Home Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801 IV

                     mit besonderer Berücksichtigung  der Liedersammlungen

                     von Joseph Michael Böheim, 1792-1795 und 1799

 

 

Teil IV: 21 neue Lieder (davon 9 aus der zweiten Sammlung von Joseph Michael Böheim, 1799)

 

 

 

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer.

Zum Gebrauch der großen National-Mutter-Loge zu den drei Weltkugeln in Berlin,

und aller mit ihr vereinigten Logen in Deutschland.

Berlin, bei Friedrich Maurer, 1801, 349 Seiten

460 Deutsche Gesänge (-298)

18 Französische Gesänge (299-311)

22 Lieder im Anhang (313-332)

 

Alle 500 Lieder sind nach den Anfangsbuchstaben alphabetisch geordnet.

 

In der 3. Aufl. 1804 wurde in „Zweiter Anhang“ angefügt mit

37 deutschen Liedern (333-362)

Diese Ausgabe wurde 2010 von Nabu Press und 2014 vom Dogma-Verlag nachgedruckt.

 

Für die andern Teile dieses umfangreichen Werks:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801 I

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801 II

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801 III

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801 V

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1804

 

In der 4. Aufl.1810 wurde ein „Dritter Anhang“ angefügt mit

44 deutschen Liedern (363-399)

 

In der 6. Aufl. 1819 wurde der 3. Anhang ergänzt (mit Nr. 45-52, 399-407) und ein „Vierter Anhang“ angefügt mit

42 deutschen Liedern (408-432).

 

 

Die 1. Aufl. enthält sämtliche Lieder aus:

Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin, gedruckt bei G .F .Starke 1795, 80 + 56 Seiten (78 Lieder); identische Neuausgabe unter dem Titel:

Auswahl von Maurer-Gesängen. Mit Melodien der vorzüglichsten Componisten. In zwey Abtheilungen getheilt. Erste Abtheilung 1798: 148 Seiten

 

Für die Nachweise zu allen darin befindlichen Liedern:

siehe: 11 neue Lieder in der Sammlung von Joseph Michael Böheim, 1795

 

 

Die 1. Aufl. enthält überdies sämtliche Lieder aus:

Auswahl von Maurer-Gesängen mit Melodien der vorzüglichsten Componisten. zweite Abtheilung, gesammlet und herausgegeben von J. M. Böheim. Berlin: Eigenverlag 1799, 316 Seiten, 124 Lieder

 

 

Mel. S. Berliner Freim. Lied.

= Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: Freymäurerlieder mit Melodien. Berlin 1771.

 

S. Mel. Kopenh. Liederb.

Bd. 1. = Johann Adolf Scheibe: Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodieen, in Zwey Büchern. Kopenhagen und Leipzig 1776 (zwei Bücher)

Bd. 2. = Werner Hans Friedrich Abrahamson: Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodien, in Zwey Büchern. Kopenhagen 1785 (zwei Bücher)

 

Mel. S. Dresdner Gesänge für Maurer

= Gesänge für Maurer mit neuen Melodieen. Dreßden 1782

 

Mel. S. Naumanns Freim. Lied.

= Vierzig Freymäurerlieder in Musik gesetzt von Herrn Kapellmeister Naumann zu Dresden. Berlin 1782.

 

 

 

301.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 79.

 

O Brüder, edel, treu und bieder!

wir sehn den neuen Morgen wieder,

der heut des Jahres Anfang macht.

Wir schmeckten in vergang'nen Zeiten

der Wahrheit ächte Seligkeiten;

ihr Licht erhellte unsre Nacht.

 

2. Für sie, und nicht für Wahn geboren,

erlangten wir, was man verloren,

wenn man von ihrem Pfade weicht.

Nun laßt es uns mit Dank genießen

das Glück, daß uns in Finsternissen

die Wahrheit ihre Fackel reicht.

 

3. Zu göttlich, um sie nicht zu schätzen,

noch nicht'gen Dingen nachzusetzen,

ist sie der höchsten Achtung werth;

und sie belohnet schon hienieden

mit Licht den Geist, das Herz mit Frieden,

mit Freuden, die kein Zufall stört.

 

4. Wohl uns, wenn wir mit ganzem Willen

das, was sie lehrt, getreu erfüllen,

und nur auf ihre Winke sehn.

Welt-Lob und Tadel sind zu nichtig

für Seelen, die es selber richtig

und sicher wissen, wie sie stehn.

 

5. Getheilte Herzen, niedre Seelen

sind nicht für Wahrheit, und verfehlen,

trotz aller Schalkheit, Ruh und Glück.

Sey ihnen, was sie nur begehren,

du kannst zwar ihre Thorheit mehren,

doch fällt kein Glück auf dich zurück.

 

6. Wohl dem, der, solcher Last entbunden,

die unschätzbaren Lebensstunden

vom Wahn, von Täuschung frei genießt;

der nie den Thoren Weihrauch streuet,

nie sich entehret, noch entweihet,

was wahren Weisen heilig ist.

 

7. Lernt, Maurer, dieses Glück zu finden,

und ewig dauernd es zu gründen

im großen Buche der Natur!

Da liest man Gottes eigne Worte,

da zeiget sich an jedem Orte

von seiner Gegenwart die Spur!

 

8. Hier laßt uns, mögen Thoren fluchen,

den nahen Gott der Liebe suchen,

den ihre Thorheit nie gekannt.

Die, welche Trug und Wahn verschmähen,

sind von der Weisheit ausersehen

zum Eintritt ins gelobte Land!

 

 

 

302.

Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 2. S. 282.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 67.

O dreimal glücklich ist das Band

siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771

 

 

 

303.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 115.

O du, durch die wir auf der Bahn des Lebens

 

 

 

304.

Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 1. S. 94.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 68.

O Freundschaft! Ausfluß wahrer Güter

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Die Freundschaft

 

 

 

305.

Mel. S. Böheims. Auswahl etc. Th. 2. S. 220.

 

Auch in:

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 188-189,

1857 und 1869, 304-305,

mit der Angabe: Comp. v. J. P. Schmidt.

 

Der Text stammt von Thomas Thaarup

 

 

O Freundschaft, größtes Glück auf Erden,

sey unsers Bundes Göttinn du!

du schenkst uns Wonne, und wir werden

von dir erquickt mit Heil und Ruh;

die Freundschaft stärkt in Freud' und Noth,

und folgt durch Leben und durch Tod.

 

2. Ein Quell, dem Freuden stets entspringen,

verschönert sie des Weisen Bahn;

und selbst in Amors Blumenschlingen

bringt sie noch ihre Rosen an;

ihm bleibt des treuen Freundes Herz

voll Mitgefühls in Freud' und Schmerz.

 

3. Sie segnet festlich frohe Tage,

wo Freunde sich den Freunden weihn;

auch lindert sie des Kummers Klage,

gebietet mild, sie zu zerstreun;

selbst herber Gram an Freundes Brust

verweint sich bald in süße Lust.

 

4. Laßt uns des Schicksals Glück empfinden,

durch sie genießen wir's mit Lust;

und will des Himmels Blitz auch zünden,

uns deckt des treuen Freundes Brust;

nichts soll und kann uns je entzwein,

mein Freund ist mein, und ich bin sein.

 

5. Verkund' es, Lied, mit Jubelschalle,

daß Freundschaft unsre Göttinn sey;

wir weihn ihr unser Herz, wir alte,

und sind, wie jetzt, ihr ewig treu;

einst bringt, wer früher starb, im Glanz

dem Brudergeist den Palmenkranz.

 

 

 

306.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 80.

 

O Freundschaft, o wie süß bist du

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 14 neue Lieder, 1771

23. Lob der Freundschaft

Eine weiter abgewandelte Version, 1787

 

Vgl. auch die andere Version weiter unten, Nr. 428

 

 

 

307.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 81.

Ol ihr Brüder, nicht nur für die Freuden

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: 29 neue Lieder, 1790, No. 81

 

 

 

308.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 82.

O jubelt, ihr würdigen Brüder!

siehe: 10 beliebte Freimaurerlieder von Aloys Blumauer, 1781-1786

Zum Schlusse der Meisterloge,

mit der Eingangszeile: Frohlocket, ihr würdigen Brüder!

 

 

 

309.

Mel. E. Sammlung von Melodien, No. 83.

siehe: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer: 32 neue Lieder, 1784

Pflicht der Maurer

 

 

 

310.

Mel S. Sammlung von Melodien, No. 84.

 

Der Text wird Gotthelf Wilhelm Christoph Starke zugeschrieben.

 

Er findet sich mit 20 Strophen zuerst in:

Deutsche Monatsschrift. Leipzig 1795, 72-78,

unter dem Titel: Freuden der Menschheit

und der Eingangszeile: Voll Andacht will ich niedersinken

 

In:

Vermischte Schriften von Gotthelf Wilhelm Christoph Starke. Erste Sammlung, Berlin 1796, 16-22,

unter  dem Titel: Freude der Menschheit,

und mit der Eingangszeile: O laßt uns auf die Knieen sinken,

hat das Gedicht nur noch 16 Strophen

 

Hier eine gekürzte und veränderte Version.

 

O laßt uns auf die Kniee sinken,

o jauchzet, Brüder, daß ihr seyd!

o laßt den Freudenkelch uns trinken,

den uns die Menschenliebe beut.

Wir wollen froh die Hände falten,

der Vater führt uns, laßt ihn walten,

der uns durch Erdenseligkeit

für seines Himmels Wonne weiht.

 

2. Er weiht durch irdisches Entzücken

für das, was ewig labt und stillt,

und läßt befriedigt uns erblicken,

was unser Herz einst ganz erfüllt.

Wir stehen hier in Tempelhallen,

o laßt uns betend niederfallen:

wie winken der Vollendung Höhn!

die Statt' ist heilig, wo wir stehn.

 

3. Laßt uns mit Innigkeit versinken

in unsers Daseyns Seligkeit,

und leer den Freudenbecher trinken,

wodurch uns Gott zum Himmel weiht.

Ach, welche Wonn' ist uns gegeben

in jedes Gliedes regeln Leben,

in jeder edlen Geisteskraft,

im weiten Reich der Wissenschaft!

 

4. Hier schwingt der Geist sich aus den Schranken,

in welchen Zeit und Raum ihn hält,

in die Gebiete der Gedanken,

und ist und schafft sich seine Welt,

er sucht in alter Zeiten Ferne

sein eignes Wesen, sieht im Sterne

und in dem Wurm der Weisheit Licht,

und webt in Recht, Gesetz und Pflicht.

 

5. Hier schließt er sich im Hochgefühle

des Menschenwerths der Gottheit an,

bestimmt Vollkommenheit zum Ziele,

und wählt Unendlichkeit zur Bahn,

und was er denkt und fühlt und findet,

belebt und schmücket und verkündet

die Gab' aus Gottes hoher Gunst,

des Redens und des Dichtens Kunst.

 

6. Was kann sich ihrer Kraft entwinden?

sie fasset alles, — alles? nein,

sie kann's nicht fassen, nicht verkünden,

wie deine Zauber, Lieb', erfreun.

O Lieb', an deine Brust gesunken

empfind' ichs hoher Wonne trunken:

ich bliebe, schwänd' mir alles gleich,

durch deine Schätze, Holde, reich.

 

7. Die Liebe leitet durch das Leben;

o Brüder, herzlich lieb' ich euch!

ich möcht' euch mein Entzücken geben,

o liebet, liebt, so seyd ihr reich!

Die Liebe bleibt, wenn alles schwindet,

die Seelen süß an Seelen bindet,

von Welten kühn zu Welten steigt,

und Welten selig überfleugt.

 

8. Die Tugend tritt an ihre Seite,

die Tugend, Heil ihr! führet sie;

die Tugend wiegt im Lebensstreite

des Menschen Sinn in Harmonie;

sie hebt empor aus Finsternissen,

erzieht zu himmlischen Genüssen,

sie macht zum Himmel schon die Welt,

sie winkt, und jede Hülle fällt.

 

9. Dann sehn wir liebliche Gefilde,

wo rein der Wahrheit Flamme glüht,

wo sich des steten Friedens Milde

verklärt und ew'ge Schönheit blüht,

wo Recht und reine Güte thronet,

und immer sich durch sich belohnet,

wo strahlende Vollkommenheit

sich an des Glückes Busen freut.

 

10. O laßt uns auf die Kniee sinken,

Gottlob ich bin! Gottlob ihr seyd!

O Brüder, laßt den Kelch uns trinken,

den uns die höchste Liebe beut!

Wir sind, wir sind! von Wonne trunken,

in heilge Andacht tief versunken,

erahnen wir die Seligkeit,

wozu uns Erdenfreude weiht.

 

 

 

311.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 85.

 

jeweils die 2., 4. und 5. Strophe wurde weggelassen in:

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 28-29

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 22-23

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823a, 165-166

Gesänge für die Loge Amalia. Weimar 1851, 2-4

 

 

Opfert Dank, verbundne Brüder!

dem Erbauer aller Welt;

preiset ihn durch frohe Lieder,

dessen Licht [1851: Kraft] auch euch erhellt;

der mit Huld und Wohlgefallen

auch auf unsern Tempel blickt,

und den guten Maurern allen

zu der Arbeit Segen schickt.

 

2. Hin ein Jahr, mit froher Rührung

seht auf seine Huld zurück;

freut euch seiner schönen Führung,

hofft von ihm auch ferner Glück.

Doch erinnert, weise Brüder,

heut der ersten Prüfung euch;

prüft, ob dieser Tag euch wieder

war an guten Thaten reich.

 

3. Wohl dem Maurer! der im Herzen

das erhabne Zeugniß hat,

daß er gerne fremde Schmerzen

linderte, gern [ab 1814: stets] Gutes that.

[1814: Daß er lindert fremde Schmerzen

Und stets eifrig Gutes that.]

[1851: Daß er half bei Andrer Schmerzen,

Böses abhielt, Gutes that!]

Wohl uns -- wenn an diesem Tage

das Bewußtseyn uns entzückt,

daß wir mancher Menschen Klage

weggebannt [ab 1814: Weggescheucht], und sie beglückt.

 

4. O! dies Glück stets zu genießen,

das ist ächter Maurer Sinn;

trocknet Thränen, wo sie fließen,

das ist Ruhm, das ist Gewinn;

euer Vorsatz wird heut rege

stets der Menschheit wohlzuthun,

seyd zu helfen niemals trage,

schöner ists — nach Wohlthat ruhn.

 

5. Hier in unserm Heiligthume

wird erneuert unser Bund —

fern von eitler Ehr' und Ruhme —

macht die Arbeit niemals kund. —

Auf des Lebens kurzer Reise

führet Bruderliebe nur

uns auf blumenvollem Gleise,

auf des besten Glückes Spur.

 

6. Welterbauer! dich zu ehren,

gute Menschen stets zu seyn,

niemals fremdes Glück zu stören,

guter [1851: Edler] Thaten uns zu freun,

nur im ächten Maurerleben

stets zu suchen unsre Zier,

[1851: Unser Glück zu suchen hier,]

auch dem Feinde zu vergeben,

dies, dies schwören alle wir.

 

7. Und dann [1823: denn] flehen wir vereinet,

dir! o Welterhalter, zu:

[1851: Mehr noch stehen wir vereinet,

Hör uns, Welterhalter! Zu:]

wo nur Deine Sonne scheinet

schenke jeder Seele Ruh;

laß durch Deines Lichtes Segen

Glück und Freude stets entstehn;

und wo Menschen nur sich regen,

laß sie heller [ab 1814: hell're] Wahrheit sehn.

[1851: Wo sich Menschen fleißig regen,

Laß sie helle Wahrheit sehn.]

 

Allen Maurern, die mit Treue

ihrer Arbeit Pflicht vollbracht,

schenke Lohn -- und Kraft aufs neue,

bis ihr Werk zum Ziel [1851: zu Stand] gebracht;

Einst am Ziele ihrer Reise

[1823: einst am Ziel der Pilgerreise;

1851: Einst am Ziel entfernter Reise,]

laß sie vorbereitet stehn,

und auf Glanz umströmten [ab 1814: glanzumströmten] Gleise

zu des Lichtes Tempel gehen!

 

 

 

312.

Mel. S. Böheims Auswahl. Th. 2. S. 302.

 

Auch in:

Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 26-27,

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 132-133,

Gesänge für die Loge Ernst zum Compaß in Gotha. Fortsetzung 1817, 249-250 (mit Chor; ohne Angabe),

1860, 109-110,

mit der Angabe: A. J. Fischer. – C. Th. Kosegarten.

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 144-145 (mit Chor), 1855, 59-60 (ohne Chor)

Auswahl von Liedern für die Freimaurer-Loge Balduin zur Linde in Leipzig, 1824, 63-64

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 189-190,

1857 und 1869, 305-306,

mit der Angabe: Comp. v. A. J. Fischer

Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 93-94,

Neues Gesangbuch für die große National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln in Berlin, 1841, 241-242,

 

 

O selig, wer dies Pilgerleben

an eines Freundes Arm durchlebt!

fest sieht er, wie ein Fels im Meere,

wenn Ungemach sein Haupt erhebt;

ihn fliehn der Schwermuth trübe Launen,

er wallt in heiterm Morgenglanz

er freut der Blumen sich am Wege,

und windet sie zu einem Kranz.

 

2. Ihm rauscht an seines Freundes Busen

gedoppelt heilig dann der Hain;

ihm leuchtet heller noch die Sonne,

und milder noch des Mondes Schein;

ihm lächelt goldner noch die Traube,

noch lieblicher der Schöpfung Pracht,

das Bild von Gottes milder Güte,

strahlt ihm in jeder Sommernacht.

 

3. Und winket ihm am Lebensziele

des kühlen Grabes stille Ruh:

so spricht des treuen Freundes Liebe

ihm Trost und süße Hoffnung zu,

und streut, ruht er im Schooß der Erde,

ihm Blumen auf das stille Grab;

o, dreimal selig, wem der Himmel,

die Perle, Freundes-Liebe gab.

 

 

Hier die Originalversion aus:

Gedichte von Ludwig Theobul Kosenhagen. Zweiter Band, Leipzig 1788, 77-79, unter dem Titel: Freundesliebe

Datiert mit: Zansebur im Christmond 1779

 

O selig, wer sein Erdenleben

An liebem Freundesarm durchwallt.

Ihm wird zum leisen Frülingssäusel

Der Donner, der sein Haupt umhallt.

Ihm wird der Schwermut Rabendunkel

Zu lichtem Morgensonnenglanz,

Zu Maienregen Hagelwetter,

Und Dorngeflecht zum Blumenkranz.

 

Will Unglük dich zu Boden rasen;

Geh hin und klag' es deinem Freund!

Er nimt dich sanft an seinen Busen,

Und weinet, weil dein Auge weint!

Will jäling Glük dich niederschmettern;

Geh hin und ströme deine Luft

In Freundesbusen aus, und athme

An seinem Наls‘ aus frei'rer Brust!

 

Dir rauscht an deines Trauten Busen

Gedoppelt heilig Gottes Hain.

Dir leuchtet freundlicher die Sonne,

Und lieblicher des Monden Schein.

Dir blühet duftender die Rose,

Die dir in Freundes Garten blüht,

Dir glüht der goldne Wein noch goldner,

Der dir in Freundesarmen glüht.

 

Laß immer deine Augen dämmern —

Wenn Freundes Auge nur nicht krankt!

Laß immer deine Füße wanken —

Wenn Fuß des Freundes nur nicht wankt!

Und frâße Misgeschik das Deine —

Getrost! Dein Freund ist Schaz und Gut!

Und schwänden deines Lebens Kräfte —

Getrost! dein Freund hat Mark und Blut.

 

Und schmachtest du, des Lebens müde,

Und winket dir die lange Ruh;

So steht zu deines Lagers Häupten

Dein Freund, und blikt dir Tröstung zu.

Und schläfst du nun im Schoos der Erden,

So streut er Blumen auf dein Grab —

O selig, selig, wem der Himmel

Die Perle, Freundesliebe, gab!

 

 

 

313.

Mel. S. Samml. von Melodien, No. 86.

O wie herrlich ist das Glück

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

VIII. Weise Maurer schmeckt das Glück

(Eine stark abgewandelte Version

 

 

 

314.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No.87.

 

Das Gedicht stammt von Daniel Jäger.

Es wurde vertont von Franz Anton Hoffmeister.

 

Auch in:

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 169-171

Auswahl von Liedern für die Freimaurer-Loge Balduin zur Linde in Leipzig, 1824, 57-58 (ohne die Strophen 4 und 5)

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 301-302,

mit der Angabe: Jäger

1857 und 1869, 350-352,

mit der Angabe: Ged. v. D. Jäger. 1779. – Comp. v. F. A. Hoffmeister.

 

O, wie lieblich ists im Kreis trauter Biederleute!

Welt und Mensch gewinnt darin eine bessre Seite;

und das ganze Lebensbild

wird so herrlich, wird so mild,

jeder muß es lieben.

 

2. Steht des Glückes Wetterglas nicht nach unserm Willen,

thun uns böse Menschen weh, schwirrt der Kopf voll Grillen,

trieft die Stirn von Arbeitsschweiß;

hurtig nur zum Freundschaftskreis,

wird sich alles geben.

 

3. O, wie laut bezeuget dies unser Kreis, ihr Brüder!

mancher kam betrübt, und ging frohen Sinnes wieder;

Und aus seiner Heiterkeit

war's, als schöpfte unsre Freud'

immer neues Leben.

 

4. Wie das ist, woher das kommt? o, wer mag es sagen!

wollen doch die großen Herrn mit Erlaubniß fragen:

machts ein stetes Speisemahl?

thut der schäumende Pokal

solche große Dinge?

 

5. O! der gute Mittelmann wäre zu beklagen,

käme Freud' und Fröhlichkeit nur aus Gaum und Magen;

doch am schmalen Tische hier

leben dreimal froher wir,

als die reichsten Schwelger.

 

6. Nein, ihr Herren! unsre Brust ist die warme Quelle,

draus die Freude uns entspringt, ach! so voll und helle,

daß sie rauscht in Leid und Scherz,

und in jedes Bruderherz

Lust und Liebe strömet.

 

7. Diese Quelle soll uns nie stocken, noch erkalten;

wollen stets, was an uns ist, Fried' und Freundschaft halten,

wollen leben und uns freun,

helfen, fördern, dienstlich seyn,

ja! dabei solls bleiben.

 

 

 

315.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 284.

Preis dir, erhabner edler Orden

siehe: Seiben Lieder aus Kursachsen, 1775

(von Ludwig Friedrich Lenz)

 

 

 

316.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 88.

Preis jedem Maurer mild und gut

siehe: Johann Böber: Liederbücher aus St. Petersburg, 1780

 

Dasselbe Lied ohne die 3. Strophe, siehe weiter oben unter Nummer 188.

 

 

 

317.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 72.

Preis sey mein Lied, mein Wunsch Gebet!

siehe: Bei der Grundlegung einer neuen Loge

Version III, 1782

 

vgl. drei stark abgewandelte Versionen:

Nr. 11 (1772, die ursprüngliche Version), Nr. 145 (1801), und Nr. 280 (1801)

 

 

 

318.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 274.

Preisen soll mein Lied die Schöne

siehe: An die Schwestern

Sieben verschiedene Versionen 1776-1832

Version III, 1782

 

Vgl. oben Nr. 53 („Brüder lasset unsern Schönen“)

 

 

319.

Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd.1. S. 214.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 63

Preist Freunde, Brüder, Maurer!

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

 

320.

Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 1. S. 33 und 34.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 70.

Ludwig Friedrich Lenz: Freymäurer-Lieder 1746

mit dem Titel: III. Meisterlied

 

 

 

321.

Mel. S. Böheims Auswahl et. Th. 2. S. 94.

 

Das Gedicht stammt von Karl Alexander Herklots.

Es wurde vertont von Vincenzo Righini und Johann Anton André (1809).

 

Für eine Frühform dieses Liedes mit 7 Strophen siehe:

Auswahl von Freymäurerliedern. Durch die E. Loge Muse Urania gesammlet. 1788, 139-140,

unter dem Titel: CV. Während der Einkleidung eines Neuaufgenommenen

mit der Eingangszeile: Komm! Tritt ein in unser Band

 

Auch in:

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 176

Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 55

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 97

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 90-91

Gesänge für die Loge Ernst zum Compaß in Gotha. Fortsetzung 1817, 106-107; ohne Angabe,

1860, 92,

mit der Angabe: Rhigini -- K. A. Herklots.

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 79

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 55

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 210

1855, 78

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 68

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 83-84,

1857 und 1869, 142,

in der VII: Abtheilung. – Aufnahme-Lieder,

mit der Angabe: Comp. v. Righini.

Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 219 (mit neuem Text für den 2. Chor)

Bundessprüche, ältere und neue. Gera 1841, 205-251,

mit der Eingangszeile: Fühle diesen Druck der Hand

 

 

Reich' uns, Bruder, deine Hand,

sey gegrüßt in unserm Bunde!

heilig sey dir stets die Stunde,

die dich heut' mit uns verband.

 

Chor.

Ehre Gott, den du erkannt,

sey stets edel und bescheiden,

bleib' ein Mann in Freud' und Leiden,

liebe treu dein Vaterland.

 

2. Uebe stets Verschwiegenheit;

strebe, deines Meisters Willen

gern und eifrig zu erfüllen,

wie der Orden dir gebeut.

 

Chor.

Sieh, hier hast du Herz und Hand!

Laß uns zu der Weisheit Höhen

mit vereinten Kräften gehen:

einst sehn wir ein schön'res Land.

 

 

 

322.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S.99. [und Th. 2. S. 2].

Richter freigeschaffner Geister

 

 

 

323.

Mel. Wenn ich einst das Ziel errungen habe etc.

Ruhe sanft vom Kampf des Schicksals müde

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: 29 neue Lieder, 1790, Nr. 83

Das Lied stammt von Matthias Simon Eggers.

 

 

 

324.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 126.

Sagt, Brüder! sagt, wie muß ein Maurer leben

siehe: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer: 32 neue Lieder, 1784

Lehren

(1. ohne die beiden Strophen des Chors am Anfang und am Schluss sowie ohne die 6. Strophe;

2. mit anderer Aufteilung zwischen „eine Stimme“ und Chor)

 

 

 

325.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 151.

Sanft ruht sichs in der Tugend Arme

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1776

VI. Freyheit

 

 

 

326.

Mel. S. Kopenhagner Liederb. Bd. 2. S. 74.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 71.

Sanft und redlich sey dein Herz

siehe: 15 neue Lieder aus Hamburg, 1778 (2), 1779 (9) und 1784 (2)

mit der Eingangszeile: Sanft und redlich ist mein Herz

Das Lied stammt von Ludwig Heinrich Christoph Hölty (vor 1776)

 

 

 

327.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 182.

 

Zuerst in:

Liederbuch für Freunde des Gesangs. Ulm 1790, 24-26

Trink- oder Commersch-Lieder. Halle 1791, 34-36

 

Auch in:

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 182-184

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 145-146

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 184-185

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 126-127

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 191-192,

1857 und 1869, 308-309,

mit der Angabe: Comp. v. Delver.

 

 

Scheucht den Gram aus eurer Brust,

freut euch, traute Brüder!

wißt [1804: wiss’t], der Tag versäumter Lust

kehret nimmer wieder;

eurer Jugend Wonnezeit

flieht mit schnellen Schwingen:

auf, laßt uns der Fröhlichkeit

muntre Lieder singen.

 

Chor.

Unsrer Jugend Wonnezeit

flieht mit schnellen Schwingen;

auf, laßt uns der Fröhlichkeit

muntre Lieder singen.

 

2. Weisheit lehrt nicht Grillenfang,

Grämen und Kasteien;

Weisheit lehret, euch mit Dank

dieser Welt sich freuen:

es ist wahrlich schön und gut,

dieses Pilgerleben,

zum Genuß bei frohem Muth

ward es uns gegeben.

 

Chor.

Ja, ihr Brüder, schön und gut

ist dies Pilgerleben,

zum Genuß bei frohem Muth

ward es uns gegeben.

 

3. Freundschaft leuchtet als ein Stern,

auf des Lebens Wegen,

weh'n auch manchmal nah und fern

Stürme uns entgegen;

Freundschaft giebt uns hohen Muth,

selbst bei. Schmerz und Leiden,

Freundschaft wird euch sanft und gut

bis ans Grab begleiten.

 

Chor.

Uns giebt Freundschaft hohen Muth,

selbst bei Schmerz und Leiden;

Freundschaft wird uns sanft und gut

bis ins Grab begleiten.

 

4. Redlichkeit und Biedersinn

ziemen deutschen Söhnen,

mag um niedrigen Gewinn

doch der Heuchler fröhnen:

unsern Freundschaftsbund soll nie

Trug und Falschheit stören,

Redlichkeit und Harmonie

wollen wir stets ehren.

 

Chor.

Unsern Freundschaftsbund soll nie

Trug und Falschheit stören,

Redlichkeit und Harmonie

wollen wir stets ehren.

 

 

 

328.

Mel. S: Hallische Lieder. S. 42.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 72.

Schickt euch an zu frohen Tänzen

siehe: 8 Liedtexte von Kapellmeister Naumann,

Auf das Johannisfest, 1788

Eine durchgehend veränderte Version

 

Vgl. auch zwei andere Versionen:

Nr. 58, mit der Eingangszeile: Brüder, seht den Festtag glänzen

Nr. 342, mit der Eingangszeile: Setzt dem Jubel keine Grenzen

 

 

 

329.

Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 2. S. 290.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 73.

Schließt die Stunden mit Ergötzen

siehe: Christian Gottlob Neefe: Sechs neue Freimaurerlieder, 1774,

Der Schluss der Loge

 

 

 

330.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 89.

Schön im frohen Maurerkreise

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: Zweite Sammlung 1800

 

 

 

331.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 44.

 

Auch in:

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 184-186

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 22-23

 

 

Dieses „Maurerlied“ stammt von Nikolai Christoph von Hagemeister.

Es wurde vertont von Friedrich Franz Hurka

 

 

Schön ist, entzückende Natur,

dein Bild von Gottes Macht,

im kleinsten Halm, in jeder Flur,

in sternenheller Nacht,

in allem, was Gott werden ließ,

damit der Mensch sich freu;

doch schöner noch blüht alles dies

im Licht der Maurerei.

 

2. Wer, unbesorgt um Ruhm und Dank,

Bedrückten Hülfe leiht,

und in der Wahrheit stillem Gang

sich seines Wohlthuns freut;

dem wird, durch Uebung jeder Pflicht,

die Welt ein Heiligthum;

doch in der Maurer wahrem Licht

wirds ein Elysium.

 

3. Wenn Raubsucht mit verweg'ner Hand,

wenn falscher Freiheitsgeist

der Menschheit allgemeines Band

mit Frevelmuth zerreißt;

dann knüpfen wir mit Brudertreu

das Band der Ewigkeit,

und jede Frucht der Maurerei

reift zur Unsterblichkeit.

 

4. Heil Vätern, die nur für den Staat

gebild'te Söhne ziehn,

und jede unvollbrachte That

sehn in der Nachwelt blühn;

ihr Lohn ist selten ohne Leid,

oft mischt ihn Trauerklang;

doch am Altar der Ewigkeit

schallt jedes Maurers Dank.

 

5. Heil unserm Herrscher, der das Ziel

der Maurer nicht verkennt;

ihm werde unser Hochgefühl

ein würdig Monument!

Der Lorbeer, den der Ruhm ihm band,

bleib' ew'ges Eigenthum;

so, Brüder, feuert Hand in Hand,

auf Friedrich Wilhelms Ruhm!:

 

 

 

332.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 52.

Schön ist es auf Gottes Welt

 

 

 

333.

Mel.. S. Samml. von Melodien, No. 90.

Schönster Grundtrieb schöner Seelen

siehe: Christian Gottlob Neefe: Sechs neue Freimaurerlieder, 1774

Die Eintracht,

mit der Eingangszeile: Trieb, den die Natur geschenkt

(Eine stark veränderte Version

 

 

 

334.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 91.

 

Schwing' dich, du jüngster Himmelssohn,

herab im Morgenstrahl!

wir grüßen dich im Jubelton

durch unsre heil'ge Zahl!

 

2. Wir freun uns dein, --

wir bringen dir statt Opfer warmen Dank;

und Freudenzähren mischen wir

in unsern Lobgesang.

 

3. Komm, komm mit Engelsfreundlichkeit!

komm segnend, schenk uns Glück!

bring vom Olymp die goldne Zeit

in unsern Kreis zurück!

 

4. Schenk' unserm Meister Freudigkeit,

die Weisheit zu erhöhn;

laß uns mit ihm in Einigkeit

dein Licht entgegen gehn!

 

5. Schenk' jedem, der sich Bruder nennt,

 auch brüderlichen Sinn!

führ' den, der Weisheit noch verkennt,

zur Wahrheitsquelle hin!

 

6. Gieß dem, der dir entgegen weint,

zerknirscht mit herbem Schmerz,

dem heut' ein trüber Morgen scheint,

Trost, Balsam in das Herz.

 

7. Komm, komm, du jüngster Sohn der Zeit,

in unsern Freundschaftskreis!

wink' dem, der sich der Tugend weiht,

mit der Vollendung Preis!

 

 

 

335.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 63.

 

Vertont von Vincenzo Righini und Albert Lortzing.

 

Auch in:

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 44

 

 

Schwöret, Brudertreu im Munde,

unserm heil'gen Maurerbunde;

in der festlich schönen Stunde

freuet euch, geweiht zu seyn.

 

 

 

336.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 92.

Seht! die Menschen hier auf Erden

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 12 neue Lieder, 1780

LI. ohne Titel

 

 

 

337.

Mel S. Sammlung von Melodien , No. 93.

 

Seht die Wolken, die sonst Wahrheit decken,

sinken hier im Heiligthum herab;

sie erscheint im Lichte, — und voll Schrecken

stürzt der Aberglaub' ins Grab.

 

2. Brüder! nahet euch mit reinen Händen

dem ihr hier geweihten Hochaltar!

helft ihr muthig den Triumph vollenden,

der ihr vorbehalten war.

 

3. Wahrheit, die kein Nebel mehr verstellet,

Tugend, die aus Triebe wirksam ist,

haben unsern Tempel jetzt erhellet;

glücklich, wer ein Maurer ist!

 

4. Nun zur Arbeit, festverbundne Brüder! —

forscht nach Wahrheit, bleibt der Tugend treu!

dann erst fühlt ein jedes unsrer Glieder

ganz das Glück der Maurerei.

 

 

 

338.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 94.

Seht, mit Blumen rings umwunden

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: 29 neue Lieder, 1790, Nr. 63

 

 

 

339.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 300.

 

Auch in:

Taschenbuch für Freimaurer auf das Jahr 1802. Cöthen 1802, 227-228

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 207-208

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 118

Auswahl von Freimaurer-Liedern: mit Melodien. Stralsund 1818, 24-25,

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 58-59

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 124-125

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 96-97,

1857 und 1869, 246-247,

mit der Angabe: Comp. v. C. F. Rungehagen.

 

 

Selig, selig sind die Matten,

[1802 und ab 1817: Selig sind die Müden, Matten]

die im Herrn entschliefen,

die das Ziel errungen hatten,

wo zu Salems Palmenschatten

sie die Engel riefen.

 

Chor.

Dort, wo Ruh und Frieden thront,

und Jehova's Blick belohnt.

 

2. Denn, ach! hier im Thränenthale

wohnen viel Beschwerden:

mancher trinkt beim frohen Mahle

doch der Leiden bittre Schale

auf dem Rund der Erden!

 

Chor.

Nur der Tugend stille Ruh

führt uns froh dem Grabe zu.

 

3. Brüder, wallt die Pilgerreise

nach des Schöpfers Willen!

o, es wandelten die Greise

alter Zeit nach Engelweise,

ihren Weg im Stillen!

 

Chor.

Und dann trugen sie den Lohn

stiller Tugenden davon.

 

4. Wenn wir, Brüder, alle Wege

treu und redlich handeln:

so wird unter Vaterpflege,

jeder die bedornten Stege

leicht und fröhlich wandeln!

 

Chor.

Und wie Weise alter Zeit,

lohnt uns dann die Ewigkeit.

 

 

 

340.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 95.

Selig, wem die Menschlichkeit

siehe: Sieben neue Lieder aus St. Petersburg, 1777

 

 

 

341.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 96.

Selig, wer die Wonne schmeckt

siehe: Johann Böber: Liederbücher aus St. Petersburg

CXLVIII. Mildthätigkeit, 1788

  

 

 

342.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 97.

Setzt dem Jubel keine Grenzen

siehe: 8 Liedtexte von Kapellmeister Naumann,

Auf das Johannisfest, 1788

(hier die 2, 3. und 4. Strophe durch drei andere ersetzt)

 

Vgl. auch zwei andere Versionen:

Nr. 58, mit der Eingangszeile: Brüder, seht den Festtag glänzen

Nr. 328, mit der Eingangszeile:

Schickt euch an zu frohen Tänzen

 

 

 

343.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 98.

 

Auch in:

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 200-201

 

 

Sey gegrüßet unserm Bunde

um die schauerliche [1804: feierliche] Stunde,

die zu großen Thaten ruft:

hier fühlt sich die Seele freier,

hier klopft jedes Herz getreuer:

denn wir stehn an unsrer Gruft.

 

2. Freu dich, auserwählter Meister!

dich umringt die Schaar der Geister,

wenn dereinst dein Leib verwest.

Näher ihrem Heiligthume

lebe zu der Gottheit Ruhme,

die einst deine Fesseln löst.

 

3. Wahrheit weislich zu verbreiten,

duldend Irrende zu leiten,

ist am Tage unsre Pflicht.

Mitternacht deckt unsre Halle;

Wachsamkeit schützt vor dem Falle,

und ihr Lohn ist hell'res Licht.

 

4. Ihn erstrebt der wahre Weise.

Daß auch dir das Ziel der Reise

einst des Lebens Anfang sey:

Bruder, säume nicht zu hören,

lerne, andre zu belehren;

übe jede Tugend treu.

 

5. Sey gegrüßet unserm Bunde

um die schauerliche Stunde,

die zu großen Thaten ruft:

hier fühlt sich die Seele freier,

hier klopft jedes Herz getreuer;

denn wir stehn an unsrer Gruft.

 

 

 

344.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S.48.

Sey uns willkommen, holdes Fest!

 

 

 

345.

Mel. S: Kopenh. Liederb. Bd. 2. S. 80.

Mel. S. Zweite Samml. von Melodien , Nr. 74.

Sey uns willkommen in des Friedens Wohnung

siehe: Acht neue Lieder aus Riga, 1779 (5) und 1785 (3)

An einen neuaufgenomenen Bruder, 1779

 

 

 

346.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 234.

 

Das Gedicht „Die Freundschaftsfeier“ stammt von Christian Ludwig Neuffer (1790)

Es wurde vertont von Johannes Amon.

 

Auch in:

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 204-207

Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 23-26

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 149-151

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 136-139 (ohne die 3., 5. und 6. Strophe; dafür mit einer neuen)

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 127-128

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 51-53

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 37-38 (ohne die 6. und 8. Strophe)

Auswahl von Liedern für die Freimaurer-Loge Balduin zur Linde in Leipzig, 1824, 58-60 (ohne die 3. und 8. Strophe)

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 71-73,

1857 und 1869, 201-203,

mit der Angabe: Comp. v. F. H. Himmel.

 

 

Sey willkommen frohe Stunde

 die so festlich uns erscheint,

und zum wonnevollsten Bunde

unsre Herzen jetzt vereint.

Maurer, Brüder, laßt in Reihen,

uns der Freundschaft Fest erneuen;

Dank und Freude bringen wir,

Freundschaft, heut zum Opfer dir.

 

2. Unter deinem sanften Flügel

reifen große Thaten auf,

jeder drückest du das Siegel

deiner ganzen Gottheit auf,

stimmest die Empfindung höher,

bringst uns dem Allmächt'gen näher;

Dank und Freude bringen wir,

Freundschaft, heut zum Opfer dir.

 

3. Zu der Weisheit Tempel wallen

wir, geführt von deiner Hand;

unter deinen Fahnen fallen

Helden gern fürs Vaterland;

ihres Nachruhms Pfeiler stehen

dauernder als Mausoleen!

Dank und Freude bringen wir,

Freundschaft, heut zum Opfer dir.

 

4. Göttinn, nur durch dich ergründen

wir der Wesen Sympathie;

deine Auserwählten finden

überall nur Harmonie.

Bring die goldne Zeit uns wieder,

schaff aus allen Menschen Brüder!

Dank und Freude bringen wir,

Freundschaft, heut zum Opfer dir.

 

5. Deine Zauberkräfte wecken

auch vor Thronen Recht und Pflicht;

selbst das Grab mit seinen Schrecken

hindert deine Plane nicht;

du erfüllst, was du geschworen,

selbst noch vor des Todes Thoren.

Dank und Freude bringen wir,

Freundschaft, heut zum Opfer dir.

 

6. Wenn sich unsre Himmel schwärzen,

sie kein Strahl des Lichts erhellt,

rufest du in unsre Herzen

eine Ahnung bessrer Welt.

Weg mit ungerechten Klagen!

drüben, Brüder, wird es tagen.

Dank und Freude bringen wir,

Freundschaft, heut zum Opfer dir.

 

7. Ob die Erd' in Staub zerfiele,

und die Welten all vergehn;

Freunde, nach des Lebens Spiele

werden wir uns wieder sehn;

drüben über jenen Sternen

werden wir ganz lieben lernen!

Dank und Freude bringen wir,

Freundschaft, heut zum Opfer dir.

 

8. Geister-Königinn, vollende

unsern angefangnen Bund!

reicht euch brüderlich die Hände,

und beschwört mit Herz und Mund:

willig Gut und Blut und Leben

für einander hinzugeben!

Dank und Freude bringen wir,

Freundschaft, heut zum Opfer dir.

 

 

[1812: eine neue Strophe in der Mitte eingefügt:

In der Freundschaft heil'gen Hallen,

Fühlt das Herz sich frei und groß.

Seine engen Schranken fallen,

Seine Fesseln springen los:

Für das Schone schlägt es freier,

Alles Gute wird ihm theuer.

Dank und Freude etc.]

 

 

 

347.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 99.

Seyd, Brüder, froh, so oft ihr's könnt!

siehe: Johann Peter Uz: fünf auch bei Freimaurern beliebte Gedichte, 1756 und 1768

Die Freude (1756)

Eine stärker veränderte und gekürzte Fassung, 1787

 

Vgl. auch die etwas längere Version oben Nr. 142,

mit der Eingangszeile: Ergötzt euch Brüder, weil ihr könnt

 

 

 

348.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 74.

Seyd gegrüßt in unsern Hallen

 

 

 

349.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 266.

Seyd gegrüßt, verehrte Schönen

siehe: 13 frühe Schwesternlieder, 1771-1785

An unsere Schwestern

(Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen, 1781)

 

 

 

350.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 14.

Seyd uns gegrüßt, geweihte Brüder!

 

 

 

351.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 75.

Seyd versöhnet, holde Schönen!

siehe: 13 frühe Schwesternlieder, 1780

Schwesternlied

(Heinrich August Ottokar Reichard)

 

 

 

352.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 100.

 

Auch in:

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 184

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 80-81

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 84-85

 

 

Seyd willkommen, theure Brüder!

eure Freundschaft ist es werth;

euch ertönen unsre Lieder,

euch, die unser Herz verehrt.

Lodre sanft in unsre Herzen,

brenn' mit unerborgtem Schein,

Bruderliebe! engelrein,

und verscheuche Gram und Schmerzen.

 

2. Nehmt an unserm frohen Mahle,

nehmt an unsrer Freude Theil;

seht, aus unserm Festpokale

fließet euch jetzt dreimal Heil.

Bauet mit vereinter Stärke

zu dem Glück der Menschlichkeit

mit uns für die Ewigkeit

am erhabnen Tugendwerke.

 

3. Liebt uns ferner, Brüder Gäste!

macht in unserm Freundschaftskreis

jeden Arbeitstag zum Feste;

ringt mit uns nach jedem Preis.

Wenn der Tod euch mit Vollendung

und mit Siegespalmen winkt,

und Licht selbst durch Gräber dringt,

segnet dann noch die Vollendung!

 

 

 

353.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 62.

Sie flieht dahin, die Zeit

 

 

 

354.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 101.

Sie rollen schnell, des Menschen Jahre

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: Zweite Sammlung 1800

 

 

 

355.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 102.

Sing unserm Gott, du traute Schaar der Brüder,

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: 29 neue Lieder, 1790, Nr. 96

 

 

 

356.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 103.

Singt, Brüder, in vereinten Chören

siehe: 10 neue Lieder aus Königsberg, 1787

112. Die ältern und jüngern Brüder

stark verändert

 

 

 

357.

Mel. S: Berliner Freim. Lied. S. 40.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 76.

Singt der Gottheit frohe Lieder

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

 

358.

Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 2. S. 34.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 77.

Singt im Gesang des Jubeltons

siehe: Acht neue Lieder aus Odense, 1778

(hier die Anrede an den Fürsten; mit anderer 4. Strophe)

 

Vgl. weiter unter, Nr. 440.

 

 

 

359.

Mel. S. Dresdner Gesänge für Maurer, S. 24.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 78.

Singt, Maurer, singt dem Tage Freudenlieder!

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 neue Gesänge, 1782

VI. Am Johannisfeste. (Homilius)

 

 

 

360.

Mel. S. Kopenh. Liederb. B. 2. S. 183.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 79.

So mächtig schlägt in andrer Menschen Seelen

siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: Fünf neue Lieder, 1780

Ein andrer Gesang

 

 

 

361.

Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 1. S. 118.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 80.

So schließt euch denn, ihr schönen Stunden!

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

Zum Schlusse der Loge

 

 

 

362.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 16.

So schließt euch nun, ihr angenehmen Stunden!

 

 

 

363.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 104.

Stark, Natur, sind deine Triebe,

siehe: Fünf Lieder von Johann Baptist Alxinger, 1784

 

 

 

364.

Mel. S. Dresdner Gesänge für Maurer, S. 55.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 81.

Stimme dich herab zur Klage

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782

XVII. Erinnerung des Todes

 

 

 

365.

Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 105.

Stimmt an den frohen Rundgesang

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: 29 neue Lieder, 1790, No. 93

 

 

 

366.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 222.

Stimmt, Brüder, stimmt ein Abschiedslied

siehe: Johann Böber: Liederbücher aus St. Peterburg

CLIX. Einem abreisenden Bruder, 1788

 

  

 

367.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 106.

Stimmt eure Harfen zum Gesang

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 12 neue Lieder, 1780

LIV. ohne Titel

 

 

 

368.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 107.

Stimmt sanfter an den Rundgesang

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: Zweite Sammlung 1800,

No. 67

 

 

 

369.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 108.

Strahl der Klugheit, des Verstandes

siehe: Acht Gedichte und Lieder von Joseph Franz Ratschky, 1782-1783

Bey Eröffnung der Gesellenloge

 

 

 

370.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 109.

Suchen will ich dich, Natur!

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: Zweite Sammlung 1800

 

 

 

371.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th.. 2. S. 55.

Süße, heilige Natur!

siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg: Sechs Freimaurerlieder, 1774-1778,

An die Natur (1775)

 

 

 

372.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 110.

Tag, den wir dem Orden weihen

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1775

 

 

 

373.

Mel. S. Dresdner Gesänge für Maurer, S. 128.

Mel. S. Zweite Samml. von Melodien, Nr. 82.

Tage schwinden, Jahre fliehen

siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien

XLVIII. Zeitgesang

(bei den unterschiedlich stark veränderten Versionen)

 

 

 

374.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 111.

 

Tief verwebt in seiner Hülle,

birgt den Wurm des Winters Nacht,

mondenlange Todesstille

schlummert er, noch unerwacht,

bis den Flor, der ihn umflicht,

Maiensonne sanft durchbricht.

 

2. Fröhlich schüttelt er die Flügel,

kriecht aus seinem Staub hervor,

hebt zum jungen Blumenhügel

neugeschaffen sich empor;

trinket freier nun das Licht,

denket seiner Fesseln nicht.

 

3. Gleich dem Wurme tief verborgen,

fühl' ich mich umwölkt von Nacht,

und mir dämmert noch kein Morgen,

dem mein Aug' entgegen lacht.

Weisheit, ach! nach deinem Licht

ruf' ich, und es glänzt mir nicht.

 

4. Wer entreißt dem Aug' die Binde,

daß es deine Strahlen sieht?

wer kürzt mir die Labyrinthe

nach dem Ziele, das mich flieht?

o, es leucht't dein göttlich Licht

Weisen nur, Unheil'gen nicht.

 

5. Ferner Quellen ernste Späher

werden, Weisheit, sie durch dich!

du bringst sie der Gottheit näher,

leite, Führerinn, auch mich.

Dem Verklärten durch dein Licht

fällt der Schleier vom Gesicht.

 

6. Du geleitest ihn der Wahrheit

einsamen, umwölkten Pfad;

ihm weis't deines Lichtes Klarheit

Tiefen, die er nie betrat.

Leucht' dem Forscher, dem dein Licht,

sie zu suchen, noch gebricht.

 

7. Du lehrst jeden deiner Söhne

fühlen wahres Menschenglück,

weinen' ihn des Mitleids Thräne

bei der Armuth Jammerblick.

Ihre Hütte flieht er nicht,

Elend lindern, ist ihm Pflicht.

 

8. Zwanglos knüpfst du Biederherzen,

knüpfst mit Rosenketten sie;

selbst bei Wein und muntern Scherzen

straft dein Blick den Frohsinn nie.

Es erheitert das Gesicht

deiner Freude mildes Licht.

 

9. Tochter nennst du jede Schöne,

die den edlen Maurer küßt:

ach, er fühlt der Liebe Thräne,

die ihr von der Wange fließt;

denn, wenn er von Liebe spricht,

denkt sein Herz der Wollust nicht.

 

10. Engelswonne ist ihm Liebe,

ist ihm göttliches Gefühl,

ist nicht Kämpfen wilder Triebe

in der Leidenschaft Gewühl,

sie wird ihm zwanglose Pflicht;

ach, wer fühlt ihr Wohlthun nicht!

 

11. Den, der ganz sich zu erklären,

aus der Schwachen Staub sich reißt,

leitest du zu höhern Sphären,

unerreichbar meinem Geist!

Ihn umstrahlt dein göttlich Licht,

niedre Freuden kennt er nicht.

 

12. Riefe deines Lichtes Schimmer,

Weisheit, näher mich zu dir,

o dann wankte von dir nimmer

die befriedigte Begier!

Und mein ganzes neues Seyn

würde sich der Gottheit weihn.

 

 

 

375.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 112.

 

Uerst in:

Archiv für Freimäurer und Rosenkreuzer. Zweiter Theil, Berlin 1785, 318-319,

unter dem Titel: Erstes Tafellied,

und mit der Eingangszeile: Laute Töne, tönet Saiten

 

 

Töne Leier, tönet Saiten,

unsre Lieder zu begleiten:

denn von ihrem Wolkensitze

steigt herab Urania;

bringt den Schatz verborgner Wahrheit,

bringt den Nächten Tagesklarheit.

Heil dem Tage, der die Göttinn

in dem Maurertempel sah!

 

2. Im geweihten Freundschaftsbunde

flieht die federleichte Stunde

weiser Freude, froher Weisheit,

wie ein Morgentraum dahin.

Füllt die Gläser, würd'ge Brüder!

singet, trinkt und singet wieder,

unter mystischen Gebrauchen,

von verborgnem hohen Sinn.

 

3. Wir erneun die goldnen Tage

jener Vorwelt; Zwietracht, Klage,

Stolz und Herrschsucht, Neid und Mißgunst

kennen diese Maurer nicht.

Wir verachten Hirngespinste,

Menschensatzung, Wahnsinnskünste;

unsre Wissenschaft ist göttlich,

aus dem Himmel stammt ihr Licht.

 

4. Singt die neue Schöpfung, Brüder!

Saitenspiel, erschalle wieder!

Weste, führt mit schnellem Fluge

unsre Lieder himmelan!

Volle Gläser müssen blinken,

daß wir singen, daß wir trinken:

„dreimal Heil," nach alter Losung.

Engel nehmen Theil daran.

 

 

 

376.

Mel. Wenn ich einst das Ziel errungen habe etc.

Trauter! Ja mit allen seinen Schrecken

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: Zweite Sammlung 1800

 

 

 

377.

Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 2. S. 232.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 83.

Trinkt, trinkt, trinkt! Brüder, trinkt!

siehe: Trinklied von Matthias Claudius, 1774

Eine weitere Version, 1801

 

Vgl. auch weiter oben, Nr. 23 („Auf und singt, Brüder singt“)

 

 

 

378.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 4. [auch: Th. 2. S. 105.]

Uebt immer Treu und Redlichkeit

 

 

 

379.

Mel. S. Dresdner Gesänge für Maurer, S. 88 und 91.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 84.

Unbekannte Weisen, euch besingt mein Lied

siehe: Komponisten aus Dresden: 19 Gesänge, 1782

XXIV. An die Unbekannten

(Version 1784 und 1801)

 

 

 

380.

Mel. S. Berliner Freim. Lied. S. 16.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 85.

Unbesorgt, voll edler Freuden

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Trinklied

 

 

 

381.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 55.

Uns nennt die Welt geheimnisvoll

 

 

 

382.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 256.

Unsers Lebens werth zu seyn

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: 29 neue Lieder, 1790; No. 94

Veränderte Version

 

 

 

383.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th.1. S. 40.

Unsrer Baukunst erste Lehren

 

 

 

384.

Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 1. S. 100.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 86.

Vater Noah, Weinerfinder!

siehe: Das Lied von Noah, 1745

Version IV

(Johann Adolf Scheibe, 1749)

 

 

 

385..

Mel. S. Berlin. Freim. Lied. S. 52.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 87.

Vergnügt zu seyn, ist wohlerlaubt

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

VIIII. Trinklied, 1746

 

 

 

386..

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 113.

 

Das Gedicht „Hoffnung der Menschheit“ ( mit 18 Strophen) stammt von Gotthelf Wilhelm Christoph Starke (1794)

 

 

Auch in:

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 151-154

 

 

Verzaget nicht, sie wird sich heben,

der Menschheit inn're Kraft ist groß,

erhöht, geläutert auszuschweben,

fiel ihr von Ewigkeit das Loos,

und wären tausend Frevlerrotten

verschworen, ihres Werths zu spotten!

die Frevler stehn im Sonnenlicht

dereinst entlarvt, und siegen nicht!!

 

2. Fürwahr, sie werden nimmer siegen,

der Arm der Allmacht lenkt den Krieg,

die Dränger werden unterliegen,

und Heil! die Menschheit krönt der Sieg.

Jetzt strebt sie schweißvoll noch im Streite,

und, drohender Gefahren Beute,

ach! weint sie, zweifelnd um ihr Loos

noch manche Thrän' in ihren Schooß.

 

3. Doch hoffet nur, in süßen Träumen

fühlt sich die Menschheit stark und groß,

erblicket Blüthen in den Keimen,

und Freiheit in des Dranges Schooß.

Entsaget, Brüder, eurem Leide,,

die Menschheit träumt von Kraft und Freude;

die Menschheit unterlieget nicht,

das bürget uns ihr Traumgesicht.

 

4. Was reget sich in ihrem Sehnen

nach Wahrheit, Recht und Würdigkeit,

und in dem Flehen heißer Thränen

um höhere Vollkommenheit?

Was hebt den Helden, Lehrer, Richter,

den Philosophen und den Dichter?

was glüht in jeglichem Gefühl,

und adelt unsrer Künste Spiel?

 

5. O, das ist Ahnung, leises Wehen

entzückungsvollen Vorgefühls

von ihrer Würde höchsten Höhen,

und Schimmer von dem Glanz des Ziels!

vor vollem Aufschwung ihrer Flügel

umwölbt uns zwar des Grabes Hügel;

doch sehn wir schon, sie strebt hervor,

sie schwingt sich siegend einst empor!

 

6. Auf ihres Tempels Altar glühet

dann hell der Geistesfreiheit Licht,

und wer die Flamme steigen stehet,

erbebt vor ihrem Lodern nicht,

und drückt sie nicht voll Irrsinns nieder,

der ganze Tempel leuchtet wieder,

in welchem Brüder auf den Knien

von heiligen Gefühlen glühn.

 

7. Dann führt in starker fester Rechte

Vernunft den hohen Herrscherstab;

dann schwinden jedes Wahnes Nächte,

und alle Fesseln fallen ab;

wie Harmonie vom schönsten Liede

beseligt jeden milder Friede,

ein Friede, den kein Schicksal bricht,

ihn schützt der Demantschild der Pflicht.

 

8. Triumph! zum Ziele laßt uns ringen,

zum Ziel! uns strahlet schon sein Glanz,,

und einst verschwindet, was die Schwingen

der Menschheit jetzt noch hemmet, ganz.

Sie hebt sich dann mit kühnem Flügel

und segnend über unsre Hügel;

wir sehn auf lichter Sternenbahn

sie schön sich unsern Sternen nahn.

 

9. O namenloses, süßes Beben!

wir stammen aus der Menschheit Schooß.

Die Menschheit wird sich höher heben;;

so warf der Schöpfer ihr das Loos!

O Brüder, Brüder, seht sie ringen:

Triumph! sie dehnt, sie hebt die Schwingen,

wir sehn ans lichter Sternenbahn

dereinst sie kühn den Sternen nahn!

 

 

 

387.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No.114.

Viele sind berufen, wenige erwählt,

siehe: Neun neue Gesänge aus Görlitz, 1784

 

 

 

388..

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 115.

Viel wandern zur schimmernden Halle der Weisheit

siehe: Acht Gedichte und Lieder von Joseph Franz Ratschky, 1782-1783

Zum Schlusse der Gesellenloge

 

 

 

389..

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 116.

Vollbracht ist nun dies Brudermahl

siehe: 74 freimaurerische Kettenlieder, 1801

 

 

 

390..

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 117.

Vom Himmel kam — der Vorsicht dankt

siehe: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer: 32 neue Lieder, 1784

Zum Johannisfeste.

 

 

 

391.

Mel. S. Berliner Freim. Lied. S. 10.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 88.

Vom Olymp ward uns die Freude

siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771

 

Vgl. oben Nr. 136,

mit der Eingangszeile: Edle Tugend, sanfte Freude

 

 

 

392.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 278.

 

Zuerst in:

Der Teutsche Merkur vom Jahre 1796, 421-425,

unter dem Titel:

Die drey Rosen des Lebens. Ein Gesellschaftslied. (Nach dem Dänischen des Herrn Guldberg.),

und mit der Angabe: Gr. …

Eine veränderte Version findet sich in:

Die Kunst, gesund, jugendlich stark und schön auch‘ im Alter zu bleiben. Von Gottf. Imman. Wenzel. Wien 1800, 10-11

 

Auch in:

Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 229-232

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 158-161

Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 163-165

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 92-94

Gesänge für die Loge Ernst zum Compaß in Gotha. Fortsetzung 1817, 103-105,

mit der Angabe: B. Moerlin.

1860, 30-32 (am Schluss um die Schwestern gekürzt),

mit der Angabe: Hurka. -- Br. Moerlin.

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 131-133 (gekürzt)

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 196-197,

 

In:

Lyrische Gedichte nebst einigen vermischten von F. D. Gräter. Heidelberg 1809, 83-88, erscheint das Lied unter dem Titel:

Die drey Rosen des Lebens. Ein Gesellschaftslied. Nach Guldberg.

mit der Angabe: In Musik gesetzt von dem Freyherrn von Dalberg, Döring, Müller und Hurka

 

 

Chor.

Vom [1817: Dem] Schooße der Natur

ließ Gott uns eine Rose steigen [1817: eine Ros‘ entsteigen].

Sie duftet milde [1817: selig], rein und süß,

dem Armen wie dem Reichen.

 

Erste Stimme.

Sie knospet in der Kindheit Tagen,

bricht auf dem Jüngling, blüht dem Mann,

und stillt des matten Greises Klagen,

und führt zuletzt uns himmelan.

 

Zweite Stimme.

Sie krönt allein der Fürsten Freuden;

sie wischt des Sklaven Thränen ab;

sie lindert jedes Erdenleiden,

und blüht noch über unserm Grab.

 

Beide.

Wer dieser Rose Tugend preist,

dem saget, daß sie Freundschaft heißt.

 

Chor.

Dem saget, daß sie Freundschaft heißt.

 

Chor.

2. Vom Schöße der Natur

ließ Gott uns eine Rose steigen;

sie duftet milde, rein und süß,

dem Armen, wie dem Reichen.

 

Erste Stimme.

Sie schmückt des edlen Jünglings Wangen,

und wohnt in keuscher Mädchen Brust,

erweckt das süßeste Verlangen,

und lohnt mit engelreiner Lust.

 

Zweite Stimme.

Sie duftet lieblich dem Verkannten,

und den Gedrückten stärket sie,

blüht selbst in ungerechten Banden,

und wo sie blüht, verläßt [1817: verwelkt] sie nie.

 

Beide.

Wer dieser Rose Tugend preist,

dem saget, daß sie Unschuld heißt.

 

Chor.

Dem saget, daß sie Unschuld heißt.

 

Chor.

3. Vom Schooße der Natur

ließ Gott uns eine Rose steigen;

sie duftet milde, rein und süß

dem Armen wie dem Reichen.

 

Erste Stimme.

Sie blüht zur Zeit der Nachtigallen,

blüht, wenn das Korn die Aehren hebt,

und wenn vom Baum die Blätter fallen,

und wenn der Schnee vom Himmel schwebt.

 

Zweite Stimme.

Ihr findet sie auf allen Wegen,

sie macht den ärmsten Bettler reich:

geht ihr nur selbst getrost entgegen,

o Freunde, so umarmt sie euch.

 

Beide.

Wer dieser Rose Tugend preist,

dem saget, daß sie Freude heißt;

 

Chor.

Dem saget, daß sie Freude heißt.

 

Chor.

4. Vom Mutterschooße [1817: Dem Schooße] der Natur

ließ Gott drei Rosen steigen [1817: uns entsteigen];

die duften milde [1817: selig], rein und süß,

dem Armen wie dem Reichen.

 

Brüder.

Auf, Brüder, laßt uns einen Kranz

von Freundschaftsrosen [1817: Von diesen Rosen] binden,

und damit jetzt, und immerdar

das frohe Haupt umwinden.

[1817: Und heut‘ und immer uns das Haupt

Mit diesem Kranz‘ umwinden.]

 

 

Schwestern.

Auf, Schwestern, laßt uns einen Kranz

von Unschuldsrosen binden,

und damit jetzt und immerdar

das frohe Haupt umwinden.

 

Alle.

So, Brüder, Schwestern! können wir

auch Freudenrosen binden,

und damit jetzt und immerdar

das sichre Haupt umwinden.

 

[1817 statt der letzten zwei Strophe nur eine:

Chor.

So, Freunde, Brüder! können wir

Uns Rosenkränze binden,

Und jetzt und immer um das Haupt

Uns diese Kränze winden.]

 

 

 

393.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 118.

Von der Geburt an sah ichs nicht

siehe. Sechs Lieder von Johann Baptist von Alxinger, 1784

Empfindungen eines Freymaurers am Tage seiner Aufnahme

 

 

 

394.

Mel. S: Dresdner Gesänge für Maurer, S. 100.

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 89.

Von Lauschern fern und fern vom Neide

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 neue Gesänge, 1782

XXVII. Ermunterung. (Schuster)

 

 

 

395.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 140.

Wackre Brüder, stimmet an

 

 

 

396.

Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 119.

Walle sanft durch Wolken

siehe: Carl Philipp Emanuel Bach: Die Originaltexte für seine 12 freimaurerischen Kompositionen, 1788

III. Bey Eröffnung der Loge

mit neuen Strophen 2-4

 

 

 

397.

Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S.120.

Warum sind der Thränen unterm Mond

 

 

 

398.

Mel. S. Naumanns Freim. Lied. S. 18 [1775: 14-15; 1782: 16-17].

Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 90.

Was alte Weisen uns gelehrt

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

Lebensregeln, 1772

 

 

 

399.

Mel. Wie groß ist des Allmächt'gen Güte.

Was ist der Mensch? — halb Thier, halb Engel

siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: Zweite Sammlung 1800

 

 

 

400.

Mel. Uebt immer Treu und Redlichkeit etc.

Weg alle Sorge, daß sie nicht

siehe: Christian Gottfried Telonius: 11 neue Lieder aus Hamburg, 1779,

mit der Eingangszeile: Genug der Sorgen! länger nicht

Eine stark abgewandelte Version, 1787

 

Vgl. weiter oben eine andere Version unter der Nr. 175,

mit der Eingangszeile: Genug der Sorgen! – länger nicht

 


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