dem Titel: Loblied

 

 

Ja, Brüder! ja, genießt der Stunden

siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: 5 neue Lieder, 1776

unter dem Titel: Der weise Genuß der Zeit

 

 

Vergnügt zu seyn, ist wohl erlaubt

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: VIIII. Trinklied, 1746

 

 

Das Glück, das Ungeweihte kaufen

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775,

ohne Titel

 

 

Hier, in der Freyheit sicherm Schooße

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

IIII. Gesellen-Lied, 1746

Hier, in der Freiheit sicherm Schooße

(eine veränderte und kombinierte Fassung)

 

 

 

Wer Unschuldvoll des Lebens Bahn

 

Auch in:

Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodien, in Zwey Büchern.

Zweyter Band. Kopenhagen, Verlegts Christian Gottlob Proft, 1785, 68-73,

unter dem Titel: XXII: Lied der Gesellen, und gekennzeichnet mit G

Freymaurer-Lieder, zum Gebrauch für die Mitglieder der gerechten und gesetzmäßigen Loge Charlotte zu den drey Sternen. 1786, 52-54 (ohne Chor),

unter dem Titel: Vorzüge des Ordens (Wer unschuldsvoll)

Sammlung auserlesener Freimaurer-Lieder. 1790, 24-26 (ohne Chor),

unter dem Titel: Vorzüge des Ordens (Wer unschuldsvoll)

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 272-273 (Wer unschuldsvoll)

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. 1823, 247-249 (ohne die 2. Strophe) (Wer unschuldvoll)

 

 

Wer Unschuldvoll des Lebens Bahn

Mit Zuversicht will wandeln,

Muß, fern von selbst geschaffnem Wahn,

Als freyer Maurer handeln;

In seinem Glauben standhaft seyn,

Und muthig [1801: mit Duldung] für ihn streiten;

Sein Herz dem Guten völlig weihn

Und andre dazu leiten:

Das ist der Maurer hohe Kunst

Sie freuet sich Gott Deiner Gunst.

 

Chor.

Drum, edle Brüder!

Singt frohe Lieder,

Singt Dank und Lob!

Dem, der das Geschicke,

Der Maurer, zum Glücke,

Zur Stärke, zur Weisheit, zur Schönheit erhob.

[1801: Dem, der die Geweihten

nach muth'gem Streiten

durch Weisheit und Schönheit zur Stärke erhob.]

 

Dem blinden Zufall blosgestellt,

Ging ich auf dunklen Wegen

Von keinem Strahl des Lichts erhellt,

Kein Freund kam mir entgegen:

Kaum tret' ich voller Zuversicht

In unsern heil‘gen Tempel;

So strahlet mir ein göttlich Licht

Durch Lehren, durch [1886, 1890 und 1801: und] Exempel;

So floh [1886, 1890 und 1801: flieht] der Vorurtheile Dunst;

So triumphirt in mir die Kunst.

 

Chor.

Drum, edle Brüder! etc. etc.

 

Wie, wenn die Sonne sich dem Meer

Mit Majestät entschwinget,

Und dann, von Zeugungs-Kräften schwer,

Ihr Strahl durch alles dringet;

So lehrt des Meisters Wissenschaft

Die treubefundnen Brüder:

Und stärkt, durch die Ihm eigne Kraft,

Des Ordens würd'ge Glieder,

Doch decke [1890: decket] tausendfache Nacht

Die Weisheit, die ihr Werk vollbracht.

 

Chor.

Drum, edle Brüder! etc. etc.

 

Nicht ausgelass‘ner Thorheit Scherz

Verekelt unsre Feste;

Der Tugend Reiz umstrahlt das Herz

Der unbescholtnen [1801: maaßgewohnten] Gäste.

Der Freuden-Becher ladet ein,

Ihn würdig zu geniessen,

Und sich des Lebens zu erfreun,

Kann nur ein Maurer wissen:

Denn unsre königliche Kunst

Beschützet unsers Gottes Gunst.

[1823: Des Erdenlebens froh zu seyn,

Bis sich die Augen schließen,

Das ist des Maurers hohe Kunst,

Sie freuet, Gott, sich deiner Gunst.]

 

Chor.

Drum, edle Brüder! etc. etc.

 

 

Eine veränderte Version in:

Gesangbuch für Freymäurer. Königsberg 1787, 291-293,

unter dem Titel: Pflichten und Gaben des Ordens

 

Wer unschuldsvoll des Lebens Bahn

Mit Zuversicht will wandeln,

Muß, fern von selbst geschaffnem Wahn

Als freyer Maurer handeln;

In seinem Glauben standhaft seyn

Auf Recht und Wahrheit halten

Im Eifer Guts zu thun nie klein

Sich zeigen, nie erkalten:

Das ist die Kunst der Maurerey,

Der steht die ewge Vorsicht bey.

 

Chor.

Drum edle Brüder!

Singt frohe Lieder

Singt Dank und Lob

Dem Wohlthatengeber.

Dem Herzenserheber

Der Menschen zum Glücke den Orden erhob.

 

Dem blinden Schiksaal an der Hand

Ging ich auf dunkeln Wegen,

Da, wo ich selbst nicht Hilfe fand,

Kam auch kein Freund entgegen,

Doch kaum trat‘ ich voll Zuversicht

In unsern heilgen Tempel,

So ging mir auf ein helles Licht

Durch Lehren, durch Exempel;

Da floh der Vorurtheile Dunst

Vorm Morgenglanz der hohen Kunst.

 

Chor.

Drum edle Brüder! etc.

 

So wie die Sonne sich dem Meer

Mit Majestät entschwinget

Und Licht und Seegen um sich her

Den Erdeschooß durchdringet

So theilt des Ordens Wissenschaft

Auch Weisheit mit den Gliedern,

Stärkt lehrreich ihre Geisteskraft

Sich ächter zu verbrüdern

Und zwekt bei Tag e und bei Nacht

Auf das, was alle glücklich macht.

 

Chor. Drum edle Brüder! etc.

 

Nicht ausgelaßner Thorheitsscherz

Verekelt unsre Feste;

Verschämte Tugend schmückt das Herz

Der brüderlichen Gäste.

Lehrt alle offnes Herzens seyn

Und fleißig dahin trachten,

Die draußen sind auch zu erfreun

Eh sie hülflos verschmachten.

Denn unsers Ordens Meisterstück

Wird seyn der ganzen Erde Glück.

 

Chor.

Drum edle Brüder! etc.

 

 

 

Auf und trinkt! Brüder trinkt!

siehe: Trinklied von Matthias Claudius, 1774

 

 

Maurer, ächter Weisheit Kinder

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

X. Maurer! ächte Weisheits-Kinder

 

 

Vom Olymp ward uns die Freude

siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771

 

 

Auf das Johannis-Fest

Nach der Melodie Pag. 30 [Hier, in der Freyheit sicherm Schooße]

Der Tag der unsre Lust vermehret

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Auf die feyerliche Johannisloge

 

 

Vater Noah! Wein-Erfinder

Nach der Melodie Pag. 20 [Bey der hellsten Mittags-Sonne]

siehe: Das Lied von Noah, 1745,

Version IV

 

 

Brüder, lasset unsern Schönen

Nach der Melodie Pag. 10 [Zunftgenossen, edle Brüder]

siehe: An die Schwestern, Sieben verschiedene Versionen 1776-1832

Version I, unter dem Titel: Lied an die Schwestern

 

 

Chanson du Maître

Tous de concert chantons

http://www.mvmm.org/c/docs/naudot14.html#j

siehe auch: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

III. Chanson des Maîtres (84-85)

 

Chanson des Surveillants

Adam à sa postérité etc.

http://mvmm.org/c/docs/naudot18.html

Chanson des Surveillants

siehe u. a.: James Anderson: "Lied der Aufseher", 1723

 

Chanson des Apprentifs

Freres & Compagnons

http://www.mvmm.org/c/docs/lire001.html#hy

siehe auch: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

IV. Chanson des Apprentifs (86-89)

 

 

Es folgen:

Melodie zu Pag. 10 (Zunftgenossen, edle Brüder) u.

41 (Brüder lasset unsern Schönen)

 

auf vier Seiten:

Erste und zwote Violin- oder Flöten-Stimmen

 

 

 

Zwote Sammlung, 1779

 

 

Preiß dir, erhabner edler Orden

Sieben Lieder aus Kursachsen, 1755

(von Ludwig Friedrich Lenz)

Eine andere Fassung

 

 

An die Weisheit

O du, durch die wir auf der Bahn des Lebens

siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien, 1777

mit der Eingangszeile:

O du, durch die wir muthig auf der Bühne

 

 

Die alte Finsterniss entwich

 

Das Lied datiert von 1777 und stammt von Johann Georg Jacobi, siehe:

Auserlesene Lieder von J. G: Jacobi. Basel 1784, 32-33,

unter dem Titel: Freymäurer-Lied

J. G. Jacobi’s sämmtliche Werke. Dritter Band, Zürich: Orell, Füssli 1809a, 60-63; 1819, 63-65,

unter dem Titel: Freymäurer-Lied

Gedichte von Johann Georg Jacobi. Erster Theil. Wien 1816, 209-211,

unter dem Titel: Freymäurer-Lied

 

 

Auch in:

Heinrich August Ottokar Reichard: Erster Nachtrag zu dem Lieder-Anhange

in der Sammlung für freye und angenommene Maurer. 1780,

unter dem Titel: Lied am Johannisfest

(die Melodie dazu findet sich zuhinterst im Nachtrag, 35)

Christian Heinrich Wolke: Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselschaft und einsamer Frölichkeit. 1782, 215-217

unter dem Titel: Das Reich der Libe

Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer, 1784, 33;

mit dem Titel: Ueber den Ursprung des Ordens.

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 64-65

Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 45-47,

unter dem Titel: An die Goldne Zeit

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 71-73

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 52-54 (stark abgewandelt)

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin.1817, 27-28 (mit zwei ganz anderen Strophen am Schluss)

Auswahl maurerischer Gesänge Zum Gebrauch der Loge Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 22-23

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832, 35-37,

1857 und 1869, 74-76, mit den Angaben: Ged. v. Wadzeck. 1779.  – Comp. v. Ambrosch.

(Ein Franz Daniel Friedrich Wadzeck lebte von 1762-1823)

Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 91-92

 

 

Die alte Finsterniß entwich,

Die Wüste ward erhellt:

Da baute Gott, der Schöpfer, sich

Zum Tempel diese Welt.

 

In Eintracht wandelte die Schaar

Der lichten Sterne fort;

Und Liebe, lauter Liebe war,

Das große Schöpfungs-Wort.

 

Auf Erden mußt [1832: soll’t] ein Paradies,

Ein Liebes-Tempel blühn,

Wo jedes Lüftchen ruhig bließ

Durchs friedenvolle Grün.

 

Wo in der Unschuld Heiligthum

Das Lamm bey Tygern gieng,

Wo Zweig an Zweig, und Blum' an Blum',

In Liebes-Knoten hieng.

 

Hier sollten, gleich dem Sonnenstrahl,

Die Seelen alle rein,

Auf jedem Berg‘, in jedem Thal,

Die Menschen Brüder seyn.

 

Ach, aber, ach! es [1801, 1808, 1823: sie] floh [1835: entfloh] zu bald,

[1809a, 1819: Vergebens, ach! es floh zu bald,]

Es floh [1801, 1808, 1823: sie floh; 1835: Zu bald] die goldne Zeit;

Ins Reich der Liebe trat Gewalt;

Der Tempel war [1801,1808, 1823 und 1835: ward] entweiht.

 

Jedoch, wenn seliges Vertraun

[1809a und 1819: Wenn aber seliges Vertraun]

Nicht ganz die Erde ließ;

So laßt uns wieder auferbaun

Ein Wonne-Paradies.

 

O, selig, dreymal selig ist

Das Plätzchen unterm Mond,

Wo sich mit Einfalt Weisheit küßt,

Bey Liebe Treue wohnt;

 

Der Große mit dem Niedern geht,

Ihn Brüderlich umarmt;

Des Schwächern, der um Beystand fleht,

Ein Stärkrer sich erbarmt:

 

Am Morgen, wenn des Landmanns Lied

Aus voller Scheun erklingt,

Die Wittwe nicht gen Himmel sieht

Und matt die Hände ringt;

 

Am Abend, wer sein graues Haar

Mit Ehr' im Stillen trägt,

Sich nach so manchem sauren [1784: saurem; 1823: sauern; 1835: schweren] Jahr

Nicht trostlos niederlegt.

 

Wohlauf, ihr Brüder! laßt uns so,

Mit seligem Vertraun,

[1809a und 1819: Beharrlich im Vertraun,]

In unserm Paradiese froh

Den Liebes-Tempel baun.

 

Im Angesicht der Menschen hier

Wird unser Werk bestehn,

Und [1809, 1835: Bis] einst im Sternen-Glanze wir

Den bessern Tempel sehn.

 

[1809a und 1819:

Mag er im Erdenschatten hier

Nur unvollendet stehn!

Einst über Sternen werden wir

Den bessern Tempel sehn.]

 

 

[1801,1809, 1812, 1823 und 1832 eine Strophe angefügt:

 

Dort leuchtet uns der Flammenstern (1808, 1832: Abendstern),

zeigt uns des Ordens Glück,

wir Brüder Maurer sehn dann gern

auf unser Werk zurück.]

 

 

[1818 zwei neue Strophen:

Ihm, heil’ge Lieder,

Bringt, fromm und bieder,

Der Lieb‘ und Ehrfurcht Opfer dar!

Ihn, den Güt’gen, ihn den Weisen,

Laßt uns heute festliche preisen!

Freude weckt den Weihgesang!

Ihm, dem Edlen, töne Dank!

Hoch zur Gottheit aufzuschweben,

Muß sich unser Flehn erheben! –

Schütz‘, Allmächt’ger, schütze sein Leben!

 

Völkerliebe, Völkertreue,

Huld’gen seinem Thron aufs neue

An der Menschheit Dankaltar.

Noch der fernsten Enkel theuer,

Knüpfe dieses Tages Feier,

Glückverbreitend, Jahr an Jahr.]

 

 

Eine veränderte Version mit weniger Strophen in:

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 31-32

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 132-133

 

Des Chaos Finsterniß entwich,

Und ward vom Licht erhellt,

Da baute Gott der Schöpfer sich

Zum Tempel diese Welt.

In Eintracht schritt der Sterne-Schaar

In weiten Kreisen fort;

Und Liebe, Liebe, Liebe, war

Das große Meisterwort.

 

Chor.

Und Liebe, etc.

 

Auf Erden mußt ein Paradies,

Ein Liebestempel blühn,

Wo jedes Lüftchen lieblich blies

Durchs frische zarte Grün.

Wo in der Unschuld Heiligthum

Das Lamm bey Tigern ging,

Und Zweig an Zweig und Blum an Blum

In Liebesknoten hing.

 

Chor.

Und Zweig etc.

 

Hier sollten, gleich dem Sonnenstrahl,

Die Seelen alle rein,

Und wo sie lebten, überall

Die Menschen Brüder seyn.

Ach, aber, ach! es floh zu bald

Die schöne goldne Zeit,

Das Reich der Liebe litt Gewalt,

Ihr Tempel ward entweiht.

 

Chor.

Das Reich etc.

 

Doch weil die Hoffnung und Vertraun

Im Fliehen uns noch ließ,

So laßt uns Brüder, neu erbaun

Der Menschheit Paradies!

[1823: Doch, weil noch Hoffnung, noch Vertraun

Sie uns zurücke lies,

So laßt uns wieder auferbaun

Ein Brüder-Paradies!]

 

O selig! dreymahl selig ist

Das Plätzchen unterm Mond,

Wo sich mit Einfalt, Weisheit küßt

Bey Liebe, Treue wohnt.

 

Chor.

Wo sich mit Einfalt etc.

 

 

 

Fühlt Maurer! des Lebens erhabnen Werth

siehe: Weitere Hamburger Logenlieder, 1774

 

 

 

Auf die, im Kreis erwählter Freunde

siehe: Weitere Hamburger Logenlieder, 1774

 

 

 

Dank, dem Geber Dank!

siehe: August Hermann Niemeyer: Danklied, 1778

 

 

 

Die ihr der Tugend Tempel baut

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

  

Sanft und redlich ist mein Herz

 

Diese Lied kommt mit einer andern Eingangszeile vor in:

Ludolf Christian Michaelsen: Angenehme Beschäftigungen für kleine Kinder zur Bildung des Herzens und Verstandes. Erste Sammlung, Neue Auflage, 1782, 132-133

unter dem Titel: 75. Die gute Denkungsart

mit der Eingangszeile:

Deutsch und redlich ist mein Herz,

und einer zusätzlichen 3. Strophe

 

Desgleichen in:

Christ. Lud. Heinr. Höltys sämtliche hinterlaßne Gedichte. Bd. 2, Halle, 1783, 167-168; 2. Aufl. 1800. 398-399,

unter dem Titel: Meine Denkungsart

und mit der Eingangszeile:

Deutsch und redlich ist mein Herz,

 

Gedichte von Christian Ludwig Heinrich Hölty. Wien 1803, 351-352

unter dem Titel: Meine Denkungsart

[„Ludwig Heinrich Christoph Hoelty“ lebte von 1748 bis 1776]

 

Auch im Handbuch der Deutschen Literatur. Leipzig 1861, 298, wird das Lied Ludwig Heinrich Christoph Hölty zugeschrieben, allerdings unter dem Titel: Mein Herz

 

 

Mit dem Ersatz des Wortes „Deutsch“ auch in:

Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 110,

unter dem Titel: Lied an die Schwestern

Friedrich Wilhelm von Schütz: Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg.1790, 99-100 (die 3. und 4. Strophe vertauscht)

Lieder für fröhliche Gesellschaften. Hamburg 1791, 20-21 (die 3. und 4. Strophe sind vertauscht)

unter dem Titel: Lied, mit der Kennzeichnung: N---m.

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 105-106 (3. und 4. Strophe vertauscht)

Neueste hundertblätterige Lust-Rose, worinnen die schönsten Lieder und Gesänge für Freunde des Gesangs und frohe Gesellschaften enthalten sind. Nürnberg 1819, 85.

Deutsches Lesebuch für Gymnasien. 1819, 71 (vier stark abgewandelte Strophen)

unter dem Titel: Mein Herz

 

 

Sanft [1783: Deutsch] und redlich ist mein Herz,

Fühlet seiner Brüder Schmerz,

Spürt den eignen Kummer nicht,

Wenn es andern Trost zuspricht.

 

Bleibt von [1790, 1800: vom] kalten Herzen [1783: Seelen] fern,

Giebt von seinem Wenig [1790, 1800: Wen’gen] gern

[1783: Theilet von dem Seinen gern]

Armen einen Labetrunk,

Falschheit flieht's im Fürstenprunk.

 

[1783:

Tugend, die mit Glükk‘ uns lohn,

Nur in edlen Seelen wohnt,

Wunsch‘ ich, streb ich eifrig nach,

Achte nicht des Pöbels Schmach.]

 

Muß ich auch auf Dornen gehen,

Nichts als Kummer um mich sehn;

Scheu ich nicht den rauhen Pfad,

Den mir Gott beschieden [1783: bestimmet] hat.

 

Dulde Gram und Misgeschick,

Freu‘ mich meiner Brüder Glück,

Rede Wahrheit ohne Scheu,

Hasse Trug und Schmeicheley [1784: Heuchelei].

 

Seh' den großen reichen Mann,

Immer mit Verachtung an,

Der nicht göttlich handeln will,

Und nicht wohlthut in der Still.

 

Ist der Tugend Weg gleich gäh',

Den ich ferne dunkel [1784: Dunkel seh',

[1783: Den ich vor mir liegen seh,]

Klimm' ich gern auf steiler Bahn,

Komm ich endlich nur hinan.

 

 

Leicht abgewandelte Version in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 209

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 43 (die 3. und 4. Strophe sind vertauscht).

 

Sanft und redlich sey dein Herz;

fühle deines Bruders Schmerz,

spüre eignen Kummer nicht,

wenn ihm Hülf' und Trost gebricht.

 

Bleibe kalten Herzen fern;

gieb, auch ungefordert, gern

Armen einen Labetrunk;

fliehe stets der Hoheit Prunk.

 

Dulde Gram und Mißgeschick;

freu dich deiner Brüder Glück;

rede Wahrheit ohne Scheu

 hasse Trug und Heuchelei [1809: Schmeicheley].

 

Mußt du auch auf Dornen gehn,

Leid und Kummer um dich sehn:

scheu nur nicht den rauhen Pfad,

den dir Gott beschieden hat.

 

Sieh den großen reichen Mann

immer mit Verachtung an,

der nicht göttlich handeln will,

und nicht wohlthut in der Still.

 

Ist der Tugend Weg gleich steil,

führt er dennoch dich zum Heil,

wandle muthvoll nur die Bahn,

endlich kommst du doch hinan!

 

 

 

Auf, Brüder! faßt der Freundschaft Band

siehe: Kettenlied, 1771

Leicht abgewandelt (Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen, 1771)

 

 

Genießt der Freude dieses Lebens!

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775

ohne Titel

 

 

Als Unschuld noch der Menschen Schritte führte

siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771.

 

 

Geruhig seines Weges gehen

 

Auch in:

Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 58-59,

unter dem Titel: Ueber die Bestimmung der Freymaurer

Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. Dritter Theil, mit ganz neuen Melodien. 1788, 90-91,

unter dem Titel: Bestimmung des Maurers

Lieder für fröhliche Gesellschaften. 1791, 160

unter dem Titel: Der Weise, und mit der Angabe: Curio

Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, III, 7 (ohne die dritte Strophe),

unter dem Titel: Zufriedenheit

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 115 (ohne die dritte Strophe)

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 107 (ohne die dritte Strophe)

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. 1823, 253

Liederbuch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832, 172 (ohne die dritte Strophe)

Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 78

J. J. Zagler: Leitstern auf den Wegen des menschlichen Lebens. 1841, 86 (nur die 3. und 4. Strophe)

 

 

Geruhig seines Weges gehn,

Und wenn [1832 und 1835: wo] man kann, beglücken;

Die Blümchen, die zur Seite [1795, 1801, 1804 und 1832: am Wege] stehn,

Mit leichtem [1835: frohem] Herzen pflücken;

 

Und immer Himmel in der Brust,

Den Freunden [1788: Brüdern] Himmel geben,

Und edel seyn, der Menschheit Lust,

Gott und der Tugend leben;

 

Nicht abwärts weichen, wenn der Neid

Gleich unsern Fußtritt [1788: unsre Tugend] hemmet;

Und Bosheit der Gerechtigkeit

Viel Berg‘ entgegen dämmet:

 

Dies kann der Weise. Er allein,

Bleibt jedem [1788: vor dem] Sturme stehen,

Sieht [1804: steht; 1835: schaut] ruhig, sinkt mit Lächeln ein,

[1788: Und schläft mit sanftem Lächeln ein,]

Wenn [1791, 1795 und 1823: Wann] Welten untergehen.

 

 

Andere Strophen 3 und 4. in:

Friedrich Wilhelm von Schütz:

Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder. 1790, 56

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurererlieder. 1800, 56

 

Nicht abwärts weichen, wenn der Neid

Den Weg zum Guten hindert,

Und Stolz und Ungerechtigkeit

Den Lohn des Guten mindert.

 

Das alles kann ein weiser Mann,

Muß auch der Maurer können,

Denn Maurerei und Weisheit kann

Und soll sich gar nicht trennen.

 

 

 

Kommt, der Tugend wahre Freunde!

siehe: Johsnn August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

Wo seyd ihr hin, beglückte Zeiten!

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge,

unter dem Titel: Der Adel der Freymäurer

Eine stark veränderte Version, 1771

 

 

Das Licht der Gottheit, das nur wenig Weisen funkelt

siehe:

Johann Peter Uz: fünf auch bei Freimaurern beliebte Gedichte, 1756 und 1768

unter dem Titel: Empfindungen an einem Frühlingsmorgen

(nur die 8, 12., 13., 16. und 17. Strophe, jeweils leicht verändert)

 

 

 

Maurer, für der Wahrheit Spur

siehe: Die Bestimmung der Freimaurer

Ein Lied mit Variationen, 1774-1801

 

 

Zu Freuden und zum Glück gebohren

 

Auch in:

Christian Heinrich Wolke: Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselschaft und einsamer Frölichkeit. Dessau, 1782,

unter dem Titel: 118. Freude und Vollkommenheit

Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 143-144

Unter dem Titel: Aufmunterung zur Freude

später auch in:

Trink- und Commersch-Lieder. Halle, 1791, 56-57

unter dem Titel: Freude und Vollkommenheit

Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder. 1790, 94-96

Auswahl guter Trinklieder. Halle 1795, 89-90

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Herausgegeben von dem Br. F. W: von Schütz. Zwote vermehrte und verbesserte Auflage. 1800, 99-101

 

Zu Freuden und zum Glück gebohren,

Ist, Brüder! jede Creatur,

Und alles dazu auserkohren,

Was lebt und webt in der Natur.

 

Chor.

Und Freude lacht uns mild entgegen

Aus jedem Athmen der Natur.

 

Der Schöpfer schmückte nicht vergebens

Sein Werk mit dieser Herrlichkeit;

Ihr solt euch freun: der Zweck des Lebens

Ist Freude und Vollkommenheit.

 

Chor.

Wir freun uns des: Der Zweck des Lebens

Ist Freude und Vollkommenheit.

 

Lernt denn, in dem Sinn göttlich handeln,

[1782: In dem Sin lernt denn, göttlich handeln,]

Dem Wandrer Schutz und Stütze seyn;

Mit ihm gern rauhe Wege wandeln,

Und selber Freudenschöpfer seyn.

 

Chor.

Wir wollen, Armer! mit dir wandeln

Und deine Freudenschöpfer seyn.

 

Geht unter euren Mitgenossen

Mit Wohltun, Edelmuth hervor [1782: edelmütig vor],

Und bringt zurück den unverdrossen,

Der sich vom ebnen Weg verlohr.

 

Chor.

Und jedem gehn wir unverdrossen

Mit Licht und Weisheit gerne vor.

 

Und wandelt Tränen gern in Freude,

Und Trübsinn um, in Frölichseyn,

Wir sind Genossen einer Freude

Und sollen eines Lohns uns [1784: sich] freun.

 

Chor.

Wir sind Genossen einer Freude

Und wollen eines Lohns uns freun.

 

 

Abgewandelt in:

Gesangbuch für Freymäurer. Königsberg 1787, 317-318,

unter dem Titel: Die Maurerfreude

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 295

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 297-298 (erneut abgewandelt, ohne Chor)

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 48-49 (mit Chor)

Bundessprüche, ältere und neue. Gera, 1841, 345-346 (wie 1804)

 

 

Zum Glück ward alle Welt gebohren,

Zur Freude jede Creatur.

Durch Kummer geht der Tag verlohren,

in Freude lebt und webt Natur.

 

Chor.

Die Freude lacht uns mild entgegen

Aus jedem Athem der Natur.

 

Der Schöpfer schmückte nicht vergebens

Sein Werk mit Freudenherrlichkeit.

Führt nicht der Uebergang des Lebens

Zur Freude und Vollkommenheit?

 

Chor.

Es führt der letzte Schritt des Lebens

Zur Freude und Vollkommenheit.

 

Die große Kunst, stets gut zu handeln,

Den Armen hülfreich zu erfreun,

Der Welt durch Beyspiel vorzuwandeln

lehrt uns erst würklich froh zu seyn.

 

Chor.

Durch Beyspiel lehrreich vorzuwandeln

Laßt unsre Kunst und Freude seyn.

 

Kommt jedem froh und unverdrossen

Mit Bruderherzlichkeit zuvor,

Führt sanft zurück den Wegsgenossen,

Der sich vom rechten Pfad verlohr.

 

Chor.

Wir gehen jedem unverdrossen

Mit Licht und Liebe gerne vor.

 

Mischt, Brüder, Trost mit fremdem Leide,

Sucht es durch Mitleid zu erfreun,

Saßt uns Genossen Einer Freude

Und einst auch Eines Lohnes seyn.

 

Chor.

Wir sind Genossen Einer Freude

Und werden Eines Lohns uns freun!

 

 

 

Wie selig lebt, wer Ruh‘ und Frieden

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Das Glück des Weisen,

 

 

Freut euch dieses Labeweins

 

In:

Christian Heinrich Wolke: Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselschaft und einsamer Frölichkeit. Dessau, 1782, 257-258,

unter dem Titel: 205. Des Weins und Woltuns Freud

Trink- oder Commersch-Lieder. Halle 1791, 20,

unter dem Titel: Freuden des Weins

erneut 149-150, unter dem Titel: Lied, und mit der Angabe: Jacobi

Lieder für fröhliche Gesellschaften. Hamburg, 1791, 148-149

unter dem Titel: Lied und mit der Angabe: Jacobi

Auswahl guter Trinklieder. Halle 1791, 148-149

unter dem Titel: Lied und mit der Angabe: Jacobi

Auswahl guter Trinklieder. Halle 1795, 36-37

unter dem Titel: Freuden des Weins

Rhapsodieen zum Genuß der Morgenstunden eines ganzen Jahres. Bayreuth 1805, 291 (ohne die letzte Strophe)

 

Auch in:

Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 54-55

unter dem Titel: Tischlied

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 110

 

 

Freut euch dieses Labeweins,

Der uns Stärkung gibt,

[1795: der uns neu belebt;

1801: der uns oft erquickt,]

Im Genuß des Frölichseyns

Unser Herz erquikt [1795: erhebt; 1801: entzückt];

 

2. Der die Sorgenstirn erhellt,

Daß das Auge lacht;

Alles in der weiten Welt

Frisch und frölich macht.

 

3. Freut euch dieses Labeweins,

Denn er ist so gut:

Keiner denk‘ des Traurigseyns --

Hoffe — habe Muth!

[1782: Jeder habe Mut!]

 

4. Und wer seufzt in Erdennoth

Komme zu uns her,

Trink‘ — und denk‘ an Drang und Noth

Ob des Weins, nicht mehr;

 

5. Und wer Wein noch geben kann,

Brüder! geb' ihn gern:

Denn, wer wohlthut, stärkt, ist Mann [1782: Man],

Und man sieht ihn gern:

 

6. Und sein Herz ist Freudenreich

Ob der guten That. —

Wohlthun ist fürs Himmelreich

Eine schöne Saat [1782: Sat]. —

 

 

 

Eintracht, die die ebnen Pfade

 

Für die Quelle, siehe:

Johann Christoph Unzer’s hinterlassene Schriften, poetischen Inhalts. Altona 1811, 88-90

unter dem Titel: An die Eintracht. Februar 1779.

 

Auch in:

Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 50-51,

unter dem Titel: Eintracht

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 90-91

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 71-73

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Grossen Landes-Loge von Deutschland in Berlin. 1817. 172-173

Neues Gesangbuch für die große National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln in Berlin, 1841, 226-228

 

 

Eintracht, die die [1784: in] ebnen Pfade

Zwischen Berg [1779: Fels] und Höhlen geht,

An des Ozeans Gestade

zwischen Erd' und Welle steht!

Ha! um deine Locken her

Wird der dicke [1801: mächt'ge] Sturm zum Liede;

Mächtig greifst du in das Meer,

[1801: du berührest nur das Meer,]

Und im Meer ist Friede.

 

[1779 Einschub:

Brüder, ruft mit allen Stimmen:

Bist du, Göttin, da?

Wollen hier in deinem Segen schwimmen,

Freundliche Konkordia!]

 

2. Wo du stehst, da ist es stille;

Wo du gehst, da ist Musik;

Vor dir gilt kein böser Wille,

Hader nicht und Neides Blick.

Allen giebst du einen Sinn,

Keiner kann den Andern hindern,

Tausend Brüste reichst du hin

Deinen tausend Kindern.

 

[1779 Einschub:

Bruder, alle meine Schmerzen

Geb‘ ich treulich dir;

Tag‘ sie fröhlich heut in deinem Herzen,

Und dann gieb sie leichter mir.]

 

3. Fallen deine Kinder weinend

Weinend hin an deine Brust,

O, dein Blick, durch Thränen scheinend,

Wandelt ihren Gram in Lust.

Machte Stolz und Einsamkeit

Ihre Seelen hart und trübe;

Dann, so bindest du ihr Leid

An des Bruders Liebe.

 

[1779 Einschub:

Offen stehn mir Brust und Sinne,

Was ich hab‘ und bin;

Bruder, sieh, ist eine Freude drinne,

Nimm sie, Bruder, nimm sie hin!]

 

4. Jeden trägst du treu und leise,

Den du einst getragen hast,

Hebst dem Jüngling, Mann und Greise

Von der Schulter seine Last.

Von der Stirne wischest du

Herben Schweiß und große Mühe,

Und der Wandrer wiegt in Ruh

Sich auf deinem Knie.

 

[1779 Einschub:

Wenn ich jauchze, wenn ich weine,

Jauchz‘ und wein‘ mit mir;

Bin dein Bruder, ja, du bist der meine,

Eine Straße ziehen wir!]

 

5. Laß uns durch dich selig werden,

Reine Eintracht, Königinn;

Durch dich blüh ich auf der Erden,

Bis ich Baum im Himmel bin.

Zweig und Erde sind gepaart;

Lebensblüten, fallt hernieder!

Sie, die eure Schwester ward,

Bringt zur Frucht euch wieder.

 

[1779 Einschub:

Ihre Kinder, ihre Erben,

Gehn ins Erbtheil ein;

In ihr athmen, leben, lieben, sterben,

Brüder soll die Losung seyn.]

 

Chor.

6. Brüder, ruft mit allen Stimmen:

Bleib‘ uns, Göttinn! immer nah;

Mag dein Segen um uns schwimmen,

Freundliche Konkordia!

Laß uns in dein Erbtheil ein,

Deine Kinder, deine Erben,

In dir athmen, fröhlich seyn,

Leben, lieben, sterben!

 

 

 

Füllt noch einmal die Gläser voll

siehe: Den Frauen

Gedicht von Matthias Claudius, 1776

Version I

 

 

 

Genug der Sorgen! länger nicht

 

In:

Trink- oder Commersch-Lieder. Halle 1791, 144-145,

unter dem Titel: Lied und der Kennzeichnung : Ungenannt

Auch in:

Lieder für fröhliche Gesellschaften.. Hamburg 1791, 144-145,

unter dem Titel: Lied, und mit der Kennzeichnung : Ungenannt

Allgemeines Liederbuch des deutschen Nationalgesanges. Zweyter Theil, Altona 1798, 260-261,

unter dem Titel: Aufmunterung zur Freude und der Kennzeichnung: Claudius

Lieder der Freude und des Frohsinns zur gesellschaftlichen Unterhaltung. Strasburg 1802, 116-117

Lieder-Kranz zur Beförderung des geselligen Vergnügens. 1825, 60,

mit der Angabe: Mel.: Ueb‘ immer Treu und Redlichkeit

Teutsche Lyra. 1826, 143-144

Wilhelm Bernhardt: Allgemeines deutsches Lieder-Lexikon. Zweiter Band. Leipzig 1847, 55

 

 

Auch in:

Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 58,

unter dem Titel: Aufmunterung zur Freude

Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodien, in Zwey Büchern.

Zweyter Band. Kopenhagen, Verlegts Christian Gottlob Proft, 1785, 227,

LXX. ohne Titel

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Herausgegeben von dem Br. F. W: von Schütz. Zwote vermehrte und verbesserte Auflage. Altona, bei Friedrich Bechtold 1800, 47-48

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 114

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 157-158 (stark abgewandelt)

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 97-98 (stark abgewandelt)

unter dem Titel: Zur Freude

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. 1823, 197-198 (ohne die 4. Strophe)

 

 

Genug der Sorgen! — länger nicht

Voll ernsten Grübelns mehr:

Die Kummerfalte vom Gesicht!

Seht! —Freuden um uns her!!!

 

Laßt hochroth [1823: höher] eure Wangen glühn

Von reiner Frölichkeit [1798: Zärtlichkeit]!

Auf! laßt nicht ungenutzt entfliehn,

Des Lebens goldne Zeit.

 

Die Freud ist unser, — uns allein

Beglückt und adelt sie;

Sie kehret nie bey Prassern ein,

Und liebt den Schwärmer nie.

 

Sie liebt Palläste nicht — belohnt

In stillen Hütten nur,

Wo fromme, gute Sitte wohnt,

Den Liebling der Natur.

 

Laßt uns bey freudigem Gesang

Durchs Leben lächelnd gehn,

Und auch, bey kummervollem Drang,

Mit Lächeln um uns sehn.

 

Und was uns diese Freude raubt,

Muß ferne von uns fliehn:

Mit Rosen schmücken wir das Haupt,

Weil uns noch Rosen blühn.

 

 

Eine stark abgewandelte Version in:

Gesangbuch für Freymäurer. Königsberg 1787, 283,

unter dem Titel: Die Maurersorge

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 261

 

 

Weg alle Sorge, daß sie nicht

Den Freudecirkel [1801: Freudenzirkel] stöhr',

Verscheucht vom fröhlichen Gesicht,

Auch in das Herz nicht kehr'-

 

2. Laßt eure warme Wange glüh'n

Von reiner Fröhlichkeit,

Auch laßt nicht ungenutzt entfliehn

Des Lebens goldne Zeit.

 

3. Die Freud ist unser, uns allein

Umglänzt ihr volles Licht

Nie kehrt beim Menschenfeind sie ein

Sie liebt den Schwärmer nicht;

 

4. Liebt nicht Palläste, und belohnt

Die stille Hütte nur

Wo fromme gute Sitte wohnt

Beym Liebling der Natur.

 

5. Doch Eine Sorge laßt uns nie

Vergessen — gut zu seyn,

Denn alle Freude ohne sie

Ist unächt, flüchtig, klein.

 

 

 

Schlußlied

Brüder! streckt nun die Gewehre

siehe: Matthias Claudius: Schlusslied, 1776

 

 

Tendre amitié! Dans notre sanctuaire

 

 

Le Maçon de la Grandeur

 

 

Es folgen auf vier Seiten:

Erste und zwote Violin- oder Flöten-Stimmen

 

 

 

***

 

 

In der 3. Aufl. 1784 wurde ein Anhang hinzugefügt:

 

 

Nur im Herzen, wo der Wahrheit

siehe: "Nur im Herzen ..."

Lied in Variationen, 1772-1832

1. Version, 1772

 

 

Warum sind der Thränen

melodia di J. A. P. Schulz; testo di Chr. A. Overbeck

siehe: Zwei neue Freimaurerlieder in Christian Heinrich Wolkes Sammlung, 1782

97. Trost für mancherlei Tränen

 

 

 

Auf! Brüder! Freie Maurer!

melodia di Telonius; testo di G. A. von Halem

Melodie auch von Justinus Felsberg

 

siehe: Poesie und Prose von G. A. v. Halem. Hamburg 1789, 23-24,

unter dem Titel: Der Maurer Freyheitslied

In: Gedichte von G. A: von Halem. Erster Band, Münster 1807, 81-82,

steht unter dem Titel: Der Maurer Freyheitslied, die Jahreszahl 1785

 

Zahlreiche Nachdrucke, z :B.

In: Akademisches Liederbuch 1795, 195-196,

mit der Eingangszeile:

Auf, Brüder! biedre Männer; singet, und der Angabe: von Halem

Eleutheria. Vollständigste Sammlung der Freiheitslieder und Klagen aller bekannten Nationen. Leipzig 1861, 102-103,

unter dem Titel: Hochgesang der Freiheit,

und der Eingangszeile: Auf, Brüder, biedre Männer, singet

 

Auch in:

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Herausgegeben von dem Br. F. W: von Schütz. Zwote vermehrte und verbesserte Auflage. Altona, bei Friedrich Bechtold 1800, 5-6,

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 8-9

Gesänge für die Loge Ernst zum Compaß in Gotha. 1806, 170-171 (ohne die 2. Strophe; mit Chor)

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 31-32

Freymaurer-Lieder zum Gebrauch für die St. J. Loge. Cassel  5813 [= 1813}, 90-91

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 170-171 (ohne die 2. Strophe und mit abgewandelter 3. und 6. Strophe),

unter dem Titel: Freyheit

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 89-90 (ohne die 2. Strophe und mit abgewandelter 3. Strophe)

unter dem Titel: Zur Freiheit

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. 1823a, 181-182 (ohne die 2. Strophe)

Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 83-84 (leicht abgewandelt und ohne die letzte Strophe)

 

 

(hier der Originaltext)

 

Auf Brüder! freye Maurer singet

Der Freyheit Hochgesang.

Weh dem, des Geist nicht aufwärts dringet [1835: nicht auf sich schwinget]

Bey ihres Namens Klang.

 

Ihn führte nicht zu unserm Bunde

Der Wahrheit leise Spur. [1835: Himmelsspur;]

Ihn faßte nicht in heil'ger Stunde

Der ihr geweihte Schwur.

 

Frey, Brüder! ist, den nicht das Toben

Der Leidenschaft betäubt,

Der mächtig über sie gehoben,

Sie dämpft und Herrscher bleibt.

 

[1806:

Frei lebt, den weder Lob noch Tadel,

Noch Leidenschaft bethört,

Des reinen Sinn und Geistesadel,

Die Wahrheit muthig hört.]

 

[1814:

Frey ist, dem weder Lob noch Tadel

(1823a: Frei ist nur der, den nicht das Toben)

Noch (1823a: Der) Leidenschaft betäubt,

Der über Täuschungen erhoben,

Sie dämpft und Herrscher bleibt;]

 

[1823:

Frei ist nur der, den nicht das Toben

Der Leidenschaft bethört,

Des reinen Sinn und Geistesadel

Die Wahrheit muthig hört.]

 

 

Frey, dem der Himmel Hochgefühle

Von Menschenwürde gab.

Er schaut mit Gleichmuth auf die Spiele

Des Erdenglücks herab.

 

Schnell welkt der Kranz der Erdenfreuden,

Wenn Dienstbarkeit ihn wand.

Leicht, Brüder! leicht sind Erdenleiden,

Beut Freyheit uns die Hand.

 

Sie flicht den Kranz, der ewig grünet.

„Heil!“ ruft sie, “du warst treu!

Gott dientest du, wer ihm nur dienet,

Ist frey, ist ewig frey.“

 

[ab 1800:

Sie reicht den Kranz, der ewig grünet.

„Treu,“ ruft sie, “du warst treu!“

Gott dientest du; wer ihm nur dienet,

ist frei, ist ewig frei.]

 

[1814:

Sie reicht den Kranz, der ewig grünet,

„Treu! -- ruft sie, -- bleib‘ mir treu!

Wer Wahrheit ehrt, nie Lastern dienet,

Lebt frey, und stirbt auch frey.“]

 

Horch, Freyheit! auf der Maurer Lieder!

Wir bau'n Altäre Dir.

Senk‘ mächtig dich auf uns hernieder,

[1806, 1814, 1823 und1823a: Steig Wonnegeberin hernieder,]

Und stärk' uns für und für.

 

 

 

Tischlied

Gesund und frohes Mutes

 

Zuerst in:

Musen-Almanach oder poetische Blumenlese für das Jahr 1781. Hamburg 1781, 68-69,

unter dem Titel: Tischlied, und mit der Angabe: Voß

siehe auch: Sämtliche Gedichte von Johann Heinrich Voss. Vierter Theil, Königsberg 1802, 68-70,

unter dem Titel: Tischlied

 

Auch in:

Friedrich Wilhelm von Schütz: Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg.1790, No. 40

Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 38 (ohne die 3. Strophe),

unter dem Titel: Tafellied, und mit der Angabe: Voß

Friedrich Wilhelm von Schütz: Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Altona: Friedrich Bechtold 1800, 86-87

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 115

Gesänge für die Loge Ernst zum Compaß in Gotha. 1806, 111-112

Freymaurer-Lieder zum Gebrauch für die St. J. Loge. Cassel  5813 [= 1813}, 47-48 (ohne die 6. Strophe),

unter dem Titel: Der Tafelloge

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 51-53 (mit Chor),

unter dem Titel: Tischlied, und mit der Angabe: Voß

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 141 (ohne die 3. Strophe)

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 13

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 3-4

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 41 (nur die 1. und 2. , 4. und 6. Strophe)

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 119-120 (ohne die 3. Strophe);

1857 und 1869, 160-161,

mit den Angaben: Ged. v. Voß. 1793. – Comp. v. J. A. P. Schulz.

Bundessprüche, ältere und neue. Gera 1841, 188-189

Lieder zum Gebrauch der unter Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1855, 137-138 (ohne die 3. Strophe)

 

Es handelt sich um das „Tischlied“ von Johann Heinrich Voß (1780)

 

 

Gesund und frohen [ 1795, 1814: frohes] Muthes

Genießen wir des Gutes,

[1855: Gesund, mit frohem Muthe

Genießen wir das Gute,]

Das uns der große Vater schenkt.

O preis't ihn, Brüder, preiset

Den Vater, der uns speiset,

Und mit des Weines Freude tränkt

[1855: Und uns aus tausend Quellen tränkt.]

 

Er ruft herab: Es werde,

Und Segen schwellt die Erde,

Der Fruchtbaum und der Acker sprießt;

Es lebt und webt in Triften,

In Wassern [1790, 1795, 1814, 1832 und 1855: Im Wasser] und in Lüften,

Und Milch und Wein und Honig fließt.

 

Dann tönt des Dankes Stammeln,

Und alle Völker sammeln:

[1781: Dann sammeln alle Völker:

Der Pferd‘- und Renntiermelker]

Am kalten Pol, von Schnee umstürmt;

Der Schnitter edler Halme;

Der Wilde, welchen [1814: den die] Palme

Und Brodbaum vor der Sonne schirmt.

[1814: Beym heißen Strahl der Sonne schirmt.]

 

Gott aber schaut vom Himmel

Ihr freudiges Gewimmel

Vom Aufgang bis zum Niedergang;

Denn seine Kinder sammeln,

Und ihr vereintes Stammeln

Tönt ihm in tausend Sprachen Dank.

 

Lobsinget seinen Namen,

Und strebt ihm nachzuahmen,

Ihm, dessen Gnad' ihr nie ermeßt;

Der alle Welten segnet,

Auf Gut' und Böse regnet

Und seine Sonne scheinen läßt!

 

Mit herzlichem Erbarmen

Reicht eure Hand den Armen,

Wes Volks und Glaubens sie auch seyn!

Wir sind, nicht mehr, nicht minder,

Sind alle Gottes Kinder,

Und sollen uns wie Brüder freun!

 

 

 

Dankt dem Herrn! Mit frohen Gaben

siehe: Zwei neue Freimaurerlieder in Christian Heinrich Wolkes Sammlung, 1782, Nr. 87

 

 


 

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