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                     Zur Geschichte des ganzheitlichen Denkens

 

siehe: Etappen ganzheitlichen Denkens: kurzer Überblick

            Etappen ganzheitlichen Denkens: ausführliche Version

            Literatur: Ganzheit (1901-2002)

            Literatur: Ganzheitliche Medizin/ Holistic Health/ Systemische Therapie

            Literatur Esoterik: einzelne Gebiete

            Begriffsklärungen im Umkreis von Esoterik

 

 

Inhalt

1. Ganzheitliches Denken bei den Höhlenbewohnern

ferner: zahlreiche Thesen und Spekulationen zu:

Vorzeit

„Primitive“

Ackerbau

Matriarchat und Patriarchat

Schamanismus

2. Ganzheitliches Denken: Mythen und Mythologie

3. Ganzheitliches Denken bei den Alten Griechen

Rationalismus

Mysterien

4. Ganzheit von Platon bis heute

Von Platon und Aristoteles über Jakob Böhme, Kant und Goethe zur Gestalt- und Ganzheitspsychologie

Von Platon zur Romantik

Mystik

5. Die drei Schulen der Ganzheitspsychologiee

6. Der Universalismus des Österreichers Othmar Spann

7. Die Bemühungen um einen "ganzheitlichen Unterricht"

8. Ganzheitliche Strömungen in der Biologie

9. Ganzheitliche Ansätze in der modernen Physik

 

generell:

Jean Gebser: Ursprung und Gegenwart. 2 Bände, Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1949 u. 1953; als dtv Taschenbuch 1973.

 

 

1. Ganzheitliches Denken bei den Höhlenbewohnern

 

André Leroi-Gorhan: Les réligions de la préhistoire. 1964;
dt.: Die Religionen der Vorgeschichte. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1981.

André Leroi-Gourhan: Préhistoire de l’art occidental. Paris: Mazenod 1965; zahlreiche Aufl. bis 1997;
dt.: Prähistorische Kunst. Die Ursprünge der Kunst in Europa. Freiburg: Herder 1971; 5. Aufl. 1982.

Alexander Marshack: The Roots of civilization. The cognitive beginnings of man's first art, symbol and notation. London: Weidenfeld and Nicolson 1972; erweitert Mount Kisco, N. Y.: Moyer Bell 1991.

Norbert Bischof: On the Phylogeny of Human Morality. In Gunther S. Stent (Hrsg.): Morality as a Biological Phenomenon. Dahlem Konferenz 1977, Berlin 1978, 53-73; Neuaufl. 1980..

Marie E. P. König: Unsere Vergangenheit ist älter. Höhlenkult Alt-Europas, Frankfurt am Main: S. Fischer 1980, Lizenzausgabe Zürich: Ex Libris.

John E. Pfeiffer: The Creative Explosion. New York: Harper & Row 1982.

Joachim Herrmann: Die Menschwerdung. Zum Ursprung des Menschen und er menschlichen Gesellschaft. Berlin: Dietz 1984, 4. Aufl. 1988; Westberlin: Verlag das Europäische Buch 1985.

Doris Bischof-Köhler: Zur Phylogenese menschlicher Motivation. In Lutz H. Eckensberger, Ernst-D. Lantermann (Ed.): Emotion und Reflexivität. München: Urban & Schwarzenberg 1985, 3-47.

John E. Pfeiffer: The Emergence of Humankind. 1985.

 

Die grundlegenden archäologischen Voraussetzungen dafür werden bestritten von:

Lewis R. Binford: In Pursuit of the Past. 1983;
dt.: Die Vorzeit war ganz anders. München: Harnack 1984.

 

Zur Vorzeit zahlreiche Thesen und Spekulationen seit 1900, z. B.:

Karl Weule: Die Kultur der Kulturlosen. Ein Blick in die Anfänge menschlicher Geistesbetätigung. Stuttgart: Franckh 1910; zahlreiche Aufl. bis 1943.

Eberhard Dennert: Das geistige Erwachen des Urmenschen. Eine vergleichend-experimentelle Untersuchung über die Entstehung von Technik und Kunst. Weimar: Verlag für Urgeschichte und Menschenforschung 1929.

Earnest Albert Hooton: Up from the Ape. London: Allen & Unwin/ New York: Macmillan 1931; 10. Aufl. 1963.

 

Zu den „Primitiven“ zahlreiche Thesen und Spekulationen seit der Aufklärung, z. B.

Christoph Meiners: Historische Bemerkungen über die sog. Wilden. 1790.

Lucien Lévy-Bruhl: Les fonctions mentales dans les sociétés inférieures 1910, 5. ed. 1912; dt.: Das Denken der Naturvölker. 1921; Auszug in Carl August Schmitz 1964, 30-50.

Lucien Lévy-Brühl: La mentalité primitive.1912; dt.: Die geistige Welt der Primitiven. 1927, Reprint 1959.

Claude Lévi-Strauss: La pensée sauvage. Paris: Plon 1962;
dt.: Das wilde Denken.
Frankfurt am Main: Suhrkamp 1968; zahlreiche Aufl. bis 2004..

Jürg Helbling: Theorie der Wildbeutergesellschaft. Eine ethnosoziologische Studie. Diss. Univ. Zürich 1984; Frankfurt am Main: Suhrkamp 1987.

 

Zum Ackerbau zahlreiche Thesen und Spekulationen seit der Aufklärung, z. B.:

Christoph Meiners: Kurze Geschichte der Entstehung und Fortbildung des Ackerbaus. 1794.

O. Hahn: Die Entstehung der Pflugkultur. 1909.

Vere Gordon Childe: Man Makes Himself. 1936.

Karl Josef Narr: Urgeschichte der Kultur 1961.

 

Zum Matriarchat und Patriarchat zahlreiche Thesen und Spekulationen seit der Aufklärung, z. B.:

J. F. Lafiteau: Moeurs des sauvages Américains comparés aux moeurs des premiers temps. 1724.

J. J. Bachofen: Das Mutterrecht. 1861.

L. H. Morgan: Ancient Society. 1877;
dt.: Die Urgesellschaft. 1891..

Friedrich Engels: Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates. 1884.

Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie. 1955.

Wilhelm Schmidt: Das Mutterrecht. 1955.

Erich Neumann: Die grosse Mutter 1956.

Elizabeth Davis Gould: The First Sex 1971;
dt.: Am Anfang war die Frau. Die neue Zivilisationsgeschichte aus weiblicher Sicht. 1977.

Richard Fester: Protokolle der Steinzeit. 1974.

Marija Gimbutas: The Gods and Goddesses of Old Europe. London: Thames & Hudson 1974;
Neuaufl. u. d. T: The Goddesses and Gods of Old Europe. 1882.

Ernest Bornemann: Das Patriarchat. 1975..

Merlin Stone: The Paradise Papers. The suppression of women’s rites. London: Virago 1976;
US-Edition u. d. T.: When God was a woman. New York: Dial Press 1976;
dt.: Als Gott eine Frau war. Die Geschichte der Ur-Religionen unserer Kulturen. München: Goldmann 1989.

Richard Fester, Marie E. P. König, Doris F. Jonas, A. David Jonas: Weib und Macht. Fünf Millionen Jahre Urgeschichte der Frau. Frankfurt: S. Fischer 1979.

Heide Göttner-Abendroth: Die Göttin und ihr Heros. Die matriarchalen Religionen in Mythos, Märchen und Dichtung. München: Frauenoffensive 1980;
engl.: The Goddess and Her Heros. 1995.

Sally R. Binford: Myth and Matriarchies. In Charlene Spretnak (Ed.): The Politics of Women's Spirituality. New York 1982.

Hiltrud Steinbart: Im Anfang war die Frau. Die Frau - Ursprung der Religionen. Ein Beitrag zur Geschichte der Religionen. Frankfurt: R. G. Fischer 1983..

Frederik Hetmann: Die Göttin der Morgenröte. Schöpfungsmythen aus aller Welt. Frankfurt am Main: Fischer 1986.

Heide Göttner-Abendroth: Das Matriarchat. 1988.

 

Zum Schamanismus zahlreiche Thesen und Spekulationen seit der Neuzeit

siehee:

Literatur: Schamanismus

Literatur: Vorgeschichte von oben her: religionsgeschichtlich, ethnologisch

 

 

2. Ganzheitliches Denken: Mythen und Mythologie

 

siehe Literaturliste:

Mythologie/ mythology - myths

 

 

3. Ganzheitliches Denken bei den Alten Griechenn

 

3a. Rationalismus

 

Erwin Rohde: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. 2 Bed, Freiburg i. Br.: Mohr 1890-94, 9. und 10. ed. 1925;
Auswahl Leipzig: Kröner 1929; mehrere Aufl. bis 1949;
Faksimile-Nachdruck der 2. verb. Aufl. von 1898 Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1961; mehrere Aufl. bis 1991;
engl.: Psyche. The cult of souls and the belief in immortailty among the Greeks. London: Kegan Paul, Trench, Trubner 1925; reprints London: Routledge 1950 bis 2000;
frz.: Psyché.
Le culte de l’âme chez les Grecs et leur croyance à l’immortalité. Paris: Payot 1928; erneut 1952; Nachdruck Paris: C. Tchou 1999.

Wilhelm Nestle: Vom Mythos zum Logos. Die Selbstentfaltung des griechischen Denkens von Homer bis auf die Sophistik und Sokrates. Stuttgart: Kröner 1940; mehrere Aufl. bis 1975.

Olof Gigon: Der Ursprung der griechischen Philosophie von Hesiod bis Parmenides. Basel: Schabe 1945; 2. Aufl. 1968.

Bruno Snell: Die Entdeckung des Geistes. Studien zur Entstehung des europäischen Denkens bei den Griechen. Hamburg: Claassen & Goverts 1946; 2. Aufl. 1948; 4. neubearb. Aufl. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1975; 9. Aufl. 2008;
engl.: The Discovery of the Mind. The Greek Origins of the European Thought. Oxford: Blackwell/ Cambridge: Harvard University Press 1953; New York: Harper 1960;
reprint with new undertitle: In Greek Philosophy and Literature. New York: Dover 1982;
frz.: La découverte de l’ésprit. Combas: Editions de l’Eclat 1994.

Herbert Stachowiak: Rationalismus im Ursprung. Die Genesis des axiomatischen Denkens. Wien: Springer 1971.

 

3b. Mysterien

 

siehe:

Begriffsklärungen im Umkreis von Esoterik - Mysterien

 

 

4. Ganzheit von Platon bis heute

 

4a. Von Platon und Aristoteles über Jakob Böhme, Kant und Goethe zur Gestalt- und Ganzheitspsychologie

 

Ferdinand Weinhandl: Die Gestaltanalyse. Erfurt: Kurt Stenger 1927 (darin auch die "Technik der Gestaltanalyse“ in 8 Stufen, die "Methode" der österreichischen Gestalttheorie)

Felix Krueger (Ed.): Ganzheit und Form. Vorträge, gehalten auf der Tagung der Deutschen Philosophischen Gesellschaft, Oktober 1930 in Breslau. Berlin: Juncker und Dünnhaupt 1932 (historische Beiträge von Max Wundt - der 5 Arten von Ganzheit unterscheidet - und Felix Krueger).

Felix Krueger: Lehre von dem Ganzen. Beiheft zur Schweizerischen Zeitschrift für Psychologie und ihre Anwendungen, Nr.15, Bern: Huber 1948 (ergänzt den Aufsatz von 1932).

Kurt Müller et al.: Magia Naturalis und die Entstehung der modernen Naturwissenschaften. Wiesbaden: Steiner 1978.

Maja Svilar (Ed.): Mensch und Kosmos. Vom Verständnis der Zusammenhänge. Kulturhistorische Vorlesungen and der Universität Bern 1979/80. Bern: Peter Lang 1980.

Mirko Sladek: Fragmente der hermetischen Philosophie in der Naturphilosophie der Neuzeit. Historisch-kritische Beiträge zur hermetisch-alchemistischen Raum- und Naturphilosophie bei Giordano Bruno, Henry More und Goethe. Frankfurt: Peter Lang 1984.

 

4b. Von Platon zur Romantik

 

Arthur O. Lovejoy: The Great Chain of Being. A Study of the History of an Idea. The William James Lectures delivered at Harvard University. 1933; ersch. 1936;
dt.: Die grosse Kette der Wesen. Die Geschichte eines Gedankens. Frankfurt: Suhrkamp 1985 (Eine legendäre Ideengeschichte von Platon bis zur Romantik, leider ungeheuer geschwätzig. Behandelt die Auffassung des Kosmos als eine Kette von Wesen und die ihr zugrundeliegenden drei Prinzipien der Fülle, der Kontinuität und der Abstufung. Um 1800 wurde die Emanations- durch die Evolutionslehre ersetzt, die Kette des Seins zur Kette des Werdens und Gott mit dem Werden, der „Natur“, gleichgesetzt.)

 

4c. Mystik

 

siehe:

Begriffsklärungen im Umkreis von Esoterik - Mystik

 

 

5. Die drei Schulen der Ganzheitspsychologie

 

·                die österreichische Schule mit dem synthetischen Ganzheitsbegriff (Christian von Ehrenfels 1890 und seine Nachfolger)

·                die Berliner Schule mit dem „System“-Begriff der Gestalt (z. B. Max Wertheimer 1912; Wolfgang Köhler 1920/24). Kurt Lewin (1936) wandte das System-Modell auf sozialpsychologische Gegebenheiten an

·                die „genetische Ganzheitspsychologie“ der Leipziger Schule mit ihrem holistischen Ganzheitsbegriff (z. B. Felix Krueger seit 1900 - seit 1915: Gefühlspsychologie; Friedrich Sander 1928)

 

Max Wertheimer: Über Gestalttheorie. 1925 (betont den „Systemcharakter“ des psychischen Geschehens und spricht von „Systemeigenschaften“).

Otto Klemm, Hans Volkelt, Karlfried Graf von Dürckheim-Montmartin (Hrsg.): Ganzheit und Struktur. Festschrift zum 60. Geburtstage Felix Kruegers. München: Beck 1934.

Wilhelm Witte: Zur Geschichte des psychologischen Ganzheits- und Gestaltbegriffes. Studium Generale 5, 1952, H. 8 (September), 455-464.

Felix Krueger: Zur Philosophie und Psychologie der Ganzheit. Schriften aus den Jahren 1918-1940. Ed. v. Eugen Heuss. Berlin: Springer 1953.

Theo Herrmann: Problem und Begriff der Ganzheit in der Psychologie. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist. Klasse, Sitzungsberichte, 231. Band, 3. Abhandlung. Wien 1957;
nachgedruckt in Kindlers Psychologie des 20. Jahrhunderts. Bd. 1, 1976, 573-658 (untersucht, von wo sich die drei Schulen herleiten; unterscheidet 4 Ganzheitsbegriffe; von Dilthey, 1894, stammt das ganzheitliche Verstehen; die Berliner Schule führte zum Systemdenken).

Gestalt und Entwicklung. Festschrift für Friedrich Sander. Ed. von Albert Wellek. Zeitschrift für experimentelle und angewandte Psychologie, Bd. VI, 1959, Heft 3, 334a-736 (25 vorwiegend interessante Beiträge).

Ferdinand Weinhandl (Ed.): Gestalthaftes Sehen. Zum hundertjährigen Geburtstag von Christian von Ehrenfels. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1960 (nach dem Abdruck der Originalarbeiten von Chr. v. Ehrenfels folgen 33 Beiträge, davon 3 zur Kulturmorphologie; Walter Heinrich unterscheidet mehrere Arten von Ganzheiten, Otto Höfler gestaltblinde und gestaltsichtige Menschen).

Ismail Amin: Assoziationspsychologie und Gestaltpsychologie. Eine problemgeschichtliche Studie mit besonderer Berücksichtigung der Berliner Schule. Bern: Lang 1973 (informativ, sorgfältig und mit vielen Originalzitaten).

Suitbert Ertel, Lilly Kemmler, Michael Stalder (Ed.): Gestalttheorie in der modernen Psychologie. Darmstadt: Steinkopf 1975 (24 recht schwer zu lesende Fachaufsätze zur Gestaltpsychologie, ihrer Geschichte, Theorien und Anwendungen z. T. englisch).

Wolfgang Metzger: Gestalttheorie und Gruppendynamik. Gruppendynamik Heft 5, Oktober 1975, 311-331.

 

 

6. Der Universalismus des Österreichers Othmar Spann

 

Othmar Spann:         Gesellschaftslehre. 1914, 3. ed. 1930.

                                   Kategorienlehre. 1924, 2. ed. 1939.

                                   Gesamtausgabe der Werke in 21 Bänden, 1963-79.

Adolf Wagner: Der „organische Staat“. 1926.

Walter Heinrich: Wirtschaftspolitik. 3 Bde, Wien 1948-54, 2. ed. Berlin: Duncker & Humblot 1964-67.

„Zeitschrift für Ganzheitsforschung“, Wien 1957ff.

„Beiträge zur ganzheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftslehre“; hrsg. Walter Heinrich und J. Hanns Pichler. Berlin: Duncker & Humblot, Bd. 1-8, 1966-1988.

Josef Kolbinger: Die Betriebswirtschaftslehre als Lehre von der sozialen Leistungsordnung. 1980.

 

Walter Heinrich (Ed.): Die Ganzheit in Philosophie und Wissenschaft. Othmar Spann zum 70. Geburtstag. Wien: Braumüller 1950 (21 Beiträge, die weit über den Universalismus hinausgehen; interessant Walter Heinrichs Gegenüberstellung von Empirismus und Idealismus, Jakob Baxas Schilderung der Romantik, z. B. Adam Müller; Walter Adolf Jöhrs Auseinandersetzung mit der "organischen Wirtschaftsgestaltung".)

Ulrich Schöndorfer: Die philosophische Anthropologie Othmar Spanns. 1968.

Arnulf Rieber: Vom Positivismus zum Universalismus. Untersuchungen zur Entwicklung und Kritik des Ganzheitbegriffes von Othmar Spann. Berlin: Duncker & Humblot 1971 (leitet Spanns „gewaltsame Interpretation der Wirklichkeit“ von Albert Schäffle und Wilhelm Dilthey her).

Klaus-Jörg Siegfried: Universalismus und Faschismus. Wien: Europaverlag 1974 (sehr kritische Einbettung in die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung bis zu den Beziehungen zum italienischen Faschismus und zur NSDAP).

J. Hanns Pichler: Die Ganzheit von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Ausgewählte Schriften von Walter Heinrich. Berlin: Duncker & Humblot 1977 (36 Aufsätze 1928-74).

Walter Becher: Der Blick aufs Ganze. Das Weltbild Othmar Spanns. München: Universitas 1985 (eine Kombination von Kernpunkten aus Spanns Werken mit aktuellen Auffassungen und Problemen).

Wilhelm Bühler (Ed.): Die ganzheitlich-verstehende Betrachtung der sozialen Leistungsordnung. Ein Beitrag zur Ganzheitsforschung und Lehre. Festschrift Josef Kolbinger zum 60. Geburtstag. Wien: Springer 1985.

Geiserich E. Tichy, Herbert Matis, Fritz Scheuch (Hrsg.): Wege zur Ganzheit. Festschrift für J. Hanns Pichler zum 60. Geburtstag. Berlin: Duncker & Humblot 1996.

 

 

7. Die Bemühungen um einen "ganzheitlichen Unterricht"

 

Johannes Wittmann: Theorie und Praxis eines analytischen Unterrichts in Grundschule und Hilfsschule. Kiel: Psychologisches Institut der Universität 1929;
u. d. T.: Theorie und Praxis eines ganzheitlich, analytisch-synthetischen Unterrichts in Grundschule, Hilfsschule, Volksschule. Potsdam: Müller-Kiepenheuer 1933;
4. Aufl. u. d. T.: Theorie und Praxis eines ganzheitlichen Unterrichts. Dortmund: Crüwell 1967.

J. E. Heyde, M. Martin: Grundlage und Gestalt ganzheitlicher Unterrichtsweise. 1937.

Ferdinand Denzel: Der ganzheitliche Erstunterricht in Theorie und Praxis. Donauwörth: Auer 1950.

Die Ganzheit in Wissenschaft und Schule. Johannes Wittmann zum 70. Geburtstag. Dortmund: W. Grüwell 1956.

Die Idee der Ganzheit in Philosophie, Psychologie, Pädagogik und Didaktik. Zusammengestellt und eingeleitet von Artur Kern. Freiburg: Herder 1965 (11 Artikel, davon 5 von Kern, z. T. aus den 30er Jahren; abgesehen von der Gestaltpsychologie weitgehend pädagogisch ausgerichtet).

Josef Püttmann: Das Prinzip der Ganzheit in der Pädagogik. München: Ehrenwirth 1967.

Erich Weisser: Das Prinzip der Ganzheit im Deutschunterricht. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1967.

Gerhard Linde: Untersuchungen zum Konzept der Ganzheit in der deutschen Schulpädagogik. Frankfurt am Main: Peter Lang 1984 (sehr informative Übersicht über die drei Etappen: 1. Konzentration, ca. 1800-1920; 2. Gesamtunterricht, ca. 1900-1930/45; 3. Ganzheitspädagogik, seit ca. 1920, besonders auch 1950-62).

Kurt Guss (Ed.): Gestalttheorie und Erziehung. UTB 508, 1975.

Hans-Jürgen Walter (Hrsg.): Gestalttheorie und Psychotherapie. UTB 677, 1977.

Kurt Guss (Ed.): Gestalttheorie und Fachdidaktik. Darmstadt: Steinkopff, UTB 727, 1977.

Wolfgang Kuhn: Gestalttheorie und Biologieunterricht. In Kurt Guss (Hrsg.): Gestalttheorie und Fachdidaktik. 1977 (ein eindrücklicher und hervorragend bebilderter Aufsatz).

George I. Brown (Ed.): Gefühl und Aktion. Gestaltmethoden im integrativen Unterricht. 1978.

Ernst Hans: Ganzheit und Menschlichkeit. Würzburg: Ergon-Verlag 1997.

Almut Veidt: Ganzheitlichkeit – eine pädagogische Fiktion? Von Element und Ganzheit bei Johann Heinrich Pestalozzi. Wuppertal: H. Deimling 1997.

Manuel Schulz: Wege zur Ganzheit. Profilbildung einer Pädagogik für das 21. Jahrhundert. Weinheim: Deutscher Studien-Verlag 1998.

Albert Berger: Bildung und Ganzheit. Normkritisch-skeptische und prinzipienwissenschaftliche Untersuchung zur Einheit von Unterricht und Erziehung. Frankfurt am Main: Peeter Lang 2002.

 

 

8. Ganzheitliche Strömungen in der Biologie

insbesondere "Organizismus", bis hin zur Allgemeinen Systemtheorie, verwandte Ansätze in den Sozialwissenschaften:

 

siehe auch:    Literatur: Vitalismus, Holismus, Organizismus (1881-1942)

                        Literatur Organismische/ organizistische Auffassungen

 

Edward S. Russell: Form and Function. London: Murray 1916;
Reprints Gregg International 1972; Chicago: University of Chicago Press 1982, 1989 (Geschichte  der Ganzheitsbiologie).

Hans Driesch: Der Vitalismus als Geschichte und als Lehre. Leipzig: Barth 1905;
2. erweiterte Aufl. des 1. Hauptteils u. d. T.: Geschichte des Vitalismus. 1922 (nach Aristoteles ein Sprung zum 17. Jh.; bis zum Aussterben des älteren Vitalismus um 1840 klar und informativ).

Josef Brühl: Die Bedeutung der Ganzheit für die Biologie. Eine Gegenüberstellung der Lebenslehren von Aristoteles und Driesch. Diss. Bonn 1924/25.

Bernhard Dürken: Entwicklungsbiologie und Ganzheit. Ein Beitrag zur Neugestaltung des Weltbildes. Leipzig: Teubner 1936.

Howard Becker, Harry Elmer Barnes: Social Thought from Lore to Science. 1938.

Erwin Bünning: Theoretische Grundfragen der Physiologie. Jena. Fischer 1945; 2. Aufl. 1948; auch Stuttgart: Piscator-Verlag 1949.

Konrad Lorenz: Ganzheit und Teil in der tierischen und menschlichen Gemeinschaft. Studium Generale 1950.

Rainer Schubert-Soldern: Philosophie des Lebendigen auf biologischer Grundlage. Graz: Pustet 1951;
engl.: Mechanism and Vitalism. Notre Dame, ind.: University or Notre Dame Press 1962.

Aloys Wenzl (Ed.): Hans Driesch. Persönlichkeit und Bedeutung für Biologie und Philosophie von heute. Basel: Reinhardt 1951. (masslos übertriebener Titel; im wesentlichen 3 Beiträge, davon derjenige von Wenzl mit 115 Seiten; gerade die Einordnung in grössere Zusammenhänge fehlt)

Armin Müller: Das Problem der Ganzheit in der Biologie. Freiburg i. Br.: Alber 1967.

Arthur Koestler: The Ghost in the Machine. London: Hutchinson 1967; New York: Macmillan 1968;
dt.: Das Gespenst in der Maschine. Wien: Molden 1968.

Denis C. Phillips: Holistic Thought in Social Science. Stanford, Calif.: Stanford University Press 1976; London: Macmillan 1977 (breite Übersicht, trotz des Titels vorwiegend aus der Biologie seit 1880).

Reinhard Löw: Philosophie des Lebendigen. Der Begriff des Organischen bei Kant, sein Grund und seine Aktualität. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1980.

Horst H. Freyhofer: The Vitalism of Hans Driesch. The Success and Decline of a Scientific Theory. Frankfurt: Peter Lang 1982 (knappe und präzise Schilderung bis zum "Untergang" Drieschs in den 40er Jahren).

Michael Ewers: Philosophie des Organismus in teleologischer und dialektischer Sicht. Ein ideengeschichtlicher Grundriss. Münster: Lit 1986 (eine knappe Skizze mit Originalzitaten vor Aristoteles, Kant, Schelling und Hegel, Driesch, Meyer-Abich und L. v. Bertalanffy bis zur aktuellen Diskussion)

Rolf Sattler: Biophilosophy. Analytic and Holistic Perspectives. Berlin: Springer 1986.

Anne Harrington: Reenchanted Science. Holism in German Culture from Wilhelm II to Hitler. Princeton, N. J.: Princeton University Press 1996;
dt.: Die Suche nach Ganzheit. Die Geschichte biologisch-psychologischer Ganzheitslehren. Vom Kaiserreich bis zur New-Age-Bewegung. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch-Verlag 2002.

Karl Edlinger, Walter Feigl, Günther Fleck: Systemtheoretische Perspektiven. Der Organismus als Ganzheit in der Sicht von Biologie, Medizin und Psychologie. Frankfurt am Main: Peter Lang 2000.

 

 

9. Ganzheitliche Ansätze in der modernen Physik

 

siehe auch:    Literatur: neue Physik

 

Hans-Peter Dürr (Ed.): Physik und Transzendenz. Die grossen Physiker unseres Jahrhunderts über ihre Begegnung mit dem Wunderbaren. Bern: Scherz 1986 (der neueste Auszug ist von David Bohm "die implizite Ordnung").

Klaus Michael Meyer-Abich: Korrespondenz, Individualität und Komplementarität. Eine Studie zur Geistesgeschichte der Quantentheorie in den Beiträgen Niels Bohrs. Wiesbaden: Steiner 1965 (die Beiträge von Niels Bohr von 1913-29 zur Atom-Physik werden mit grosser Genauigkeit nachgezeichnet; die drei Begriffe werden äusserst präzise herausgearbeitet - in Lehrbüchern sind sie meist ungenau).

David Bohm: Wholeness and the Implicate Order. 1980;
dt.: Die implizite Ordnung. Grundlagen eines dynamischen Holismus. München: Dianus-Trikont 1985 (6 Aufsätze aus der Zeit von 1962-76, dazu ein Schlusskapitel; keine Bezüge zu verwandten Ansätzen; viele neue Wortschöpfungen).

 



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