Home Johann Böber: Liederbücher aus St. Petersburg

                      mit neuen Liedern 1780 (2) und 1788 (16)

 

Inhalt

Wer und was war Johann Böber?

Die „erste Sammlung“ Freimaurerlieder aus St. Petersburg, 1780

Keine zweite Sammlung, 1783

Keine dritte Sammlung, 1787

Die bekannte Sammlung Freimaurerlieder aus St. Petersburg, 1788

Eine weitere Liedersammlung, 1789

Neue Lieder 1788 sind

 

 

 

Wer und was war Johann Böber?

 

In Johann Gottlieb Georgi: Geographisch-physikalische und Naturhistorische Beschreibung des Rußischen Reichs. Erster Theil. Allgemeine Landesbeschreibung. Königsberg 1797, 34, steht:

Boeber, Hofrath und Ritter des Moladinerordens, in Katharinoslaw, ein leidenschaftlicher Pflanzen- und Insekten-Kenner, hat mich mit seiner ganzen Pflanzen- und Insecten-Erndte in St. Petersburg, Moskau, der untern Wolga, Katharinoslaw, Taurien, Oral – bekannt gemacht und mir den Gebrauch für mein Werk überlassen.

 

In C. Lenning: „Encyklopädie der Freimaurerei, Bd. 1, 1822, 46 steht:

Böber (Johann), russisch-kaiserlicher Staatsrath und Director des Cadettencorps in Petersburg.

In der 2. Aufl, 1863, 114:

Böber (Johann), russischer Staatsrath und Director des Cadettencorps in Petersburg, war schon 1783 Maurer.

Erwähnt werden die zwei Liedersammlungen von 1780 und 1787

 

In der Illuminaten Wiki steht u. a.:

Johann Jacob Böber (1746 Weimar -1820)  Arzt und Professor für Physik und Mathematik in St. Petersburg, kaiserlich-russischer Staatsrat und Inspektor des Kadettenkorps. Mitglied der Russ. Akademie der Wissenschaften

1776 Mitglied der Loge St. Petersburger „Apollo“

 

In Erich Donnert: Russisches Illustriertes Freimaurerlexikon. Bern: Lang, 2012, 9, steht:

… der Arzt und Professor Johann Jakob Boeber (Böber, Bëber), russischer Staatsrat und Direktor an der Heereskadettenanstalt …

 

und 322, in  Fussnoten:

Der aus Weimar gebürtige Sohn eines Schornsteinfegers, Johann Jakob Böber (1747-1820) …

[Durch ihn] erhielt Kotzebue Zutritt zu der schwedischen Provinzialloge, die sich 1779 in Petersburg konstituiert hatte und deren einer Großsekretär Böber war. Etwa zum Zeitpunkt des Briefes [1783] löste sie sich wieder auf, da sie in den Auseinandersetzungen um den Anspruch der Rechtmäßigkeit der verschiedenen Systeme – englisch, schwedisch oder russisch – nicht bestehen konnte.

 

Im „International Plant Names Index“ steht unter anderem:

Boeber, Jean (1746-1820: Alternative Names:

Boeber; Ivan Vasilevich

Böber, Johannes

 

 

In der englischen Wikipedia steht:

Johann von Böber …(1746-1820) was a German teacher, entomologist and botanist. He was first a professor at St. Peter’s College Jelgava then in 1796 became an advisor tot he Academy of Sciences in St. Petersburg …

His botanical [!] Works are:

 

(1780): Freimaurerlieder zum Gebrauch der Vereinigten Logen in Russland, St. Petersburg.

(1787): Freimaurerlieder zum Gebrauch der vereinigten Logen in Russland, St. Petersburg

(1788): Auswahl von Freimaurerliedern. Durch die E. Loge Muse „Urania“ gesammelt von Böber, St. Petersburg

 

 

Das Institut für Slavistik der Universität Potsdam schreibt:

 

Naturforscher, Sammler, Dichter, Freimaurer, Leiter der Loge "Gekrönter Pelikan"; B. wurde 1776 in St. Petersburg zum Freimaurer geweiht. In dieser Zeit unterrichtete er an der St. Petri-Schule. Von 1783 bis zu seinem Tod war er Inspektor des Artillerie- und Ingenieurkorps. Dort arbeitete er als Lehrer für Mathematik und Physik, später für Geographie und Geschichte. Als Naturforscher katalogisierte B. zahlreiche Insekten- und Pflanzenarten. Dafür wurde er seit 1796 zum korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

 

 

Gemäss Mitgliederverzeichnis der Leopoldina wurde Johann Böber 1797 Mitglied; er soll 1822 gestorben sein.

 

 

In „Deutsches Biographisches Generalregister“ (2002) steht einzig:

Böber, Johann Friedrich, Arzt, Physiker, Mathematiker, Zeichner * 1756 Weimar + 1826 Eisenach

 

 

Das Goethe- und Schiller Archiv

der Klassik-Stiftung Weimar verzeichnet in den Biographischen Informationen zu „Briefe an Goethe“:

Böber, Johann Friedrich (1756-1826), Zeichner, Mathematiker, seit 1787 Lehrer am Freien Zeicheninstitut in Eisenach mit dem Titel Bauverwalter

 

 

 

Die „erste Sammlung“ Freimaurerlieder aus St. Petersburg, 1780

 

 

Joh. Böber hat bereits 1780 „Freymäurerlieder zum Gebrauch der Vereinigten Logen in Russland. Erste Sammlung“ in St. Petersburg herausgegeben, mit 13 Liedern (Wolfstieg, Nr. 39755)

http://vd18.de/de-sub-vd18/content/titleinfo/16289281

 

 

7 der 13 Lieder darin stammen aus:

Freymäurerlieder zum Gebrauch der E. Loge der Verschwiegenheit in St. Petersburg.

Zwote verbesserte Auflage. 1777:

 

4 Lieder kommen weder vorher noch nachher in einer Liedersammlung vor.

 

Zwei Lieder sind neu. Sie wurden in spätere Liedersammlungen aufgenommen.

 

 

 

I. Greift mächtig die Saiten, tönt Jubel und Lieder

siehe: Rührt mächtig die Saiten – singt jubelnde Lieder

 

II. Lieblich wie der Nachtigallen Zauberlieder in dem May.

Kommt weder vorher noch nachher in einer Liedersammlung vor

 

III. Auf! werthe Brüder! auf! versäumt

siehe: Auf! werthe Brüder, auf versäumt

 

IV. Wer in der Weisheit edlem Bunde

siehe: Wer in der Weisheit edlem Bunde

 

 

 

V.

Preis jedem Maurer mild und gut

 

Auch in:

Auswahl von Freymäurerliedern. Durch die E. Loge Muse Urania gesammlet. 1788 (siehe unten)

LXXXII. Würde und Lohn des tugendhaften Maurers

Mel. Füllt, Brüder, füllt die Gläser voll.

 

Ferner in:

Friedrich Wilhelm von Schütz: Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg.1790, 74

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 76

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 121 (Nr. 188; 3 Strophen), 203 (Nr. 316; 4 Strophen)

Auswahl der brauchbarsten maurerischen Gesänge herausgegeben von der Loge zum Morgenstern in Hof. 5801 [= 1801a], 157 (ohne die 3. Strophe, dafür mit Chor)

Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 52-53 (ohne die 3. Strophe)

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 165 (ohne die 3. Strophe)

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 269

Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 153 (ohne die 3. Strophe)

Neues Gesangbuch für die große National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln in Berlin, 1841, 105,

 

 

Preis [1788, 1801: Heil] jedem Maurer mild und gut,

Der, mehr aus Trieb als Pflicht,

Zum Wohl der Menschheit Thaten thut,

Säh auch die Welt sie [1801, 121, 1801a, 1808, 1817, 1835: ihn] nicht!

 

Der seine Rechte eifervoll

Zu Müh und Arbeit beut;

[1841: Mit Lust dem Fleiße beut,]

Und, wenn er Rosen brechen soll,

Der Dornen Stich [1800: Der Dornenstich; 1801, 1801a, 1808, 1817, 1823, 1835, 1841: den Dornenstich] nicht scheut.

 

[1790, 1800, 1801, 203 zusätzliche Strophe:

Der Armen seine Hülfe beut

Und gern viel Gutes thut;

Der nie sich für die Wahrheit scheut,

Dem Heuchler trotzt mit Muth.

 

Die Weisheit, die im Heiligthum

Auf das, was er gethan,

Mit Wonne schau‘t, schreibt seinen Ruhm

Im Buch der Edeln [1788, 1801:Edlen] an.

 

 

 

VI. Die du lieber in dem Thale

Kommt weder vorher noch nachher in einer Liedersammlung vor

 

VII. Hier, wo die Freyheit im Gewande

Kommt weder vorher noch nachher in einer Liedersammlung vor

 

VIII. Harfenklang und Jubeltone

siehe: Kettenlieder, 1777

 

IX. Unter Flöten unter Saiten

siehe: Unter Flöten, unter Saiten

 

X: Seelig, wem die Menschlichkeit

siehe: Seelig, wem die Menschlichkeit,

kommt in weitern Liederbüchern vor

 

XI. Schlingt Brüder! Hand in Hand

siehe: Kettenlieder, 1780

siehe auch weiter unten, 1788:

CXLV. Zum Schluß der Tafel-Loge

 

 

XII. Ha! Brüder. welch beglücktes Loos

siehe: Ha! Brüder! welch beglücktes Loos

 

XIII. Euch, deren weichgeschaffnes Herz

Kommt weder vorher noch nachher in einer Liedersammlung vor

 

 

Keine zweite Sammlung, 1783

 

 

Laut Kloss (1565) und Wolfstieg (39775) erschien 1783 bei Schnoor in St. Petersburg eine Sammlung:

„Freimäurerlieder, zum Gebrauch der E. Loge Muse Urania“, 51 Seiten, 37 Gesänge ohne Noten

 

Diese Sammlung kommt in keiner Bibliothek vor.

 

 

Keine dritte Sammlung, 1787

 

Die in der englischen Wikipedia als „botanische“ Schrift erwähnte Sammlung:

(1787): Freimaurerlieder zum Gebrauch der vereinigten Logen in Russland, St. Petersburg kommt in keiner Bibliothek vor.

 

 

 

Die bekannte Sammlung Freimaurerlieder aus St. Petersburg, 1788

 

 

Auswahl von Freymäurerliedern. Durch die E. Loge Muse Urania gesammlet. 1788

 

Kloss (1591), Wolfstieg (39805), 272 Seiten, 200 Lieder ohne Noten

Herausgeber laut Wolfstieg: Joh Böber.

 

 

http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PPN=PPN669989754&LOGID=LOG_0005&PHYSID=PHYS_0019

 

 

Im Vorwort wird auf die Königsberger Sammlung Bezug genommen: „aus dieser Quelle sind die mehresten der gegenwärtiger Sammlung einverleibten Lieder geschöpft worden“.

 

Gesangbuch für Freymäurer. Königsberg 1787.

In Commission der Hartungschen Buchhandlung. 336 Seiten, 155 Lieder

 

Reihenfolge und Titel der Lieder lehnen sich eng an dieses Sammlung an.

 

 

Eine weitere Liedersammlung, 1789

 

In einem Aufsatz:

„Die Stimme Europens, die Stimme der Welt!“ - Internationale Panegyrik auf Katharina II

In Norbert Franz, Rüdiger Kunow (Hrsg.): Kulturelle Mobilitätsforschung. Potsdam: Universitätsverlag Potsdam 2011, 265-284,

erwähnt Ljuba Kirjuchina eine weitere Liedersammlung:

 

Freymaurerlieder zum Gebrauch einiger g. u. v. Logen, St. Peterburg. 1789.

(Wolfstieg, Nr. 39811: 48 Seiten, 41 Gesänge ohne Noten)

 

Sie kommt in keiner Bibliothek vor.

 

 

 

Neue Lieder 1788 sind:

 

 

XXXI. Auf das Wohl des Meisters.

Eigene Melodie.

 

Dem Meister der Loge, auf, singet ihm Lieder!

Erhebet die herzen zum Dienste, ihr Brüder!

Zum Ruhme des Ordens seyd edel mit Muth!

Heil ihm, dem Geliebten, dem ersten beym Feste,

Der Wahrheit, der Unschuld, der Treue! – Der Beste,

Der Würd’ge, er lebe, der Loge zu gut!

 

 

 

XLV. Dem anwesenden Frauenzimmer.

Mel. Maurer, ächter Weisheit Kinder!

Die ihr – selten unsre Gäste --

siehe: Johann Böber: Drei Schwesternlieder, 1788

 

 

 

LIII. Bey der Abreise eines Bruders.

Mel. Komm, nahe dich dem Lichte.

 

 

Du bist zum letzten Male

Hier am geweihten Ort;

Du gehst aus unsrer Mitte,

Aus unsern Armen fort;

Uns trennt des Schicksals Schluß.

            Folg diesem Ruf: es muß, es muß, es muß!

 

Und reise glücklich, -- Lieber!

Dein sey das beste Glück!

Nur denk, auch in der Ferne,

Recht oft an uns zurück;

Denk an die Bruderpflicht,

Und dann vergiß: vergiß, vergiß uns nicht.

 

Bring' auch entfernten Brüdern

Des theuren Meisters Gruß;

Und sey bey ächten Gliedern,

Das, was der Maurer muß!

So lebst du friedevoll,

Und, Bruder! So -- leb' wohl, leb‘ woh!, leb‘ wohl!

 

Ruft aber dich zum Lohne

Der Welten Meister ab;

So sey, zum bessern Leben,

Ein Uebergang dein Grab!

Dir sey's nicht schreckenvoll;

Und Bruder! dann schlaf wohl, schlaf wohl, schlaf wohl!

 

Kehrt du jedennoch wieder,

Nach unserm Wiunsch, zurück;

So jauchzen wir, mit frohem

Und freudenvollem Blick,

Dir das uns eigene

Dreymalige: H … H … H….

 

 

Auch - stark verändert - in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 82-83, Nr. 127

Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 71-72,

unter dem Titel: Abschieds Lied.

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 187-188,

unter dem Titel: Beym Abschiede eines Bruders

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen, 1817, 193

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 26-27,

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 267-268,

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 247-248 (ohne die 4. Strophe),

1857 und 1869, 382 (ohne die 4. Strophe),

mit der Angabe: Comp. v. F. L. Seidel.

 

 

Du bist zum letztenmale

hier am geweihten Ort;

du gehst aus unsrer Mitte,

aus unsern Armen fort!

 

Chor.

Es löst des Schicksals Hand,

ach, nur zu bald dies Band!

 

2. So reise dann, o Lieber!

dein sey das beste Glück;

nur denk auch in der Ferne

recht oft an uns zurück.

 

Chor.

Denk an die Bruderpflicht,

sie lehrt: vergiß uns nicht.

 

3. Bring' auch entfernten Brüdern

den dreimal heil'gen Gruß:

und sey bei ächten Gliedern,

das, was der Maurer muß.

 

Chor.

Dann lebst du friedenvoll,

und, Bruder, nun leb'wohl!

 

4. Ruft aber dich zum Lohne

der Welten Meister ab;

so sey zum bessern Leben,

ein Uebergang dein Grab!

 

Chor.

Dir sey's nicht schreckenvoll,

und Bruder, dann schlaf wohl!

 

 

 

LXXIII. Ermunterungslied bey Tische.

Eigene Melodie.

 

Auch in:

Vollständiges Gesanfbuch für Freimaurer. 1801, 113, Nr. 173

Gesänge für die Loge Ernst zum Compaß in Gotha. 1806, 66-68

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 169-170,

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 180-181,

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 170-172,

1857 und 1869, 201-202,

,mit der Angabe: Comp. v. Cannabich.

 

 

Genießet, Freunde, Brüder,

Genießt des Lebens Glück!

Die Fröhlichkeit kehrt wieder

In unsre Brust zurück.

Im maurerischen Kleide

Ziert unsern Freundschaftskreis,

Und fühlet Lust und Freude

Der Jüngling, Mann und Greis.

 

2. Hier, wo kein Neid uns stöhret,

Wo uns kein Kummer drückt,

Wird unsre Lust vermehret,

Wenn uns ein Lied entzückt.

Scherz, Heiterkeit und Freude

Krönt, Brüder, unsern Fleiß;

Und fern von Gram und Leide

Singt Jüngling, Mann und Greis.

 

3. Genießt den Saft der Reben!

Es ist der liebe [1801: der Liebe; 1806: goldne] Wein

Zur Stärkung uns gegeben,

Drum, Brüder, schenkt euch ein!

Und feyert mit Vergnügen

Des Bundes hohen Preis:

In dreymal heil'gen Zügen

Trinkt Jüngling, Mann und Greis.

 

4. Laßt guten Sinn uns üben,

Und treu- und eifersvoll

Die holden Schwestern lieben!

Ihr, Schönen! hört Ihr‘s wohl?

Ihr seyd und bleibt uns theuer;

Hier habt ihr den Beweis:

Euch liebt mit ächtem Feuer

Der Jüngling, Mann und Greis.

 

5. Wer fröhlich ist in Leiden,

Den drücken sie nicht sehr;

Auch fällt dereinst, beym Scheiden

Der Ausgang ihm nicht schwer.

Gott lindert unsre Leiden,

Und wenn auf sein Geheis

Der Tod uns winkt -- mit Freuden

Stirbt Jüngling, Mann und Greis.

 

 

 

LXXXIV. An einen Stifter der Loge

Eigene Melodie.

 

Heil sey dir in unserm Kreise,

Unsrer Weisen erster Weise,

Lohn der Tugend folge dir!

Hier in diesem heil’gen Tempel.

Dien’st du allen zum Exempel,

Und sehr gerne folgen wir.

 

Bey dem Bau an unserm Werke

Adeln Weisheit, Schönheit, Stärke

Jede gute, fromme That:

Du lehrst uns, sie auszuüben,

Lehrest Brüder, Brüder lieben,

Führest uns auf der Weisheit Pfad.

 

Zeig‘ uns diesen Pfad aufs neue:

Du, der uns mit Vatertreue

Stets so sicher leitete.

Dir ertönen unsre Lieder;

Dankend bringen edle Brüder

Dir ein dreyfaches H …

 

 

 

XCV. Weisheit

Mel. Genießt der Freuden dieses Lebens.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 136-137,  Nr. 215

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. 1817, 164

 

Das Lied wurde 1799 vertont von Leopold Kozeluch

 

 

Horcht [11801, 1817: Hört], Maurer, auf der Weisheit Lehren!

Du Menschenfeinden euch bethören,

Das, Brüder, will sie wahrlich nicht!

 

[1801: Chor.]

Euch, ohne fremdem [1817: fremden] Glanz zu fröhnen,

Mit allen Menschen auszusöhnen:

Das macht die Weisheit sich zur Pflicht.

 

2. Sie lacht des eingebild'ten Weisen,

So sehr ihn auch die Schulen preisen,

Der jede Freude ängstlich flieht:

 

[1801: Chor.]

Dem, auf der Reise dieses Lebens

Die Rose mit dem Dorn vergebens

Auf lachenden Gefilden blüht.

 

3. Gleich Rosen sind des Lebens Freuden,

Verblühen schnell; und unsre Leiden

Sind, gleich den Dornen, um sie her:

 

[1801: Chor.]

Wer, ohne daß die Dornen stechen,

Des Lebens Rosen weiß zu brechen,

Ein edler, weiser Mann ist der.

 

 

 

CV. Während der Einkleidung eines Neuaufgenommenen

(bey einigen Logen im Gebrauch.)

Eigene Melodie

 

In völlig veränderter Form in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, Nr. 321

und zahlreichen weiteren Liedersammlungen

 

 

Komm! tritt ein in unser Band,

Nimm die Schürz‘ aus unsrer Hand:

Sey verschwiegen, sey bescheiden,

Bleib‘ dir gleich in Freud‘ und Leiden.

 

Ehre Gott, den du erkannt,

Liebe stets dein Vaterland;

Sey gehorsam, um den Willen

Deines Meisters zu erfüllen.

 

Habe Muth zur rechten Zeit;

Grüß den Mann, und nicht das Kleid;

Ist die Seele ohne Tadel,

O! so ist der Mann von Adel.

 

Sey nicht stolz, nicht aufgebläht;

Laß den Armen, wenn er fleht,

Weder hungern, weder dürsten,

Lieb und ehre deinen Fürsten.

 

Wisse, mancher Fürstensohn

Stieg herab von seinem Thorn

Und verlies des Staates Ruder

Wurde Maurer und dein Bruder.

 

Diese Handschuh – nimm sie hin!

Gieb sie keiner Buhlerin!

Wahre Achtung, wahre Liebe,

Sind des Maurers würd’ge Triebe.

 

Nun tritt ein ins unser Band!

Sieh, hier hast du Herz und Hand!

Bruder, du bist aufgenommen,

Sey uns tausendmal willkommen!

 

 

 

CXVII. Der Moarchin

Eigene Melodie.

 

[auf Kaiserin Katharina II. 1729-1796;

das Gedicht soll laut Ljuba Kirjuchina (2011) von August von Kotzebue stammen]

 

 

Laut töne der Saiten bezaubernder Klang!

Laut töne der Ehrfurcht geweih’ter Gesang!

Der Reußen erhabne Beschützerin lebe!

Sie segne der Fromme – der Bösewicht bebe!

Sie preiset als Fürstin, Sie preiset als Held

Die Stimme Europens, die Stimme der Welt;

Sie glänzet, ein Muster der kommenden Jahre;

Drum opfert, ihr Maurer, auf Ihrem Altare.

 

 

 

CXVIII. Auf das Wohl der theuren Landesmutter

Eigene Melodie.

 

Lobsingt der Monarchin, Der zahllose Zungen

Längst festliche Lieder der Ewigkeit sungen;

Ihr Scepter ist Gnade, und Wahrheit, und Ruhm.

O, Brüder, ergreifet die Becher mit Singen,

Ihr Opfer der treuesten Ehrfurcht zu bringen,

Und trinket: Sie lebe! frohlockend herum.

 

 

 

CXXVI: Zur Einweihung eines neuen Tempels

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 185, Nr. 298

 

Nahet euch mit frommen Dank

Dieser Stätte, Brüder!

In der Saite [1801: Saiten] sanften Klang

Mischet eure Lieder!

Dieser Tempel werde heut'

Unter Jubel eingeweiht.

 

2. Treugesinnt erbautet ihr

Unsre Tugendwohnung;

Heute reichet euch dafür

Sanfte Lust die Lohnung.

[1801: sanfte Lust reicht euch dafür

heute die Belohnung.]

Schaut umher, und fühlt euch groß!

Neidenswerth ist unser Loos.

 

3. Unser Jubel steig‘ empor

Zu der lichtern Sphäre!

Aus dem Auge dring' hervor

Unsre Dankeszähre! --

[1801: unsers Dankes Zähre! —]

Heut ertöne unser Lob

Dem, der uns so hoch erhob!

 

4. Weltenschöpfer, blicke hier

Seegnend auf uns nieder!

Feierlich erneuern wir

Unsern Bund: als Brüder,

Stets vom Reiz' des Lasters rein,

Unsers Ordens werth zu seyn.

 

5. Hier, hier wollen wir getreu

Unsre Pflichten üben,

Und, von niedrer Rangsucht frey,

Unsre Brüder lieben;

Vor des Nebenmenschen Schmerz

Nie verschließen unser Herz.

 

6. O, dies seelige Gefühl

Müß' uns stets beleben

Brüder! — dann wird uns am Ziel

Reicher Lohn gegeben,

Wenn wir nicht mehr irdisch bau‘n,

Sondern Gott im Lichte schau‘n.

[1801: und das volle Licht nun schaun!]

 

7. Und nun weihe feyerlich,

Würd'ger Meister, weihe

Diesen Tempel ein, daß sich

Jeder Bruder freue.

Wonnetag, sey uns gegrüßt!

Seelig, wer ein Maurer ist!

 

 

 

CXLV. Zum Schluß der Tafel-Loge

Mel. Wohlan, genießt der Zeit.

Schlingt, Brüder! Hand in Hand

siehe: 71 Kettenlieder, 1780

 

 

 

CXLVIII. Mildthätigkeit

Mel. Schön sind Rosen und Jesmin.

 

Das Gedicht stammt von August von Kotzebue (1788)

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 218, Nr. 341.

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 209-210

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 213-214

Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 124

 

 

Seelig, wer die Wonne schmeckt,

Thränen zu versüßen!

Seelig, wer den Nackten deckt;

Hoch sey er gepriesen!

 

Seelig, wer bey fremder Noth

Gern zu Hülfe eilet,

Und den letzten Bissen Brodt

Mit den [1801: dem] Armen theilet!

 

Menschen sind sich alle gleich:

Was ist Stand und Würde?

Wer ist sicher unter euch

Für der Armuth Bürde?

 

Doch, das Elend schändet nicht;

Es verdient Erbarmen:

Drum verschließt die Herzen nicht,

Brüder! gebt den Armen!

 

 

Stark veränderte Version in:

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 112-113

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 242

1855, 101,

in der Rubrik: Armenlieder

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 125,

1857 und 1869, 165-166,

mit der Angabe: Comp. v. H. Küster.

 

 

Selig, wer die Wonne schmeckt,

Thränen mild zu stillen!

Selig, wer den Nackten deckt,

Nach des Meisters Willen.

[1832 und 1857: Selig, wen kein Elend schreckt,

Das die Noth enthüllet,

Selig, wer den Armen deckt,

Seine Thränen stillet.]

 

Selig, wer bei fremder Noth

Gern zu Hülfe eilet!

Und den letzten Bissen Brod

Mit den Armen theilet.

 

Was ist arm und was ist reich?

Was ist Stand und Würde?

Wer ist sicher unter euch

Vor der Armuth Bürde?

Doch das Elend schändet nicht,

Es verdient Erbarmen;

Wohlzuthun ist Menschenpflicht,

Gebt, o gebt den Armen.

 

Schließt den heil'gen Bruderkreis,

Brüderlieb' [1832-und 1857; Treu‘ und Lieb‘] im Herzen!

Segen ist der holde Preis

Für getilgte [1832 und 1857: geheilte] Schmerzen.

Schwört, des Wohlthuns heil'ge Pflicht

Immerdar zu üben,

Schwört, euch vest und brüderlich

Immerdar zu lieben.

[1832 und 1857:

Schwört, was uns der Bund gebot,

Wohlthun stets zu üben;

Schwört, euch fest bis in den Tod

Immerdar zu lieben!]

 

 

 

CLIX. Einem abreisenden Bruder

Eigene Melodie.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 234, Nr. 366

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 189

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 195-196

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 65

Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 212,

unter dem Titel: Dem Scheidenden

Lieder zum Gebrauch der unter Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1855, 64,

unter dem Titel: Einem scheidenden Bruder

 

 

Stimmt, Brüder! stimmt ein Abschiedslied

Dem lieben, braven Mann‘,

Der heut‘ aus unserm Zirkel flieh‘t,

Aus vollem Herzen an!

 

2. Wie wir Ihn immer gerne sah‘n,

Wenn er bei uns erschien!

Und giengen Hand in Hand, die Bahn

Zum Lichte mit Ihm hin!

 

(Oder, dafern die Abreise einen E. Mstr. der Loge betreffen sollte.)

            Er führte muthig uns die Bahn

            Zum wahren Lichte hin.

 

 

3. Wie bieder Er nach altem Brauch

Und Maurersitte war!

Drum liebt' und ehrete ihn auch

Die ganze Brüderschaar.

 

4. Jetzt ruft ein neidisches Geschick

Ihn wieder fort von hier;

Seh‘t nur, wie kummervoll sein Blick!

Er trauert -- so wie wir.

 

5. So ruft ihm dann mit Herz und Mund

Ein stetes Wohlseyn zu:

Leb' wohl, leb' glücklich, bleib' gesund!

Du, lieber Bruder, du!

 

[1855: eine zusätzliche Strophe:

Sind auch getrennt, die sonst vereint

In Liebe sich geseh’n;

Wir harren still, bis uns erscheint

Ein fröhlich Wiederseh’n!]

 

 

Eine stark veränderte Version in:

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 267-268

1857 und 1869, 392-393,

mit der Angabe: Comp. v. F. L. Seidel.

 

Stimmt, Brüder! stimmt ein Abschiedslied

Dem lieben, braven Mann,

Der jetzt aus unserm Zirkel flieht,

Aus vollen Herzen an.

 

Gern sah'n wir ihm in's Angesicht,

Frei ist es, wie sein Sinn!

Gern gingen wir die Bahn zum Licht,

Gern mit ihm Alle hin.

 

Wie treu war er nach altem Brauch,

Und blieb’s von Jahr zu Jahr!

Drum schätzt und ehrt und liebt ihn auch

Die ganze Brüderschaar.

 

Jetzt reißt ein neidisches Geschick

Ihn, Brüder, fort von hier;

Seht nur, wie kummervoll sein Blich!

Er trauert so wie wir.

 

Erheitre dich! Und sei gesund

Denk‘ uns’rer, leb‘ in Ruh‘!

So rufen wir mit Herz und Mund

Das: Lebewohl! dir zu.

 

 

 

CLXVIII. Achtung und Liebe  der Maurers fürs Frauenzimmer

Mel. Lison dormoit dans un bocage.

„Warum“, hör‘ ich Lucinden fragen

siehe: Johann Böber: Drei Schwesternlieder, 1788

 

 

 

CLXXII. Die Würde wahrer Maurerfreuden

Mel. Blumen pflücken, Kränze winden.

 

Wenn das volle Maaß der Freuden,

Brüder! uns entgegen lacht,

Sind wir dann nicht zu beneiden,

Daß uns keiner traurig macht?

Wenn wir auch an allen Orten

Schlechte Mensche, Frevler sahn;

Nur bedeckt des Tempel Pforten,

So kann sich kein Frevler nahn.

 

O genießt, genießt der Freuden,

Die uns unser Vater gab!

Wenig sind der Erde leiden:

Einst verschlingt sie all‘ das Grab.

Wenn dies Leben gut geendet,

Wenn der Vorhang niederfällt,

Und ihr seyd dort angeländet;

O, noch dann freut euch der Welt!

 

Glaubt ihr nicht, daß Der sich freue,

Der uns aus dem Nichts erschuf,

Wenn wir so mit Maurertreue

Folgen seinem Tugendruf?

Denn sein Ruf ist: „Erdbewohner,

Freue deines Lebens dich!

Für die Leiden bin ich Lohner,

Und für Freuden schuf ich dich.

 

 

 

CLXXIX. Quelle reiner Zufriedenheit

Eigene Melodie.

 

Wie schön ist es, der Menschheit Pflichten üben,

Dem Nächsten willig beyzustehn;

Aufrichtig alle Menschen lieben,

Und andre durch sich glücklich sehn!

 

Chor.

Ein gutes Werk wirkt jederzeit

Die süsseste Zufriedenheit.

 

Besingt der Freundschaft Werth durch hohe Lieder,

Die ihr der Tugend euch geweiht!

Durch sie sind alle Menschen Brüder,

Durch sie entstand die goldne Zeit;

 

Chor.

Sie lohnt im Glück, sie lohnt im Leid

Mit Ruhe und Zufriedenheit.

 

Ihr sanfter Trieb ist allen Völkern eigen;

Der Wilde selbst verkennt sie nicht.

Wohl uns! Wenn wir durch Thaten zeigen:

Sie üben, sey uns heil’ge Pflicht.

 

Chor.

Ihr Lohn im Glück, ihr Lohn im Leid

Ist Ruhe und Zufriedenheit.

 

An treuer Freunde Brust vertraulich leben,

Für Freuden, die sie uns geschenkt,

Auch ihnen Freude wieder geben,

Den Kummer lindern, der sie kränkt:

 

Chor.

Dies, Brüder, lohnt bey Glück und Leid

Mit innerer Zufriedenheit.

 

Sind wir nicht alle Kinder eines Blutes?

Schuf nicht uns all‘ Ein Vater nur?

Drum Brüder! thut den Brüdern Gutes!

Dies ist die Stimme der Natur;

 

Chor.

Dies wirkt im Glück, dies wirkt im Leid

Die süsseste Zufriedenheit.

 

 

Eine stark veränderte Version in:

Friedrich Wilhelm von Schütz: Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg.1790, 33.34

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 32-34

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 276, Nr. 424

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 249-250

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 225-226

 

 

Wie schön ist es, der Menschheit Pflichten üben,

Dem Nächsten willig beizustehn;

Aufrichtig alle Menschen lieben

Und andre durch sich glücklich sehn.

Ein gutes Werk wirkt jederzeit

Die süsseste Zufriedenheit.

 

Horcht! [1814: Ach,] jeder Mensch, ein jeder Kranker, Müder,

Ein jeder der verlassen weint,

Ruft euren Schutz — o helft ihr Brüder!

Und dient nicht blos dem Busenfreund!

Ein gutes Werk wirkt jederzeit

Die süsseste Zufriedenheit.

 

O laßt uns ganz dem Wohl des Nächsten leben!

Von Gütern die uns Gott geschenkt,

Den armen Brüdern reichlich geben,

Ist grösre Wollust, als man denkt.

Ein gutes Werk wirkt jederzeit

Die süsseste Zufriedenheit.

 

Lasst uns nicht stolz die guten Werke zeigen,

Nicht prahlen mit vollbrachter Pflicht!

Die Welt mag unsern Ruhm verschweigen,

Der Engel Chor verschweigt ihn nicht.

Ein gutes Werk wirkt jederzeit

Die süsseste Zufriedenheit.

 

Seid ihr nicht alle Kinder eines Blutes?

Habt ihr nicht einen Vater nur?

Drum Sterbliche! drum thut euch [ab 1800: auch] Gutes!

Dies ist die Stimme der Natur.

Ein gutes Werk wirkt jederzeit

Die süsseste Zufriedenheit.

 

 


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