Home Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer: 16 + 18 neue Lieder, 1784

 

 

 

Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer

Danzig, verlegt bey Heinrich Carl Brückner

1784, 2. Aufl. 1799, 156 Seiten,

 

210 Lieder, nach ihrer Eingangszeile alphabetisch geordnet,

ohne Angabe von Quelle, Autor und Komponist.

 

Als Autor wird von der „Deutschen Digitalen Bibliothek“ der Kupferstecher Eberhard Siegfried Henne angegeben.

 

 

Wo kommen die Lieder her?

 

Die Sammlung enthält – soweit eruierbar – sämtliche Lieder aus „Die offenbarte Freymäurerey“ (d. h. die 12 Übersetzungen aus dem Französischen von Johann Elias Schlegel, 1745),

sowie

sämtliche freimaurerische Lieder von Ludwig Friedrich Lenz (1746), Johann Adolf Scheibe (1749), Johann Peter Uz (1756 und 1768), Johann August von Starck (1770), Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen (1771 und 1772-1781), von Heinrich August Ottokar Reichard (1776 und 1780) und Christian Heinrich Wolke (1782)

jedoch keines von Christian Gottlob Neefe (1774)

 

 

 

4 Lieder sind Versionen des Lieds der Lehrlinge, 1722

10 + 2 Lieder stammen aus: „Die offenbarte Freymäurerey“, 1745

13 Lieder stammen von Ludwig Friedrich Lenz, 1746 und 1772

15 Lieder stammen von Johann Adolf Scheibe, 1749

10 Lieder aus: 13 frühe Schwesternlieder, 1771-1785 (diese kommen auch bei den Autoren vor)

3 Lieder von Johann Peter Uz, 1756 und 1768

9 Lieder von Johann August von Starck, 1770

6 Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771

8 Lieder von Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen, 1771

17 Lieder von Theodor Gottlieb von Hippel, 1772

24 Lieder von Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen, 1772-1781

2 Lieder stammen aus: Zum Singen für Brüder, Hamburg 1774

5 Lieder stammen von Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg, 1774-1781

4 Liedtexte stammen von Kapellmeister Naumann (1775-1782)

3 Lieder stammen von Werner Hans Friedrich Abrahamson, 1776

5 Lieder stammen von Heinrich August Ottokar Reichard, 1776

4 Lieder stammen aus: Sechs neue Lieder aus Schlesien, 1777

5 Lieder stammen von Heinrich August Ottokar Reichard, 1780

7 Lieder stammen aus der Dresdener Sammlung: Gesänge für Maurer mit neuen Melodieen, 1782

2 Lieder stammen von Christian Heinrich Wolke, 1782

 

20 Lieder sind bereits 1782 erschienen in:

Neueste Sammlung von vorzüglichsten Liedern für Brüder Freimaurer. Stendal, bei Franzen und Grosse.

Da diese nur in Bibliotheken in Weimar und St. Gallen an Ort und Stelle einsehbar sind,

werden diese Lieder hier wiedergegeben, und zwar mit rot markierteren Titeln.

 

Drei Lieder aus Stendal erschienen bereits in:

Lieder zum Gebrauch der Freymäurer-Loge zur Einigkeit in Frankfurt am Mayn. 1782

Ueber die Bestimmung der Freymaurer (Dem großen Meisterstücke des Schöpfers nachzuspähn)

Auf das Fest des heil. Johannes (Ich komme vom Johannes her)

Schlußlied (Ihr Brüder, merkt bey unsrer Lust)

 

und ein Lied in:

Gesänge für Maurer mit neuen Melodieen. Dreßden 1782

Die Tugend (Unbekannte Weisen, euch besingt mein Lied)

 

 

12 Lieder sind in andern vorgängigen freimaurerischen Liedersammlungen nicht enthalten,

allerdings stammen vier aus anderen Quellen:

* „Danklied“ von Friedrich Gottlieb Klopstock, 1757,

hier unter dem Titel: Dank und Gebeth für den Landesvater

(mit der Änderung: „wir ruhn in eines Fürsten Schooß“, statt „eines Königs Schooß“)

„Allgemeines Gebeth“ von Alexander Pope, 1761a (engl. 1738),

hier unter dem Titel: Gebet

*„Trinklied“ von Matthias Claudius, aus dem Wandsbecker Boten, 1774,

hier unter dem Titel: Tischlied

*„Ode an die Loge Augusta zur goldenen Krone in Stargard“ aus der Freymäurer-Bibliothek, 1782,

hier unter dem Titel: Das Gesicht

 

* Drei dieser vier Lieder wurden auch – meist abgewandelt - aufgenommen in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801.

 

 

Wo wurden die neuen Lieder später aufgenommen?

 

Ebenfalls in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801

wurden 22 der nachstehend wiedergegebenen Lieder aufgenommen,

 

ferner 4 in:

Vollständiges Liederbuch für Freymäurer. Dritter Theil, mit ganz neuen Melodien. 1788

 

3 in:

Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg. 1790

 

2 in:

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812

 

2 in:

Freymaurer-Lieder zum Gebrauch für die St. J. Loge 5813 [= 1813]

 

6 in:

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Grossen Landes-Loge von Deutschland in Berlin. 1817

 

2 in:

Auswahl maurerischer Gesänge Zum Gebrauch der Loge Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823

 

5 in:

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832

 

 

Nirgendwo aufgenommen wurden die folgenden vier Lieder:

 

Ruhe des Freymaurers

Empfindung bey der Tafel

Zum Johannisfest ("Heute ruhen Kalk und Steine")

An die Durchlauchtigstgen Beschützer des Ordens

 

 

Welches sind die Themen der Lieder?

 

Manche Themen resp. Titel kommen vielfach vor, z. B.

An die Schwestern/ Schönen/ Frauen (15)

Johannisfest (12)

Trinklied/ Tischlied (12)

Über die Bestimmung der Freimaurer (11)

Freude/ Aufmunterung zur Freude (10)

Zur Eröffnung der Loge (7)

Weisheit/ Der Weise (6)

Tugend (5)

Lob der Maurerey/ des Ordens (5)

Zur oder nach der Aufnahme eines neuen Bruders (5)

Freundschaft (4)

Bei Grundlegung eine Loge (3)

Glück der Maurer (2)

 

Ein wichtiges Thema - das nur einmal in einem Titel vorkommt - ist auch:

Dürftige/ Arme unterstützen (22)

 

 

 

Die längsten Lieder haben 18 („Gott der Weltschöpfer“), 14 („Auf das Fest des heil. Johannes“), 13 („Gebet“), 12 („Das Gesicht“) resp. 10 („Die Tugend“) Strophen.

 

 

 

Lob der Freymaurerey.

 

Auch in:

Auswahl von Maurer-Gesängen mit Melodien der vorzüglichsten Componisten. zweite Abtheilung, gesammlet und herausgegeben von J. M. Böheim. Berlin 1799,

unter dem Titel: Armenlied

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, Nr. 2.

 

 

Aechte Maurer finden einen sichern Lohn;

Seraphinen winden ihre Kränze schon.

 

Sinkt ein Bruder nieder, der nach Weisheit strebt:

O, wer ists ihr Brüder! der ihn nicht erhebt?

 

O, wer reicht dem Armen seinen Arm nicht hin?

-- Göttliches Erbarmen, groß ist dein Gewinn!

 

Wie die Flamme schwindet, die ihr Maurer saht:

O so schnell verschwindet, was ein Crösus hat.

 

Und an jenem Tage, der die Erndte trägt,

wird der Richter Waage nicht durch Gold bewegt.

 

Kronen sind zu leichte, Schätzen fehlt Gewicht;

Was die Wittwe reichte, nur dem Scherflein – nicht.

 

Nur die Tugend währet, bauet selbst ihr Glück;

Nur durch Wolthun mehret sich die Wonn‘ in Blick.

 

Nur die Tugend führet hin zum grossen Ziel,

Wer sie einst verlieret, der verliert das Spiel.

 

Auf, ihr Maurer, säet! sä’t der Zeit zum Hohn!

Wenn die Welt vergehet, blüht des Maurers Lohn.

 

 

Stark abgewandelt in:

Gesangbuch für Freymäurer. Königsberg 1786, 2-3,

unter dem Titel: Maurerlohn

 

Aechte Maurer finden

Einen sichern Lohn;

Eigne Thaten winden

Ihre Kränze schon.

 

2. Sinkt ein Schwacher nieder

In dem Weisheitslauf,

Helfen stärkre Brüder

Schnell ihm wieder auf.

 

3. Menschliches Erbarmen

Macht den Hunger satt,

Hilft dem blöden Armen

Gern mit Rath und That.

 

4. Wie die Flamme schwindet,

Die vor euch erschien

O so schnell verschwindet

Aller Weltgewinn;

 

5, Und an jenem Tage,

Der die Erndte trägt,

Wird des Richters Waage

Durch kein Gold bewegt.

 

6. Aller Gaben Fülle

Ist da ohn‘ Gewicht,

Aber guter Wille

Und sein Scherflein nicht.

 

7. Auf, ihr Maurer, säet,

Säet in der Zeit,

Wenn die Welt vergehet

Lohnt euch Ewigkeit.

 

 

 

Das Vergnügen des Lebens.

Alle Lust, die man geniesset,

siehe: Einige Lieder aus „Die offenbarte Freymäurerey“, 1745

unter dem Titel: Ein anderer.

(mit „Freyheit“ statt „Frechheit“)

 

 

 

Das Gesicht.

 

Bereits in

Freymäurer-Bibliothek. Zweyte Auflage. Berlin 1782, 197-199

unter dem Titel: Ode an die Loge Augusta zur goldenen Krone in Stargard

und mit der Angabe am Schluss: v. R – l, in Breslau [= August Wilhelm Leopold von Rahmel]

 

Im „Allgemeinen Gesangbuch für Freymäurer“ sind die 6., 12., 13. und 14. Strophe ausgelassen

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 4-5

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 21-23

 

 

Als Menschenhaß, ein Feind der Freude, die Sterblichen mich fliehen hies,

die Tugend in der Armuth Kleide, den Frevel mir im Purpur wies [1812: wieß];

 

2. Und den Betrug im Siegeswagen mein Blick von Bonzen tragen sah,

den Krieg sah über Leichen jagen, und Fürsten wie Caligula;

 

3.. Da sank, — o welch ein Blick, ihr Brüder! — ein Winkelmaas in ihrer Hand,

die Maurerei vom Himmel nieder; weis war ihr magisches Gewand;

 

4. Aus ihrem Auge strahlte Friede und schöner Seelen Harmonie;

und Pallas drohende Egide und Venus Gürtel schmückten sie —

 

5. Flieh eines Timons wilde Klagen, o Jüngling! sprach ihr Göttermund.

Bald macht mit mir in schönern Tagen die Tugend einen ew'gen Bund.

 

6. Zum Orkus wird das Laster fliehen, das goldne Alter kehrt zurück,

und öde Wüsten werden blühen, kennt einst die Welt mein göttlich Glück.

 

7. Schon jetzt,—ihr Maurer, triumphiret! — Entweicht das blöde Vorurtheil;

von euern Tugenden gerühret, ehrt euch der Menschen bester Theil.

 

8. Sanft hebt zu euerm [1812: einem] ew'gen Ruhme die Dürftigkeit ihr Haupt empor,

und führt zu meinem Heiligthume der Waisen und der Wittwen Chor.

 

9. Nur Zwietracht, die mit eignen Händen sich wie ein Wüthender durchsticht,

verbann' aus euern heil'gen Wänden die sanfte Bruderliebe nicht!

 

10. Was schleichst du in der düstern Heide so! traurig, Jüngling, und allein?

sey meiner werth, so [1782: stets] wird die Freude mit Blumen deinen Pfad bestreun. —

 

11. So sprach sie! noch von ihr entzücket und ganz begeistert stand ich da;

als sie, der Erde schon entrücket. mein Aug' in lichten Wolken sah.

 

12. Da blickte lächelnd sie hernieder, und schüttelte ihr goldnes Haar;

und plötzlich [1782: Urplötzlich] kam der Friede wieder, der meiner Brust entflohen war.

 

 

 

Das goldne Weltalter.

Als Unschuld noch der Menschen Schritte führte,

siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771

unter dem Titel: Das güldne Alter.

 

 

 

Vaterlandsliebe.

Auch dir ertöne, Vaterland,

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782

unter dem Titel: Vaterlandsliebe.

 

 

 

Bey der Grundlegung einer neuen Loge.

Auf, Brüder! auf zum Lobgesang!

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775

unter dem Titel: Bey einer Grundlegung

 

 

 

Die Kette.

Auf, Brüder! faßt der Freundschaft Band,

siehe: Kettenlied, 1771

(Johann Philipp Schönfeld)

 

 

 

Ermahnungen an die Brüder.

Auf, die im Kreis erwählter Freunde

siehe: Ermahnungen an die Brüder, 1774

Version I

 

 vgl. dazu weiter unten: Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

 

 

Lied der Lehrlinge.

Auf! edle Brüderschaft!

siehe: Liede der Lehrlinge, 1722,

1. deutsche Übersetzung

 

 

 

Zur Eröfnung der Loge.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 12-13

 

 

 

Auf, ihr Schwestern! [1801: Auf, ihr Maurer,] auf, ihr Brüder!

kommt zur Arbeit, eilt herbei;

reißt des Lasters Bau danieder;

zeigt, wie kühn ein Maurer sey;

baut der Tugend einen Tempel,

baut der Freundschaft Heiligthum,

fördert unsrer Logen Ruhm

 allen Maurern zum Exempel.

 

Bringet statt des Kalks und [1801:, der] Steine:

Weisheit, Treu, Verschwiegenheit;

seyd, damit kein Armer weine,

stets zu dessen Hülf‘ bereit.

[1801: ihm zu helfen stets bereit.]

Ist das Tagwerk [1801: die Arbeit] dann zu Ende:

so entzieht euch nicht der Lust;

Freud' erfülle jede Brust,

fröhlich klopfet in die Hände.

 

Wird ein jeder eurer Tage,

so rechtschaffen zugebracht:

o! so ist gewiß die Lage

eures ew'gen Glücks gemacht.

Unsers Weltbau's größter Meister,

lohnt euch dorten [1801: sicher] dann am Ziel,

mit dem seligen Gefühl

über uns erhab’ner Geister.

 

 

 

Gesang der Lehrlinge.

Auf! und genießt der Zeit,

siehe: Lied der Lehrlinge, 1772,

5. deutsche Übersetzung (aus: Die offenbarte Freymäurerey, 1745)

 

Eine stark verkürzte Version (nur die 1., 5. und 6. Strophe) weiter unten unter dem Titel: Aufmunterungslied

Und mit der Eingangszeile:

Wohlan! genießt der Zeit,

 

 

 

Tafel-Lied.

 

Auch – stark verändert – in:

Gesangbuch für Freymäurer. Königsberg 1787, 25-27

 

 

Auf, und singet, die geheime Weisheit sich zu Freunden weiht,

Weisheit, die nicht bunte Träume lehret, wie die Schulweisheit,

singet, edle freye Brüder, dem, der diese schöne Welt baute,

der sie noch erhält, unserm Meister, Jubellieder!

 

Bauet an dem hohen Werke fort mit Unverdrossenheit!

sinkt der Muth, so fleht um Stärke, den der Muth und Kraft verleiht!

und damit der Bau gelinge, meidet, Brüder, allen Zwist!

Liebe fordert, wie ihr wißt, Zwist zerstört die grösten Dinge.

 

Laßt die Neugier sich bekümmern, unsre Arbeit auszuspähn;

was wir mauern, was wir zimmern, wird doch ihrem Blick entgehn:

künftig in der Zeiten Fülle, wenn der Tag des Lichts anbricht,

soll des Heiligthumes Hülle fallen, aber eher nicht.

 

Das nur lehrt den Ungeweihten, daß ihr gute Menschen seyd,

die mit dem Gedrängten leiden, die des Andern Glück erfreut;

Menschen, die der Erde Flittern nicht für ächtes Gold ansehn,

und im Unfall trotzig stehn, wie ein Fels in Ungewittern.

 

Doch ihn müssen's Werke lehren, schändlich ist es blind zu seyn,

Donnerhall mit Beben hören, und von Licht und Muthe schreyn;

laßt uns nie nur nach dem Scheine, Brüder, Menschenfreunde seyn!

laßt uns stets, wenn wir uns freun denken, daß der Arme weine! --

 

Der du wohnst in ew’gem Lichte, dir sey Herz und Hand geweiht,

und vor deinem Angesichte unser hoher Bund erneut!

Heb ihn – Du nur kannst erheben – bis sein Glanz die Welt durchdringt! –

Und nun, Brüder, auf, und trinkt! alle Maurer sollen leben!

 

 

 

Tischlied.

Auf und trinkt! Brüder trinkt!

siehe: Trinklied von Matthias Claudius, 1774

 

 

 

Gesang der Lehrlinge.

Auf! wer sich als ein Glied

siehe: Lied der Lehrlinge, 1722,

5. deutsche Übersetzung, Fortsetzung (aus: Die offenbarte Freymäurerey, 1745)

 

 

  

Ruhiges Gewissen.

Aus dämmernder, westlicher Ferne,

siehe: Sieben Lieder aus Kursachsen, 1775

(von Ludwig Friedrich Lenz)

 

 

 

Auf das Fest des heiligen Johannis.

Begeistrung der Freundschaft stimmt itzt meine Lieder;

siehe: 13 neue Lieder aus Frankfurt, 1782 (7) und 1784 (6)

 

 

 

Gesang.

Beglückter Bund, der auf der weiten Erde

siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: Sechs neue Lieder, 1780

unter dem Titel: Gesang

 

 

 

Lehr-Lied.

Bey der hellsten Mittagssonne

siehe: „… hier trifft Amors Bogen nicht“

Eine viel später deutsche Übersetzung, 1772

 

 

 

Aufmunterung zur Freude.

Einer: Brüder! auf! in lauten Chören

siehe: Johann Adolf Scheibe: 4 neue Lieder, 1776

LXXXV. ohne Titel

(Das Lied stammt von Werner Hans Friedrich Abrahamson) 

 

 

Lehren.

Brüder, bleibt der Baukunst treu

siehe: 13 frühe Schwesternlieder

unter dem Titel: Die Ordenspflichten

(von Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen, 1771)

 

 

 

Ruhe des Freymaurers.

 

Brüder, das Geschäfte ruht,

doch nur in den Händen,

in dem Herzen lebt der Muth

einst es zu vollenden.

Dieses Brod und dieser Wein

Soll uns wieder stärken,

Maurer täglich mehr zu seyn,

einst in grössern Werken.

 

Morgen, wenn wir uns nun sehn,

welcher Gruß. Ihr Brüder!

Gestern – o der Tag war schön,

mauren wir nicht wieder?

Liebes heute! komm herbey

Oft in unser Leben

Durch den Fleiß der Maurerey,

Glück der Welt zu geben.

 

Es wird kommen, liebe Brüder!

Für das heil der Erde,

wenn die Welt sich weise dünkt,

daß sie klüger werde.

Wünsch‘t dem Sohn und Enkel Glück,

der von Maurern stammet,

schaut, wie schon in seinem Blick

Maurereifer flammet.

 

 

 

Aufmunterung zur Freude.

 

Auch in:

Gesangbuch für Freymäurer. Königsberg 1787, 36-37 (stark verändert),

unter dem Titel: Aufruf zur Freude

Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. Dritter Theil, mit ganz neuen Melodien. 1788, 92-95,

unter dem Titel: Freude

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 28

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin.1817, 181

 

Brüder, euer Rundgesang

töne weit umher!

singt [1801 und 1817: Bringt] dem weisen Orden Dank!

unser Glück ist er.

Singt begeistert von dem Glücke,

dessen Werth ihr kennt,

 das mit freudenvollem Blicke

ihr das Eure nennt.

 

Singet, daß der Neid es hört,

der, an Ränken reich,

andre gern in Freuden stört

und am liebsten Euch.

 [1801 und 1817: stille Freuden boshaft stört,

oft auch, Brüder, Euch.]

Wunder ist's dem finstern Neide,

wenn wir frölich sind,

daß er selber keine Freude

in der Schöpfung find’t.

[1801 und 1817: weil der Schöpfung keine Freude

er je abgewinnt.]

 

Lernt aus der Melancholie,

die der ihn niederdrückt [1788: nieder drückt],

daß den Menschenfresser nie

Lust, wie uns, beglückt!

aus dem Quell der Menschenliebe

fließen, trotz dem Neid!

Tausend Ströme edler Triebe,

und fließt (1788: Fließet] Seligkeit.

 

[1801 und 1817:

Lernet aus dem finstern Harm,

der ihn niederdrückt,

daß er ist an Freude arm,

weil er nie beglückt.

Glaubt, wer an den Menschen

allen Gutes fleißig übt,

giebt dem Herrn, deß Wohlgefallen

reichlich wiedergiebt.]

 

 

 

Lehren.

Brüder, fühlt die große Pflicht,

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Lehren, 1772

 

 

 

Gesundheitslied.

 

Auch in:

Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 70-71 (ohne die zwei Strophen der Beamten),

unter dem Titel: Der Wunsch des Meisters

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 31 (ohne die zwei Strophen der Beamten)

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin.1817, 146-147 (ohne die zwei Strophen der Beamten)

 

Vertont von Joseph Karl Ambrosch (1795) und Albert Lortzing (1829)

 

Brüder! hörts [ab 1795: hört], dies Glas vereint,

meiner Wünsche jeden,

wie mein Bruderherz es meynt,

soll die Zunge reden.

Schönheit, wie ihr Schönheit liebt,

fromm euch zu vergnügen,

Stärke, welche [ab 1795: die] uns Kräfte giebt

 Laster zu besiegen.

 

Weisheit, welche [ab 1795: die] die den Maurer lehrt,

Lehren klug zu fassen,

die ihm [ab 1795: ihn] seiner Absicht [ab1795: Arbeit] Werth

stets empfinden lassen.

Allezeit gesundes Blut,

zu Geschäften Freuden,

Maaß im Glück, und Heldenmuth

so im Glück als Leiden.

[ab 1795: in den schwersten Leiden.]

 

Die Beamte.

Brüder! Eifer eurer Brust

Unser Werk zu treiben,

schweigen, in gesetzter Brust,

und geheim zu bleiben;

Menschenliebe in der Welt,

jedermann bewiesen

und die Tugend mehr als Geld

unserm Wunsch gepriesen.

 

Liebe, aber, brüderlich,

stärker dem gegönnet,

der mit warmem Herzen sich,

mit uns, Maurer nennet.

Welches Glück auf Erden soll,

Brüder! dies verbreiten?

Sehet unsers Ruhmes voll,

schon die künft’gen Zeiten.

 

 

Alle Brüder.

Ehre, Segen, Glück und Heil,

euch und unserm Orden,

[1795 und 1801: unserm guten Orden,]

so daß einst sein glücklich Theil

jedem Bruder worden.

Manchen noch, wie diesen Tag,

maurerischer Wonne,

bis nicht weiter scheinen mag

dieser Welt, die Sonne.

[1795 und 1801: und dereinst den sel'gen Tag

ewig heitrer Sonne!]

 

 

 

Vorzüge der Brüderschaft.

Brüder! ist nicht unsre Freude

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: 25. Die Freude

 

 

 

Geistesgefühl.

 

Auch in:

Liederbuch für Freunde des Gesangs. 1790, 41-42

unter dem Titel: Geistesgefühl

Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 76-77,

unter dem Titel: An die Freundschaft

Einige Maurer-Gesänge der Loge Libanon zu den drey Cedern für den Abend des vierten Novembers. 5799 [=1799], 3-4

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 34

Lieder für Freymaurer. 1809, 139-140

unter dem Titel: Zur Festigkeit in der Freundschaft

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832, 238-239

 

 

Brüder, ist's euch auch wie mir,

recht [ab 1801: ganz] so wohl, so [1795: und] selig hier,

wo die Freundschaft uns ihr Band

spielend um die Hände wand?

 

Chor.

Ja, auch uns, auch uns ist's [1795: ist] hier

wohl und selig, so wie dir!

 

Wenn die Lieb' auch eure Hand

gleich mit Rosenketten band,

stört ein Sturm mit einem Stoß,

nicht oft tausend Dornen blos?

[ab 1795: fühlt ihr drum die Dornen nicht,

womit auch die Rose sticht?]

 

Chor.

Wohl, und unser Herz empfand

jeden Dorn, als wie die Hand!

[ab 1795: Ja wohl manchen Dorn empfand (1800:, manche Dornen fand)

auch an Rosen unsre Hand!]

 

Aber hier der Freundschaft Band,

säuselts uns an an [!] unsrer Hand,

selbst im Sturme nicht noch Ruh,

nicht noch Trost und Hoffnung zu?

 

[ab 1795:

Aber lindert unsern Schmerz

nicht der Freundschaft treues Herz?

weht sie nicht in Sturm uns Ruh,

uns noch Trost und Hoffnung zu?]

 

Chor.

Freylich säuselt und ihr Band

Immer Muth in Herz und Hand!

 

[1795, 1801 und 1809: Freilich lispelt Trost und Ruh

uns die milde Freundschaft zu.]

 

[1832: Traun! es lispelt Trost und Ruh‘

Uns die milde Freundschaft zu!]

 

 

Nun denn [ab 1795: dann], Brüder,

dankt mit mir, dankt der Freundschaft

jetzt dafür, daß sie uns ihr liebes [1790: sanftes; 1832: traulich] Band

hier um unsre Hände [1832: Herzen] wand.

 

Chor.

O wir danken ihr mit dir,

jetzt bey jedem Trunk [1790: beym Labetrank] dafür:

danken selbst im Sterben ihr

noch beym letzten Trunk dafür!

[1790: Danken stammelnd ihr dafür!]

 

[ab 1795:

Noch im Sterben danket ihr

unser letzter Hauch dafür.]

 

 

 

Lied an die Schwestern.

Brüder, lasset unsern Schönen

siehe: An die Schwestern, Sieben verschiedene Versionen 1776-1832

Version I (Heinrich August Ottokar Reichard, 1776)

 

 

 

Aufmunterung zur Freude.

 

Brüder, laßt in muntern Reihen,

heut uns unsers Lebens freuen,

reine Freude, weise Lust,

senke dich in unsre Brust.

 

Flora, hilf mir Kränze binden,

unsre Becher umzuwinden;

Becher, die kein Rausch entweiht,

Becher edler Frölichkeit.

 

Mag in schlummernden Pallästen,

doch mit heuchlerischen Gästen,

immerhin der Stolz sich blähn,

meine Brüder, laßt ihn gehen!

 

Er empfindet nicht die Reize,

die mit weisem edlem Geitze,

der verschwiegne Maurer schmeckt,

wenn er seine Loge deckt.

 

Doch weil Mitleid und Erbarmen,

für die Dürftigkeit der Armen

 sich in unsre Freude webt,

seht, daß ihr den Armen gebt.

 

Und daß bey den Rosenbechern

keiner von den weisen Zechern

treu der Tugend, es vergißt:

Daß er auch sein Bruder ist.

 

Brüder, schliesset Händ‘ in Hände,

ist das edle Werk zu Ende,

ziemt es sich in Maurerreihn

unschuldsvoll vergnügt zu seyn.

 

Hoch, aufs Wohlseyn aller Brüder

tönet jedes unsrer Lieder!

trinkt nach altem deutschem Brauch

hoch – aufs Wohl der Schwestern auch.

 

 

Abgewandelte Version in:

Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder. 1790, 193-194

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 36

Freymaurer-Lieder zum Gebrauch für die St. J. Loge 5813 [= 1813], 107-108

 

Brüder, laßt in muntern Reihen

Immer uns des Lebens freuen,

[1813: Immer uns dem Frohsinn weihen;]

Werke, die das Licht nicht scheun

Geben Recht zum Fröhlichsein [1813: sich zu erfreun].

 

Laßt uns Blumenkränze binden,

Unsre [1801:unsern] Becher zu umwinden,

Becher, die kein Rausch entehrt

Sind des besten Kranzes werth.

 

Mag in [1801, 1813 im]  reichgeschmückten Sälen [1801, 1813: Saale]

Und bei vollen Goldpokälen [1801, 1813: vollem Goldpokale]

Stolzer Uebermurh sich blähn,

Was nicht kostbar ist, verschmähn.

 

Glaubt, er weiß nichts von dem Schönen,

Das hier still die Lebensscenen

Fröhlich macht und glücklich kürzt

und durch Mäsigkeit sie würzt.

 

 

Mitleid.

 

Auch in:

Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. Dritter Theil, mit ganz neuen Melodien. 1788, 78-81 (mit Chor)

unter dem Titel: XXV. Mitleid

Sammlung auserlesener Freymaurer-Lieder, 1790, 164-165 (ohne Chor)

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer, 1801, 38-39 (ohne Chor)

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in B erlin.1817, 106-107

Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. 1823, 108-109

 

 

Brüder seht den Ueberfluß,

der uns hier erfreut,

dessen würdiger [ab 1788: würdigen] Genuß

Tugend nicht verbeut.

Dankend laßt ihn uns geniessen,

und vergnügt den Tag beschliessen.

 

Aber seht der Arme weint;

hülflos steht er da,

ohne Rettung, ohne Freund,

der Verzweiflung nah!

laßt nicht länger seine Zähren!

euch in eurer Freude stören!

 

Trocknet sie voll Mitleid ab [1788, 1790, 1817 und 1823: ihm helfend ab; 1801: Trocknet mitleidsvoll sie ab],

eher seyd nicht froh;

denn, der euch dies [1790: das] Leben gab,

Brüder, will es so;

und er [1788 und 1790: es] wiegt auf seiner Waage

jede unerhörte [1801, 1817 und 1823: nicht erhörte] Klage.

 

Auch gab er in unser Herz,

jenen edlen Trieb,

welcher nie beym fremden [1788: bey fremden; 1790, 1801, 1817 und 1823: bey fremdem] Schmerz

unerschüttert blieb.

Ja! hinweg aus unsern Blicken

alle, die ihn unterdrücken!

 

 

Abgewandelte Version in:

Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg. 1790, 22-23.

 

Seht Brüder, seht den Ueberfluß,

Der uns hier erfreut,

Und dessen: würdigen Genuß

Die Tugend nicht verbeut.

 

Doch ist's Genuß auch nicht allein

Wozu der Herr uns schuf;

Er zeigt uns neben Speis und Wein

Weit würdigern Beruf.

 

Er gab uns Brüdern in das Herz

Den guten edlen Trieb,

Den Trieb, der nie bei fremden Schmerz

Hart unerschüttert blieb.

 

Wenn unser Lied von Wohlthun singt,

So sei's nicht leerer Ton;

Und wer der Armuth Opfer bringt

:Erwartet Maurer Lohn.

 

Die Welt die heisst ein Jammerthal,

Doch dünkt sie uns recht schön,

Hat Freuden ohne Maas und Zahl,

Lässt keinen leer ausgehn

 

Und wenn's auch einem hier und da

Am nöthigsten gebricht,

So sei dann unsre Hülfe nah

Und wohlthun unsre Pflicht.

 

 

 

Auf das Fest des heil. Johannis.

Brüder, seyd heute recht vergnügt,

 

siehe 13 neue Lieder aus Frankfurt, 1782 (7) und 1784 (6)

 

 

 

Schlußlied.

Brüder! streckt nun die Gewehre,

 

siehe: Matthias Claudius: Schlusslied, 1776

 

 

 

Zum Johannisfeste.

Brüder, weihet diesem Fest,

 

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775,

ohne Titel

 

 

 

Empfindung bey der Tafel.

 

Da, lieben Brüder! sitzen wir,

so sitzt man nicht beym Schmause,

denn nur die Körper sitzen hier,

die Herzen sind zu Hause;

wir aber sitzen, wie man saß

als man mit Geist und Körper aß.

 

Wie reicht der Bruder Bissen dar,

und Freude mit den Bissen,

dem Besten, der am nächsten war,

um mich vergnügt zu wissen;

und sagt mir, wenn er selbst nun ißt,

ich fühl's, daß du mein Bruder bist.

 

Er reicht mir mit dem Glase Wein

sein brüderliches Herze,

heißt mit Gefühl gesund mich seyn,

und würzt den Wunsch durch Scherze.

Er trinkt, und Hand gedruckt in Hand,

sagt er, daß er den Wunsch erfand.

Und jedes Herz Empfindung nun,

ergeußt sich in Erbarmen,

denkt andern gleichfalls Guts zu thun,

und giebt sein Theil den Armen.

Das, Brüder! heisset uns Genuß,

und nun zur guten Nacht, den Kuß.

 

 

 

Tischlied.

Dank dem Geber, Dank!

 

siehe: August Hermann Niemeyer: Danklied, 1778

 

 

 

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

Das Glück, das Ungeweihte kaufen,

 

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775,

ohne Titel

 

 

 

Schwesterlied.

Dem festen Bau von meinem Glücke

 

siehe: in: Die erste grosse Verräterschrift. Der verrathene Orden der Freymäurer, 1745 (frz. 1745),

unter dem Titel: Lied eines Maurers an seine Maurerin

(nur die ersten beiden Strophen)

 

 

 

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

 

siehe zum Vergleich oben: Ermahnungen an die Brüder

 

Dem großen Meisterstücke des Schöpfers nachzuspähn,

siehe: 13 neue Lieder aus Frankfurt, 1782

 

 

 

Empfindungen.

Dem Himmel sey’s gedankt!

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Empfindungen, 1776

 

 

 

Lob der Maurerey.

Den Weg des Lichts getrost zu wandeln,

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: 4 neue Lieder, 1776,

LXXI. ohne Titel

 

 

 

Gebeth.

Der du mit Weisheit, Stärk‘ und Pracht,

 

siehe: Sieben Lieder aus Kursachsen, 1775

(Ludwig Friedrich Lenz)

 

 

 

An Gott.

 

Es handelt sich um eine Abwandlung des Loblieds aus:

Neues Gesangbuch. Leipzig 1766, 149-150

Sammlung geistlicher Lieder und Gesänge. Eisenberg 1770, 4

Sammlung geistlicher Lieder. Memmingen 1772, 123-124

Sammlung Geistlicher Gesänge über die Werke Gottes in der Natur: Halle 1775, 10-11;

 

siehe auch:

Johann Andreas Cramers Sämmtliche Gedichte. Erster Theil, Leipzig 1782, 31-33 (8 Strophen)

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 52-53 (ohne die 2., 5. und 7. Strophe)

Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 14-15 (ohne die 2., 5. und 7. Strophe),

unter dem Titel: Zur Ehre Gottes .

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 18-19 (ohne die 2., 5. und 7. Strophe),

mit der Angabe: Kramer

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832, 3-4, (ohne die 2., 4., 5. und 7. Strophe),

mit der Angabe: Nach Kramer,

1857 und 1869, 4-5, mit den Angaben: Ged. nach Cramer. – Comp. v. Vogler.

 

 

Der Herr ist Gott und keiner mehr;

Auf, singt Ihm Jubellieder,

Meer, Erd' und Luft! Wer ist wie Er?

Frohlockt dem Mächt'gen, Brüder!

[1832: Frohlockt dem Herrn, ihr Brüder!]

der Herr ist groß! Sein Nam' ist groß!

Er ist unendlich, gränzenlos

in seinem ganzen Wesen!

 

[1782:

Der Herr ist Gott, und keiner mehr,

Frohlockt ihm alle Frommen!

Wer ist ihm gleich? Wer ist wie Er?

So herrlich, so vollkommen?

Der Herr ist groß! Sein Nam ist groß!

Unendlich ist und grenzenlos

Der Herr in seiner Größ!]

 

2. Er ist und bleibet, wie Er ist!

Wer strebet nicht vergebens,

ihn auszusprechen? Wer ermißt

die Dauer seines Lebens?

wir Menschen sind von gestern her;

Eh noch die Erde war, war Er,

noch eher, als die Himmel.

[1782: War, eh die Himmel waren.]

 

3. Um seinen Thron her strömt ein Licht,

das Ihn vor uns verhüllet;

[1832: Zu dem Niemand kann kommen:]

Ihn fassen alle Himmel nicht,

wie weit Er sie erfüllet;

[1782: Die seine Größ‘ erfüllet; 1832: Und doch das Herz der Fromen.]

Er bleibet ewig, wie er war,

verborgen und auch [1832: doch] offenbar

in seiner Werke Wundern.

[1832: Erkannt doch nie begriffen.]

 

4. Wo wären wir, wenn seine Kraft

uns nicht gebildet hätte?

Er kennt uns, kennet, was Er schafft,

der Wesen ganze Kette;

[1782: Wir sind allein durch seine Kraft,

Das, was wir sind und werden.

Er kennet alles, was er schafft

Im Himmel und auf Erden.]

Bey Ihm ist Weisheit und Verstand,

und Kraft, und Stärke;

Seine Hand umspannet Erd' und Himmel!

 

5. Ist Er nicht nah? Ist Er nicht fern?

Weiß Er nicht Aller Wege?

Wo ist die Nacht, da sich dem Herrn

ein Mensch verbergen möge

 wölkt keine Schatten um euch her;

Gedanken selbst erkennet

Er in ihrer ersten Bildung.

 

6. Wer schützt [1823: schirmt] den Weltbau ohne dich,

O Herr, vor seinem Falle?

allgegenwärtig breitet sich

dein Fittich über Alle!

Du bist voll Freundlichkeit, voll Huld,

barmherzig, gnädig, voll Geduld,

ein Vater, ein Verschoner!

 

7. Unsträflich bist Du,

heilig, gut, und reiner als die Sonne!

Wohl dem, der Deinen Willen thut,

dem Du vergiltst, mit Wonne!

[1782: Denn du belohnst mit Wonne!]

Du hast Unsterblichkeit allein,

bist selig, wirst es [1782: auch] ewig seyn,

der Seligkeiten Fülle!

[1782: Du aller Freuden Fülle.]

 

8. Du nur verdienest Lob und Dank,

Du nur Gesang und Ehre.

Kommt, werdet Gottes Lobgesang,

ihr alle seine Heere!

[1832: Dir nur gebührte Preis und Dank,

Dir Herr nur Lob und Ehre.

Singt unserm Gotte Lobgesang,

Ihr alle seine Heere!]

der Herr ist Gott und keiner mehr!

wer ist Ihm gleich? wer ist, wie Er,

[1782: Wer gleicht ihm? Niemand ist wie er,]

so herrlich, so vollkommen?

 

 

 

Gesang, der auch ausser der Loge gesungen werden kann.

Einer: Der Meister Noah, um zu lehren,

 

siehe: Einige Lieder aus "Die offenbarte Freymäurerey", 1745,

unter dem Titel: Gesang, den ein Freymäurer bey der Tafel und ausser der Loge singen kann (ohne Chor)

 

 

 

Maurerpflicht und Größe.

Der Schöpfung Glück ist unsrer heiligen Gesetze

 

siehe: Johann Peter Uz: fünf auch bei Freimaurern beliebte Gedichte, 1756 und 1768

unter dem Titel: Die Glückseligkeit, 1756

 

 

 

Auf die feyerliche Johannisloge.

Der Tag, der unsre Lust vermehret,

 

siehe. Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Auf die feyerliche Johannisloge

 

 

 

Ueber die Größe des Ordens.

Der Tugend Kenner, ächte Maurer,

 

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

 

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

Der Tugend sanften Reitz empfinden,

 

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

 

 

 

Trinklied.

Der Wein, den Noah uns empfahl,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: 26. Trinklied , leicht veränderte Version

 

 

 

Dank und Gebeth für den Landesvater.

 

Der Erstdruck dieses geistlichen Liedes von Friedrich Gottlieb Klopstock erfolgte 1757;

siehe: Geistliche Lieder. Erster Theil. Kopenhagen und Leipzig, bey Christian Friedrich Pelt, (Impressum) 1758, 151-154,

unter dem Titel: Danklied

später:

Klopstocks sämmtliche Werke in Einem Bande. Leipzig: Göschen 1840, 549

unter dem Titel: Danklied

 

weitere Drucke, u. a.:

Neues Gesangbuch, herausgegeben von G. J. Zollikofer. Leipzig, 1766, 34-36

unter dem Titel: Danklied der Unterthanen für ihren guten König oder Fürsten

Sammlung geistlicher Lieder und Gesänge. 1770, 484

unter dem Titel: Allgemeines Lob und Dank Gottes

Allgemeines Chur-Pfälzisches Evangelisch-Lutherisches Gesang-Buch. 1774, 425-426

unter dem Titel: Danklied der Unterthanen für ihren guten Regenten

Johann Georg Schelhorn: Sammlung geistlicher Lieder. Zweyte Auflage 1780, 22-23

unter dem Titel: Danklied der Unterthanen für einen guten Oberherrn

und der Angabe am Anfang: Mel. Herr Gott dich loben wir,

am Schluss: Klopstock

Sammlung christlicher Gesänge. Wien 1783, 694-695

mit der Angabe: Mel. Herr Gott, dich loben wir.

Sammlung geistlicher Lieder zur öffentlichen und häuslichen Gottesverehrung. 1857, 472

unter dem Titel: Bei der Huldigung eines neuen Landesherrn

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 59-60 (hier die Unterteilung in 5 Strophen)

 

Der Welten Herrscher! dir,

dir, Vater, danken wir!

Es schuf der Herr, der Herr erhält,

der Herr beherrscht auch unsre Welt.

Fluch oder Segen strömt ins Land,

Allmächtiger, aus deiner Hand!

der Reiche Schicksal wägst du ab!

du warst es stets, der Alles gab!

Gott, Schöpfer, unser Gott!

Erhalter, unser Gott!

Herr, Herr, Herr, unser Gott!

Jehovah Zebaoth!

 

2. Zwar hält'st du hier

noch nicht Gericht,

belohnest, Vater, hier noch nicht!

doch deiner Oberherrschaft Macht,

die alles Widerstrebens lacht,

hast du der Erde kund gethan;

sie [1758, 80 und 1840: die; 1783: Dich] beten alle Völker an.

Gerechte Herrscher, Gott,

giebst du dem einen Volk,

und Füll' und Ruh.

Tyrannen, Richter, sendest du

und all ihr Weh dem andern zu.

Du siehst: so ist es gut,

und füllst dein Maas,

und herrschest, wie du willst.

 

3. Aufs lieblichste

fiel unser Loos:

wir ruhn in eines Fürsten [1758 und 1840: Königs; 1780: Fürstens; 1783: Kaisers] Schoos

 der unser Freund und Vater ist,

weil du sein Gott und Vater bist.

Ach, laß ihn leben, leben, Gott!

der Enkel erst seh' seinen Tod.

Noch lange sey Gerechtigkeit

sein Thun, noch lange Menschlichkeit.

Erhalt' in deiner Weisheit ihn

 zu deiner Hülfe laß ihn fliehn,

wann [1758, 1780,1783 und 1840: Wenn] er sie fühlt,

der Herrschaft Last,

mit der du ihn begnadigt [1783: beglücket] hast.

 

4. Einst leucht' er

(dort belohnst du ganz)

in einer bessern Krone Glanz.

Wie schmal, wie steil

sein Weg auch sey,

bleib' er dir, Oberherrscher, treu!

Er habe, Gott, er habe Theil

im Himmel einst am ew'gen Heil!

 

5. Wir lassen, unser Gott,

dich nicht, du gebst uns denn

die Zuversicht, daß unser inniges Gebet

für ihn, für Ihn umsonst nicht fleht! —

Gott segne, Gott behüte dich

 mit seiner Gnad' umstrahl' er dich;

der ewig ist, deß Angesicht

umleuchte dich mit seinem Licht;

dir geb' er Frieden, Frieden hier,

in jenem Leben Frieden dir!

[1783: Amen]

 

 

Tafelgesang.

Des Guten Quelle! Gott des Lebens,

 

siehe: 50 frühe freimaurerische Gebete,

Tafelgesang von Kapellmeister Johann Gottlieb Naumann, 1782

 

 

 

Ueber den Ursprung des Ordens.

Die alte Finsterniß entwich,

 

siehe: Christian Gottfried Telonius: 11 neue Lieder aus Hamburg, 1779

 

 

 

Unschuld und Freude,

ein Reihengesang.

Einer. Die Freude folgt der Tugend,

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Unschuld und Freude. Reihengesang

 

 

 

Auf den König.

Die Güter des Ordens sind Freundschaft und Freude.

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Auf den König

 

 

 

Ueber die Größe des Ordens.

Die ihr der Tugend Tempel baut,

 

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770,

mit einer neuen 1. Strophe

 

 

 

Glück der Maurer.

Die ihr im sichern Heiligthum

 

siehe: Weitere Hamburger Logenlieder, 1774

 

 

 

Das Glück der Maurer.

Die ihr mit Stärk‘ und Licht vertraut,

 

siehe: Weitere Hamburger Logenlieder, 1774

 

 

 

Zum Schluß der Tischloge.

Die Ketten, Brüder, die uns binden,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Zum Schluß der Tischloge, 1772

 

 

 

Schlußlied.

Die Sonn‘ im Westen zeigt uns schon

 

siehe: Sieben Lieder aus Kursachsen, 1775

(von Ludwig Friedrich Lenz)

 

 

 

Gruß der Versammlungszeit.

Die Sonne mag immer entfliehen

 

siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: Fünf neue Lieder, 1780

unter dem Titel: Gruß der Versammlungszeit

 

 

 

Die Zeit.

 

Auch in:

Voltständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 75

 

Eine weit entfernte Version als „Schlusslied“ (1781) bei:

Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

 

Die Stunden, Brüder, flieh’n,

wie auf des Blitzes Schwingen,

unwiderruflich flieh'n sie hin;

in [besser: ein] jeder strebt mit Macht

dem Ziele zuzubringen;

denn jede giebt Gewinn.

 

Nach guten Thaten zählt der Weise

seine Tage, und nicht

nachdem er ißt und trinkt.

Wohl ihm! wohl ihm,

wenn einst auf seines Lebens Waage

des Wohlthuns Schale sinkt.

 

Als Perle prangt sie einst am Diadem,

die Zähre, die er

dem Dürft'gen abgewischt,

wann vor der Gottheit Thron

sich in der Heil'gen Chöre

sein frommes Danklied mischt.

 

Und hier schon, Brüder, lohnt

der Ew'ge seine Kinder,

er segnet sie mit Geistesruh,

die nicht der Träge schmeckt,

und nicht der harte Sünder.

Drum eilt dem Ziele zu!

 

 

 

Stärke.

Die Treue, die uns Brüder band,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Stärke, 1776

 

 

 

Tugend und Freundschaft.

Die Tugend ist das Band der Freunde,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Tugend und Freundschaft

 

 

 

Ermunterung an die Freymaurer beym Spiel zu singen.

 

siehe: Lieder für Frey-Mäurer. Zwote Sammlung. 1780, 29-30

unter dem Titel: XXXVII. Ermunterung Beyspiel zu seyn

 

 

 

Tischlied.

 

Auch in:

Voltständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 77-78

 

 

Die Welt liegt eingehüllt in Nacht,

und von der Arbeit ruhn wir Maurer,

unser Werk vollbracht,

am Feierabend nun.

 

Der Neugier Auge lauscht nicht mehr

auf dies verschloßne Thor;

auf Schlag, auf Stille horcht nicht mehr

ein ungeweihtes Ohr.

 

Nur wir entsagen Zwang und Stand,

ergreifen Glas und Wein,

und jeder nimmt das Glas zur Hand,

und schenkt den Nektar ein.

 

Es lebe die geweihte Zahl

der heil'gen Maurerei!

und leben soll drei heil'ge mal

das Bruder-Einerley.

 

Auch wer des Armen nicht vergißt;

wer lieber giebt, als nimmt;

wer treu und ächt, wer Maurer ist,

und wer das Ziel erklimmt;

 

Wer von der ungeweihten Welt

verdient, geweiht zu seyn;

wer einst die Weihe noch erhält,

auch dem gilt unser Wein.

 

Und jedem Spötter, welcher schmählt,

was er doch nie erkannt,

dem wünschen wir, was ihm noch fehlt,

mehr Duldung, mehr Verstand.

 

Wir aber, Maurer, Hand an Hand

gekettet, treu und frey,

wir Brüder segnen unser Band,

und rufen dreymal drey.

 

 

 

Die heilige Zahl.

Die Zahlenkunst, o Brüder, blühte

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Die heilige Zahl, 1776

 

 

 

Schlußgesang.

Die Zeit entflieht mit raschem Flügel

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Schlußgesang, 1776

 

 

 

Die Entschliessung.

Die Zeiten, Brüder, sind nicht mehr,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Die Entschliessung, 1772

 

 

 

Gesang der Meister.

Dir, dessen Blick, -- indem er schaute,

siehe: 50 frühe freimaurerische Gebete

Gesang der Meister, aus „Allgemeines Gesangbuch der Freymäurer“, 1784, 45-46

 

 

 

An die Weisheit.

Du, die mit Hoheit in den Blicken,

 

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782

unter dem Titel: XXIII. Hymne an die Weisheit.

(nur die ersten vier Strophen)

 

 

 

Lehrlied.

Du mustest, Diogen,

 

siehe: Einige Lieder aus "Die offenbarte Freymäurerey", 1745

unter dem Titel: Für die Freymäurer

 

 

An das Frauenzimmer.

Einer. Durch der Freundschaft, durch der Liebe

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Zwei Lieder „An das Frauenzimmer“, 1749

II

 

  

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

Edle Maurer! auf! und singt erfreut;

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: 4 neue Lieder, 1776

(Das Lied stammt von Werner Hans Friedrich Abrahamson)

 

 

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

Edle Maurer, schmeckt das Glück,

 

siehe: siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

VIII. Weise Maurer, schmeckt das Glück

 

 

Lob der Treue.

Edle Treu‘ du hast den ersten Bund

 

siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: 5 neue Lieder, 1776

unter dem Titel: Lob der Treue

 

 

 

Tugend Lohn.

Einst lebt‘ in einer großen Stadt

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Romanze, 1781

 

 

 

Eintracht.

Eintracht, die in ebnen Pfade

 

siehe: Christian Gottfried Telonius: 11 neue Lieder aus Hamburg, 1779

 

 

Die Freude.

Ergötzt euch, Brüder, weil ihr könnt;

 

siehe: Johann Peter Uz: fünf auch bei Freimaurern beliebte Gedichte, 1756 und 1768

unter dem Titel: Die Freude, 1756

 

 

 

An das Frauenzimmer.

Euch, die die sanfte Schönheit schmückt,

 

13 frühe Schwesternlieder

ohne Titel, 1772

 

 

 

An das Frauenzimmer.

Euch, ihr Schönen! zu verehren,

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Zwei Lieder „An das Frauenzimmer“, 1749

 

  

 

Lied an die Schönen.

Euch Schönen grüsset unser Lied,

 

siehe: 13 frühe Schwesternlieder

unter dem Titel: An die Schönen

(Johann Gottlieb Naumann, 1775)

 

 

 

Werth der Maurerey.

Freunde! Schmecket mit Entzücken

 

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

 

Tischlied.

Freud euch dieses Labeweins,

siehe Christian Heinrich Wolke: Zwei neue Freimaurerlieder, 1782

205. Des Weins und Woltuns Freude

 

 

 

Rundgesang.

Fröhlich tönt der Becher Klang

 

siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg:

Sieben Freimaurerlieder, 1774-1781

unter dem Titel: Rundgesang, 1775

(ohne die 2. und 4. Strophe)

 

 

 

Ermahnungen an die Brüder.

Fühlt Maurer, des Lebens erhabnen Werth,

 

siehe: Ermahnungen an die Brüder, 1774

 

 

 

Lied an die Schwestern.

Füllt noch einmal die Gläser voll,

 

siehe: Den Frauen

Gedicht von Matthias Claudius, vor 1779

Version I

 

 

 

Schwesterlied.

Für euch, ihr Schönen, soll er ertönen,

 

siehe: 13 frühe Schwesternlieder

ohne Titel, Hamburg, 1774

 

 

 

Die Tugend.

Geliebte Tugend, schön ist dein Bild,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Die Tugend, 1781

 

 

 

Pflicht zur Fröhlichkeit.

Geniessen seines Lebens,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Pflicht zur Föhlichkeit, 1781

 

 

 

Der Genuß des Lebens.

Genießt der Freuden dieses Lebens!

 

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775

ohne Titel

 

 

 

Aufmunterung zur Freude.

Genug der Sorgen! — länger nicht

siehe: Christian Gottfried Telonius: 11 neue Lieder aus Hamburg, 1779

 

 

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

Geruhig seines Weges gehn,

siehe: Christian Gottfried Telonius: 11 neue Lieder aus Hamburg, 1779

 

 

 

Gebet.

Gott, Vater, Angebeteter:

 

siehe: Alexander Pope: Tägliches Gebet eines wahren Freymaurers

Johann Jacob Dusch, 1761a

 

 

 

Gebet.

Großer Meister, dessen Allmacht

 

siehe: Ein bekanntes Gebet oder Kettenlied von 1775

 

 

 

An den Vater Noah.

Guter Noah! dir zu Ehren

 

siehe: Das Lied von Noah, 1745,

Version V:von Johann Philipp Schönfeld

 

 

 

Auf das Johannisfest.

Heil uns, die wir dich, schönster Tag, erblicken!

 

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

unter dem Titel: Am Feste des Heiligen Johannis

 

 

 

Zum Johannisfest.

 

Heute ruhen Kalk und Steine

Zirkel, Stab und Winkelmaas!

Mit der Britten neuem Weinee

füllet jedes Maurerglas.

Nur, ihr brüderlichen Gäste,

denkt an den erhabnen Mann,

an den Gott von unserm Feste:

den geheiligten Johann!

 

Alles, alles, was wir haben,

Brüder, danken wir's nicht ihm ? —

Ueber unser Lob erhaben,

lebt er zwar den Seraphim,

dort in ungemeßner Ferne,

viel zu hoch für unsern Dank:

doch vielleicht dringt durch die Sterne

unser preisender Gesang.

 

Wenn er heut auf Gottes Erde

jedermann ihn ehren sieht:

O so hört auf Gottes Erde,

Sanct Johann auch unser Lied;

sieht es, wie, zu seinem Ruhme,

seinen Tag auch wir begehn;

sieht uns in dem Heiligthume

heut an seinem Altar stehn.

 

Nun, so nehmt die vollen Becher,

Brüder, auf Johannes Fest!

seht die Tugend, frohe Zecher,

wie sie sich hernieder läßt.

Lächelnd senkt sie sich hernieder,

um bey unserm Mahl zu seyn,

gieb, beym Klange süsser Lieder,

uns mit eigner Hand den Wein!

 

 

 

Freyheitsgesang.

 

Auch in::

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 126

 

Hier in der Freyheit Heiligthume,

wo weder Stand noch Pracht,

noch Geldgeitz, oder Sucht nach Ruhme

den Weisen irre macht;;

Hier, wo in unschuldsvoller [1801: unschuldvoller] Freude,

der Bruder selbst sich fühlt,

hier sey, in dieser sel'gen Freude,

jetzt unser Lied gespielt.

 

Der Weisheit weih‘n wir unsre Lieder,

der Schönheit den Gesang!!

Wer fühlt nicht hier, geliebte Brüder,

des Herzens vollen Drang ? —

Empfindet dann in voller Stärke,

das Glück der Maurerey.

Ein Momus tadle unsre Werke—

Glück uns! — wir leben frey!

 

 

 

Gesellenlied.

Hier in der Freyheit sich’rem Schooße,

 

siehe::: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: IIII: Gesellen-Lied, 1746

 

 

 

Zur Eröfnung der Loge..

Einer. Hier ist der Tugend Ehrentempel,,

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Zur Eröffnung der Loge

 

 

 

Zur Eröfnung der Loge.

Hier, wo uns kein Neider höret,

 

siehe: in: Die erste grosse Verräterschrift. Der verrathene Orden der Freymäurer, 1745 (frz. 1745),

unter dem Titel: Ein Lied für die Freymäurer

mit der Eingangszeile: Hier, wo uns kein Spötter hörett

 

 

 

Zur Eröfnung der Loge.

Hinweg, der Freygeist, und der Flucher,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Zur Eröffnung der Loge, 17811

 

 

 

Trinklied.

Hinweg von hier, profane Zecher!

 

siehe: Sieben Lieder aus Kursachsen, 1775

(von Ludwig Heinrich Freiherr Bachoff von Echt)

 

 

 

Zur Eröfnung der Loge.

 

Auch in::

Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, II, 34-35

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 1322

Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 115-116

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin.1817, 153

Auswahl maurerischer Gesänge Zum Gebrauch der Loge Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 49

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832, 42-43,

1857 und 1969, 81-82, mit der Angabe: Comp v. Hurka.

 

Hinweg! wer Rang und todte Schätzee

Zum Grunde [ab 1795: zu Pfeilern] seiner Wohlfahrt macht;

wer unerröthend die Gesetze

der Tugend als ein Spielwerk acht’t [ab 1795: Spiel verlacht];

der [ab 1795: er] flieh von hier! kein Maurer Mund

mach' seinen Namen Brüdern kund.

[1812: Dem Frevler macht der heil’ge Bund

Nie seine innre Würde kund.]

 

Hinweg! wer Mitleid für die Armen

nur vor der Welt als Larve trägt,

nicht stets ein brüderlich Erbarmen

für sie in seinem Busen hegt;

denn, wer sich hier zu uns gesellt,

der werde nie durch Trug entstellt.

 

Wo man der Tugend nur Altäre,

[ab 1795: Hier, wo man, Tugend, dir Altäre,]

das wahre Glück der Menschheit baut,

wo ungetrocknet keine Zähre

auf Wangen eines Armen thau‘t;

wo Weisheit herrscht und Stärke thront,,

und in dem Innern Schönheit wohnt.

 

Wo Freundschaft sich aus reinem Triebe

Hier einen [ab 1795: den stillen] Tempel eingeweiht [1812: hat geweiht],

wo man der süssen Bruderliebe,

doch keinem stolzen Weihrauch streut;

wo nur der Seele inn’rer Werth

den ächten Stand des Maurers lehrt.

 

[ab 1795: und nicht dem Stolze (1801: Stolzen)] Weihrauch streut;

wo reich an innerm [1812: innern] Seelenwerth

man gern den äußern Glanz entbehrt.]]

 

Hier kommt [ab 1795: fühlt] nach königlichen Werken,

die ihr im Tempelbau vollbracht,

genießt der [ab 1795: auch hier fühlt] Freuden, die euch stärken,

vom Schöpfer zum Genuß gemacht;

die Tugend wird dann vor uns gehen [ab 1795: stehn],

und Weisheit uns zur Seite stehn.

[ab 1795: und unsrer Freuden Reiz erhöhn.]]

 

 

 

Zur Eröfnung der Loge.

Hinweg, wer von Gewalt und Raubee

 

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: II. Zur Eröffnung der Loge, 1746

 

 

 

Der Entschluß.

Höher klimmen wollen wirr

 

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782

unter dem Titel: XV. Vorsatz des Maurers

 

 

 

Weisheit.

Hört, Brüder, hört es mit Entzücken,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: III. Weisheit, 1776

 

 

 

Nach der Aufnahme eines Bruders.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 135-136

 

 

Hör Bruder, was die Weisheit spricht,

mit der du jetzt verwandt;

gedenke der beschwornen Pflicht,

die dich mit uns verband;

du sahst vom Morgen her den Schein

des Meineids Schreckenbild,

es zittre, zittre dein Gebein,

wenn dir der Schwur nichts gilt!

 

2. Reicht gleich das Schwerd

nicht bis zu dir, das du gezückt gesehn,

und können gleich die Strafen hier

nicht über dich ergehn

 so reicht der Donnerton dahin,

den selbst dein Herz erregt,

und den ein Gott von Anbeginn

in deine Brust gelegt.

 

3. Wenn Todesengel um dich stehn,

dein mattes Auge bricht,

auch dann noch fühlst du dein Vergehn,

und die gebrochne Pflicht;

 siehst nie das dir gesteckte Ziel,

wornach der Weist ringt,

und dann, wenn ihm der Vorhang fiel:

der Erde sich entschwingt.

 

4. Wie sicher führte dich die Hand

durch Labyrinth und Nacht,

die deine Schläfe dir umwand,

als Mittag war vollbracht.

Gedenke dies [1801: deß] , sey tugendhaft,

und harr' auf Dämmerung!

das Licht, das dort die Gottheit schaft,

ist Sterblichen genung.

 

5. Dem Eingeweihten nur bekannt,

strahlt da dies mächt'ge Licht;

im hieroglyphischen Gewand

sahst du es hier, das Licht.

Wann [1801: Wenn] Mitternacht zur Arbeit winkt,

und deine Tugend lohnt,

[1801: wenn Tugend in dir wohnt,]

die Nacht von deinen Augen sinkt,

dann wirst du erst belohnt.

 

6. Nicht das, was eine schlechte Welt

zu ihrem Götzen macht; nicht der,

den sie für weise hält,

sieht einst des Lichtes Pracht.

In Demuth wandle du den Pfad

an deines Bruders Hand;

noch keiner folgte diesem Rath,

der nicht Belohnung fand.

 

7. Schon windet Wohlthun dir den Kranz,

der unverwelket blüht;

ein reines Herz belohnt schon ganz

den Eifer, der hier glüht.

Und hast du dies, so hoffe du!

die Gottheit lohnet gern;

sie führt den Maurer einst zur Ruh,

und zeiget ihm den Stern.

[1801: zeigt ihm den Flammenstern.]

 

 

 

Gesang der Gesellen.

Einer. Hohe Kunst! Das höchste Wesen

 

siehe: Einige Lieder aus "Die offenbarte Freymäurerey", 1745

unter dem Titel: Gesang der Gesellen

 

 

 

Friedenslied.

Am Johannistage.

Holder Friede sey gegrüßet!

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Friedenslied. Am Johannistage 1779,

mit der Eingangszeile: Holder Fried, sey gegrüsset!

  

 

Der Genuß des Lebens.

Ja, Brüder! ja, genießt der Tage,

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Der Genuß des Lebens

 

 

Der weise Genuß der Zeit.

Ja, Brüder, ja, genießt der Stunden,

 

siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: 5 neue Lieder, 1776

unter dem Titel: Der weise Genuß der Zeit

 

 

 

Antwort auf die Herrlichkeit der Welt.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 144.

 

Ja freylich haben Erdengüter,

auch wohl für weisere Gemüther

von dieser Welt, ein wenig Reitz.

Doch hier ist weder Gold noch Kronen,

noch Sterne, womit Fürsten lohnen,

das Ziel von unserm edlen Geitz.

 

2. Wenn man durch sie der Menschheit nützet

 der Tugend ihre Tempel schützet,

des frechen Lasters Frevel stört:

Denn [1801: dann], Brüder, ist der Glanz von Kronen,

das Glück, in Marmor hier zu wohnen,

 auch wohl für Maurer wünschenswerth.

 

3. Sind wir dem Tempelbau ergeben,

sagt, Brüder, kann ein Glück im Leben

wohl größer, als das unsre, seyn?

Zufriedenheit wohnt dann in Hütten

und folget uns auf unsern Schritten

in Wettern und im Sonnenschein.

 

4. Ein Maurer trägt in seinen Leiden,

voll Muth und weise, wie bey Freuden,

sein Haupt in stolzer Ruh empor;

stellt nicht, wann [1801: wenn] ihm das Glücke lachet,

des Lebens Scenen heiter machet,

sich eine ew'ge Dauer vor.

 

5. Er sieht getrost, mit kühnen Blicken [1801: kühnem Blicke]

der Zukunft Dunkel, denn sein Glücke

erwartet er von höh'rer Hand.

Kein Kummer kann ihn niederdrücken,

kein Glanz, so groß er sey, entzücken,

als nur das Licht, das uns verband.

 

6. Wir fliehen nicht den Reiz der Schönen,

wenn sie, wie wir, der Tugend fröhnen,

wir fliehen nicht den edlen Wein.

Schuf denn ein Gott die rothen Wangen,

die Trauben, die am Stocke prangen,

dem Weisen nicht? dem Thor allein?

 

7. Genießet, Brüder, jede Freude,

kömmt [1801: kommt] sie zu euch im weissen Kleide,

wie im elysischen Gewand!

Auch jetzt, begrüßt durch unsre Lieder,

kommt festlich sie zu uns hernieder,

sie führt die Tugend an der Hand.

 

 

 

An die Liebe.

Ja holder Gott der Liebe!

 

siehe: 13 frühe Schwesternlieder

Version I von Johann Philipp Schönfeld

 

 

 

Auf das Fest des heil. Johannes.

Ich komme vom Johannes her,

siehe. 13 neue Lieder aus Frankfurt, 1782

 

 

 

 

Weihgesang.

Ihr Brüder, auf! das Fest beginnt.

 

siehe: 8 Liedtexte von Kapellmeister Naumann, 1775-1788

unter dem Titel: Weihgesang, 1782

 

 

 

Schlußlied.

Ihr Brüder, merkt bey unsrer Lust,

siehe: 13 neue Lieder aus Frankfurt, 1782

 

 

 

 

Lied der Vorsteher.

Die Vorsteher. Ihr Brüder! zur Abeit!

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Lied der Vorsteher.

 

 

 

Bey Grundlegung einer Loge.

 

Hat nichts gemeinsam mit dem Lied unter dem Titel:

Maurer! ächte Weisheits-Kinder

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

 

Ihr, der Weisheit ächte Söhne,

Maurer! singt des Schöpfers Ruhm!

lobt mit mächtigem Getöne

ihn im innern Heiligthum!

 

2. Bringt mit frölichem Gemüthe,

für das durchgelebte Jahr,

und für die empfund’ne Güte,

ihm das Herz zum Opfer dar!

 

3. Sehet! Heil und Wohlergehen

War bishero unser Loos.

Heil läßt uns die Zukunft sehen:

Denn der Vorsicht Huld ist groß!

 

4. Laßt uns nur beständig bleiben,

rüstig an dem Tempel bau’n;

und beim Werk, das wir betreiben,

stets der Allmacht Schutz vertraun!

 

Dann wird uns kein Sturm erschüttern,

weil wir fest gegründet stehn.

Kann ein Fels in Ungewittern

Nicht ganz kühn sein Haupt erhöhn?

 

6. Heil dem Orden, den wir ehren,

Heil der freyen Maurerey!

Singet in vergnügten Chören:

Heil der Kunst durch …

 

7. Heil dem, der mit uns von neuen

Dieser hohen Kunst sich weiht!

Allen, die mit uns sich freuen,

Heil! – Heil der Beständigkeit!

 

 

Stark abgewandelt in:

Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg. 1790, 191-192

Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 20-21,

unter dem Titel: Festlied

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Herausgegeben von dem Br. F. W: von Schütz. Zwote vermehrte und verbesserte Auflage. Altona, bei Friedrich Bechtold 1800, 216-217

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 151

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin.1817, 32-33

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832, 44-45

Neues Gesangbuch für die große National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln in Berlin, 1841, 88-89

 

 

Ihr, der Weisheit ächte Söhne,

Maurer, singt des Orden Ruhm,

Keine Erdenlust entwöhne

Euch vom Gang ins Heiligthum.

 

Froher [1795: Frohe] Tage reicher Segen

War bisher des Odens [ab 1795: Ordens] Loos,

Und bei allen Schicksalsschlägen

Blieb er immer schön und gros.

 

Laßt uns nur [ab 1801: stets] beständig bleiben,

Rüstig an dem Tempel baun,

Nie das Gute lässig treiben,

Stets dem Vaterschutze traun;

 

Dann wird uns kein Sturm erschüttern,

Fest wird unsre Arbeit stehn,

Und wir werden nach Gewittern

Herrlicher die Sonne sehn.

 

Heil dem Orden, den wir ehren,

Schön durch Weisheit, stark durch Treu;

Singet, in vergnügten Chören:

Heil der Kunst durch drei mal drei.

[1800: Heil dem Maurer! er ist frei.]

 

Heil dem, der mit uns der freien

Königlichen Kunst sich weiht,

Allen, die sich mit uns freuen

Heil, Heil! der Beständigkeit.

 

 

 

Der Genuß des Lebens.

Ihr, die ihr der Menschheit zieret,

 

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

 

Auf das Fest des heil. Johannis.

Ihr, die ihr in Einsamkeit

 

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775,

unter dem Titel: Auf das Fest des heiligen Johannes.

 

 

 

An das schöne Geschlecht.

Ihr, die wir Schwestern nennen,

 

siehe: 13 frühe Schwesternlieder,

unter dem Titel: An das schöne Geschlecht

(Theodor Gottlieb von Hippel, 1772)

 

 

 

Üeber die Bestimmung der Freymaurer.

 

siehe: Ermahnungen an die Brüder, 1774

Version VII

 

 

 

Trinklied.

In unsern Bechern wohnt die Freude,

 

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: VIII. Trinklied, 1746

 

 

 

Üeber den Ursprung des Ordens.

Kommt, der Tugend wahre Freunde!

 

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

 

Lied des Meister der Loge.

Meister. Kunst, die uns mit Lust begeistert!

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Lied des Meisters der Loge

 

 

 

Stilles Vergnügen des Freimaurer [!]

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 164

 

Laßt, Brüder! allen Lärm der Welt,

die unsre Lust nicht kennt,

und was in Ohr und Auge fällt,

nur Glück und Freude nennt.

Der Maurer schweigt und fühlt entzückt,

was seine Kunst ihn lehrt, und hält,

wenn Freundschaft ihn beglückt,

den Tag nur lebenswerth.

 

Drum, Brüder, schaut von dem Genuß,

der Tafel froh dahin,

wo Eitelkeit und Ueberdruß

die hohe Arbeit fliehn.

Da glänzet Weisheit unserm Blick,

und Liebe spricht ins Herz;

die erste weissagt künftigs Glück,

und die mischt Ernst mit Scherz.

 

Ja, Brüder! sie erlaubt uns Lust,

die Noah einst erfand;

mit Mäßigkeit in reiner Brust

nehmt froh das Glas zur Hand.

Es lebe! — stille, still, Gesang!

das Herz schon sagt es laut:

Es lebe der, wer lebenslang

mit uns am Werke baut!

 

 

 

Zum Lobe und Vertheidigung des Ordens.

Laßt, der Maurerey zu Ehren,

 

siehe: Sieben Lieder aus Kursachsen, 1775

unter dem Titel: Getroster Muth

(von Ludwig Heinrich Freiherr Bachoff von Echt)

 

 

 

Lied an die Schwestern.

Laßt euch, ihr erzürnten Schönen!

 

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: VII. Auf das Frauenzimmer, 1746

separat:

"Laßt euch, ihr erzörnten Schönen, Mit der Maurerey versöhnen."

 

 

 

Weisheit.

Laßt, laßt uns singen

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Grundsätze des Weisen, 1781

 

 

 

Werth der Maurerey.

Einer. Laßt nur den Pöbel

 

siehe: Einige Lieder aus "Die offenbarte Freymäurerey", 1745

unter dem Titel: Andere neue Lieder

 

 

 

Lehren.

Laßt uns, ihr Brüder!

 

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

 

 

 

Gesang der Meister.

Einer: Laßt unsrer Meister Ruhm

 

siehe: Einige Lieder aus "Die offenbarte Freymäurerey", 1745

unter dem Titel: Gesang der Meister

 

 

 

Die Erinnerung des Alterthums.

Laßt unsrer Väter Ruhm

 

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

 

Loblied.

Laut jubilierend schall mein Lied!

 

siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: 5 neue Lieder, 1776

unter dem Titel: Loblied

 

 

 

Trinklied.

Lobsinget dem König,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: 18. Auf den König.

 

 

 

Beantwortete Zweifel.

Man sieht’s, daß unter euren Kreisen

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Beantworte Zweifel, 1781

 

 

 

Tischlied.

Maurer! ächter Weisheit Kinder,

 

siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772

X. Maurer! ächte Weisheits-Kinder

 

 

 

Die Tugend.

 

Maurer, euch verbindet Tugend,

die hier thront;

Keine Freude schwindet,

womit sie belohnt.

 

2. Ohne Mitleid richten Menschen,

die gefehlt —

Dies verletzt die Pflichten,

die wir uns erwählt.

 

3. Laßt den Glanz von Schätzen,

Eitelkeit der Welt!!

Glück in diese setzen —

heißt den Weg verfehlt.

 

4. Jene helle Zähren,

die die Freude weint,

können Glück gewähren,

das stets rein erscheint.

 

5. Wenn des Dankes Thräne

aus dem Auge rollt,

gegen diese Scene,

was ist da das Gold?

 

6. Wer die Unschuld schützet,

Armen gerne giebt,

ihre Hütten stützet,

sie als Menschen liebt.

 

7. Sich mit denen freuet,

denen Glück erscheint,

und den Ort nicht scheuet,

wo die Trauer weint.

 

8. Für den Bruder steigen

Wünsche himmelan,

sie sind dort die Zeugen,

daß er Guts gethan.

 

9. Und bey selnem Grabe

weint der Edle noch,

denkt: wie manche Gabe

gab er Dürft'gen doch!

 

10. Theilet mit den Armen,

was die Vorsicht gab;

Lohn für das Erbarmen

folget euch ins Grab.

 

 

Eine stark veränderte Version in:

Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg. 1790, 30-32.

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 29-31

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 15-16

 

Bereits weiter oben unter dem Titel „Tischlied“ – „eine stark abgewandelte Version“ - dieselbe Eingangszeile:

Auf und singt, Brüder singt,

 

 

Auf und singt, Brüder singt,

Maurer euch verbindet

Tugend die hier tront,

Keine Freude schwindet

Womit sie belohnt,

Auf und singt, Brüder singt.

Ohne Mitleid Menschen richten

Dies verletzet unsre Pflichten.

 

Weg von hier, Erdenglück,

Lasst den Glanz von Schätzen

Nur der eitlen Welt,

Glück in diese setzen

Heisst den Weg verfehlt,

Weg von hier, Erdenglück.

Armen trocknen ihre Zähren,

Kann uns reines Glück gewähren.

 

Maurerlohn ist nicht Gold,

Wenn des Dankes Träne

Aus. dem Auge rollt,

Gegen diese Scene,

Was ist da das Gold?

Maurerlohn ist nicht Gold.

Wer den Armen gerne giebet

Wird von Gott gewiß geliebet.

 

Das nur lehrt, Maurerei,

Sich mit denen freuen

Denen Glück erscheint,

Und den Ort nicht scheuen

Wo die Armuth weint,

Das nur lehrt, Maurerei,

Gern bedrückte Unschuld schützen,

Armen ihre Hütten [1801: Hütte] stützen.

 

Handelt stets, Brüder gut,

Teil ihr mit den Armen

Was die Vorsicht gab,

Folgt für das Erbarmen

Euch der Lohn ins Grab.

Handelt stets, Bruder gut,

Ihr fühlt maurerisch Entzücken

Wenn euch keine Tränen drücken

 

 

 

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

Maurer, für der Wahrheit Spur,

 

siehe: Die Bestimmung der Freimaurer

Ein Lied mit Variationen, 1774-1801

 

 

 

Das Leben.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 179-180 (ohne die 6. Strophe)

Freymaurer-Lieder zum Gebrauch für die St. J. Loge 5813 [= 1813], 104-106 (ohne die 6. Strophe)

Neues Liederbuch für frohe Gesellschaften. Nürnberg 1819, 76-77 (ohne die 6.Strophe)

mit der Angabe: Mel. Ohne Lieb‘ und ohne Wein

 

Vergleiche auch:

Sechs neue Lieder aus Schlesien. Breßlau 1777:

XLVIII. Zeitgesang, mit mannigfachen Abwandlungen

 

 

Menschen werden und verblühen;

 ewig wechseln Wieg' und Grab.

Tage fliehen, Jahre schwinden;

reissend strömt die Zeit hinab. —

Laßt sie flieh'n die schnellen Jahre;

für den Thät'gen sind sie lang,

und des Todes Ruf zum Grabe

ist dem Müden Ruhgesang.

 

2. Nur den Trägen, der sein Leben,

ihm zum Thun geschenkt, verschlief,

nur den Bösen, dem die Tugend

stets umsonst zum Wohlthun rief,

schaudert's ob der Stunden Schnelle,

sieht der Thor am Ziele sich,

und des ernsten Todes Stimme

tönt ihm hart und fürchterlich. —

 

3. Unsre [ab 1801: Diese] Welt ist keine Hölle,

hast du d'rin [1813: Findest du; 1819: hat man drin] auch Noth und Müh!

sieh' die Quell' im Thale, Bruder!

schön und freundlich rieselt sie;

und des bunten [1813: bunden] Ufers Blumen

 und der nachbarliche Hain

und der blaue milde Himmel

spiegeln d'rin sich klar und rein.

 

4. Zwar, nicht immer fließt sie helle, —

Wenn den Himmel Nacht umzieht,

und die hohe Donnerwolke

an des Sturmes Arme glüht,

und sie wüthend auf die Hügel

an der Quelle Ströme gießt,

daß nun Erde, Sand und Regen

brausend in sie niederschießt;

 

5. Wirbelnd fließt sie dann und trübe.

Harr' indeß, [1819: harret nur!] dem Sonnenstrahl

weicht der Sturm, und heitre Stille

kehrt zurück ins liebe Thal,

und dann rieselt seine Quelle

schön und lieblich, wie zuvor,

ist des Blumenufers Spiegel

und des Himmels, wie zuvor.

 

6. Sieh im Bilde, Freund, dein Leben!

Freylich hat es Ungemach;

Doch getrost! Dem Donnersturem

Folget Ruh‘ und Friede nach.

Ruhe, welche sich nicht selber,

wie das Ungewitter, frißt,

Ruhe, die nun nach dem Sturme

Doppelt süß und köstlich ist. --

 

7. O [ab 1801: Ja,] die Welt ist keine Hölle,

hat der Freuden wunderviel!

aber lern sie finden, Bruder,

und genieß mit Maaß und Ziel;

und dabey sey gut und milde,

wie die holde Quell' im Thal;

Sieh, sie labt den müden Wandrer

und des Ufers Pflanzen all!

 

8. Nackte kleiden, Durst'ge tränken,

speisen, wem's an Brod gebricht —

unsre Welt hat große Freuden,

aber größ're hat sie nicht.

Preise Gottes weise Güte!

wirst du den, der darbt, erfreu'n,

wirst du, sprach er, Glück verbreiten,

Mensch, dann sollst du glücklich seyn!

 

9. Auf! wir wollen, weil wir leben,

nach Vermögen Gutes thun;

wollen von der reichen Tafel Gottes,

Freund, woran wir ruhn,

dürft'ge Brüder gerne laben,

 ehe noch die Lieben flehn,

und zu Mitternacht vom Tische

[1819: und alsdann von unserm Tische]

als zufried'ne Gäste gehn!

 

[1813:

Auf! wir wollen, weil wir leben,

Nach Vermögen Gutes thun;

Freunde, von der reichen Tafel,

Wo wir froh geniessend ruh‘n,

Wollen wir die Dürft'gen laben,

 Ehe noch die Lieben flieh‘n,

Und um Mitternacht vom Tische

Als zufried'ne Gäste gehn!]

 

 

 

An einen Freymaurer-Bruder bey seiner Aufnahme.

Mit Beben, wie die Freude bebet,

 

siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg:

Sieben Freimaurerlieder, 1774-1781,

unter dem Titel: Lied an einen Freimaurer bei seiner Aufnahme, 1775

 

 

 

Einladung.

Mit Ehrfurcht tretet, liebste Brüder,

 

siehe: Sieben Lieder aus Kursachsen, 1775

unter dem Titel: Einladung.

(von Ludwig Heinrich Freiherr Bachoff von Echt)

 

 

 

Der Stand des Weisen.

Nicht Ansehn, Macht , noch Stand und Güter

 

siehe Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Der Stand des Weisen,

mit der Anfangszeile:

Nicht Macht, nicht Ansehn, Stand und Güter

 

 

 

Die Herrlichkeit der Welt.

 

Auch in:

Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. Dritter Theil, 1788, 88-89

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 189.

Gesänge für die Loge Ernst zum Compaß in Gotha. 1806, 212-213

Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 52-53

 

 

Nichtig sind der Erden (1788: Erde] Güter,

Brüder, sagt fast jedermann;

und doch hiengen die Gemüther

selbst so vieler [1788: viele] Weisen dran.

Guter Alter in der Tonne!

glaub es, heut zu [1788: am] Tage spricht:

König, geh' mir aus der Sonne!

wohl der größte Weise nicht.

 

Dennoch, Brüder, ists gegründet,

[1788: Dennoch ist es wohl gegründet,]

daß wie Blätter vor dem Wind,

wie der Rauch, der jetzt verschwindet,

alle Erdengüter sind.

Alter Weiser in der Tonne,

dir war das schon längst bekannt,

drum war dir der Strahl der Sonne

mehr, als Gold [1788: Geld] und Fürstenstand [1801: Fürstenband].

 

Brüder, in sich selber finden

[1788: Einzig zu sich selber finden]

muß sein ganzes Glück der Mann;

laßt [1788: Laß] dann jenen Rauch verschwinden,

ihm [1788: Ihn] geht Kinderspiel nichts an.

[1806: Was geht Kinderspiel ihn an?]

Du warst, Weiser in der Tonne,

selbst dir gnug zu deinem Glück [1788: zu deiner Ruh];

darum sprachst du: aus der Sonne,

König, gehe mir zurück.

[1788: Gehe mir nur, König, du!

1806: Geh mir, König, nur zurück.]

 

Denkt an unsre erste Lehre,

tiefe Weisheit liegt in ihr!

wenn sie stets uns heilig wäre,

o wie glücklich wären wir!

und der Weise in der Tonne,

dessen Herz von Wünschen leer,

mehr nicht bat, als freye Sonne,

blieb uns denn [ab 1801: dann] kein Wunder mehr.

 

 

 

Bey Grundlegung einer neuen Loge.

Nur im Herzen, wo der Wahrheit

 

siehe: "Nur im Herzen ..."

Lied in Variationen, 1772-1832

1. Version, 1772

 

 

 

An die Durchlauchtigstgen Beschützer des Ordens.

 

Nur unser Herz ist, das euch nennet

ihr Nahmen, groß für Volk und Reich!

doch, wenn, dies euch als Fürsten kennet,

so kennen wir, als Maurer euch;

es glaubt in Würden euch zu Ehren,

von uns auch bleibt euch dies geweiht,

doch könnten wir sie besser lehren,

daß Ihr groß ohne Würden seyd.

 

Groß wie der Welt wird seyn die Tugend,

wenn sie dereinst sich sichtbar zeigt,

voll Feu'r, wie die entschloßne Jugend

auf steilen Hohn [Höhn?] zu Ehren steigt;

und uns geliebt mit Bruderliebe,

yoll Ehrfurcht und voll Zärtlichkeit

und Menschen durch die schönen Triebe,

die unser Zweck der Menschheit weiht.

 

Lebt, wie auf Erden Fürsten leben,

wenn Glück und Ruhm ihr Antheil ist,

bleibt unsrer grossen Pflicht ergeben,

die emsig baut, und Brüder küßt.

Sie gab den maurenden Provinzen

zur Hofnung und zur Freude euch,

sie macht durch Tugenden in Prinzen,

ein Herz zu einem Königreich.

 

 

 

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

Chor. O! blühe stets durch dreymal drey,

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: 4 neue Lieder, 1776

LXXXI. ohne Titel

(von Werner Hans Friedrich Abrahamson)

 

 

 

Schönheit.

O du, durch die wir auf der Bahn des Lebens

siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien, 1777

mit der Eingangszeile:

O du, durch die wir muthig auf der Bühne

 

 

 

Die Freundschaft.

O Freundschaft! Ausfluß wahrer Güter

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Die Freundschaft

 

 

 

Lobgesang auf die feyerliche Johannisloge.

O heil’ges Band der Freundschaft treuer Brüder!

 

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: I Lob-Gesang auf die feyerliche Johannis-Loge, 1746

mit den 19 Strophen nach der Version:

Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodieen, in Zwey Büchern. Kopenhagen und Leipzig 1776, 7-9.

 

 

 

Pflicht der Maurer.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 197

 

O kommt, ihr weichgeschaffnen Seelen!

und lernt der Menschheit schönste Pflicht;

bey uns kann euch dies Glück nicht fehlen,

ihr findt es hier [1801: hier findet, ihr's] im schönsten Licht.

 

Hier lernt ihr wahre Freundschaft kennen,

hier lernet ihr, was Tugend sey.

Bey uns bleibt es nicht bloß beim Nennen,

erfülln ist Pflicht der Maurerey.

[1801: Erfüllen heischt die Maurerei.]

 

Uns quälet nicht, was Spötter denken,

wir wandeln stets der Tugend Bahn;

Profanen können uns nicht kränken,

wir hören sie mit Mitleid an.

 

Sie auf den Weg der Tugend führen,

muß unsre größte Freude seyn;

durch Thätigkeit die Herzen rühren,

kann nur ein Biedermann allein.

 

 

 

Zum Lob und Vertheidigung des Ordens.

Preis dir, erhab’ner edler Orden

 

siehe: Sieben Lieder aus Kursachsen, 1775

(von Ludwig Friedrich Lenz)

 

 

 

Bey der Gründung einer Loge.

Preis sey mein Lied,

 

siehe: Bei der Grundlegung einer neuen Loge

Version III

 

 

 

Das Glück der Freymaurer.

Preißt Freunde, Brüder, Mäurer!

 

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

 

 

 

Meisterlied.

Purpur reitzt erhabne Seelen;

 

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: III. Meisterlied, 1746

die Kurzfassung

 

 

 

Zur Eröfnung der Loge.

Richter frey geschaffner Geister,

 

siehe: Das erste deutsche freimaurerische Logengebet,1772

 

 

 

Lehren.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 207-208

(1. ohne die beiden Strophen des Chors am Anfang und am Schluss sowie ohne die 6. Strophe;

2. mit anderer Aufteilung zwischen „eine Stimme“ und Chor)

 

Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Grossen Landes-Loge von Deutschland in Berlin. 1817. 169-170 (ohne Chor und ohne die 6. Strophe)

Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832, 190-191 (ohne Chor und ohne die 5. und 6. Strophe)

 

 

Sagt, Brüder! sagt wie muß ein Maurer leben,

wenn [ab 1801: daß] ihr ihn liebt?

was fordert seine Pflicht?

er muß mit Ernst nach jeder Tugend streben:

sonst lieben wir ihn nicht.

 

Chor.

Uebt Tugend, seyd dem Laster feind,

dies will die Maurerey:

die uns so brüderlich vereint,

die Kunst durch dreymal drey.

 

2. Er muß der Welt, so viel ihm möglich nützen,

und keine Pflicht, so schwer sie seyn mag, scheun:

 ein gutes Herz‘ und Redlichkeit besitzen,

und Feinden auch verzeihn.

[ab 1801: und Kränkungen verzeihn.]

 

3. Mit sanften [ab 1801: sanftem] Geist muß er sein Haus regieren:

die Gattin gern mit Gegengunst erfreun:

Mit Tugenden der Kinder Herzen zieren,

und selbst ihr Beyspiel seyn.

 

4. Der Wittwen Noth muß ihm zu Herzen gehen:

er muß ihr Schutz, der Waisen Vater seyn;

muß hülfreich seyn, wenn dürft'ge Menschen flehen,

und ihnen Trost verleihn!

 

5. Getreu muß er dem Vaterlande dienen

zur Zeit des Kriegs, mit Ehre, Gut und Blut!

Allein, so bald des Oelbaums Zweige grünen,

schläft auch [1801: schlaf' gern; 1823; Ruh‘ gern] sein Heldenmuth.

 

6. Sein Arm muß nie den Bürger zu ermorden,

zum Untergang des Staats gewafnet seyn!

Dies will die Pflicht vom edlen Maurerorden,

des wir uns stolz erfreun!

 

7. Wer Laster liebt, sie gern im Busen nähret,

Religion und Tugend stolz [1832: frech] verletzt;

Für einen Feind der Sitten sich erkläret,

[1832: Wohlthätigkeit und frommer Sitte wehret,]

wird nie von uns geschätzt!

 

8. Für ihn ist [1832: bleibt] hier der Eingang fest verschlossen,

und wenn er reich wie Mogul wär:

oft ist ein Mann, vom Glücke ganz verstoßen,

viel lieber uns, als Er!

[ab 1801: und wenn er gleich ein reicher [1832: der reichste] Nabob wär;

 ein guter [1832: braver] Mann, vom Glücke ganz verstoßen,

ist lieber uns, als er!]

 

9. Verschwiegenheit verlangen die Gesetze:

Wer diese übt, der ist uns lieb und werth;

Den lieben wir weit mehr, als alle Schätze,

die Zeit und Rost verzehrt.

 

[ab 1801:

8. Verschwiegenheit verlangen die Gesetze

nicht von der Kunst geheimen Bräuchen bloß [1832: geheimem Brauch allein,];

der Maurer sey ein Mann, der nie verletze,

Geheimniß klein noch groß [1832: groß wie klein.].

 

9. So angewöhnt, darf kühn das Herze [1823 und 1832: das Herz dann] zeigen

der Freund dem Freund, in unbesorgter Ruh,

und fester zieht ein unverbrüchlich Schweigen

der Liebe Bündniß zu.]

 

[1732: Chor.]

10. Heil, Brüder, euch! Heil mir! Heil unserm Orden!

[ab 1801: Heil, Brüder, uns! Heil unserm edlen Orden!]

Heil dir, o Land, wo Maurerlogen [1832: Maurertempel] blühn!

o, welches [1832: Ein hohes] Glück ist uns zu Theil geworden!

Weh denen, die euch fliehn!

[1801 und 1823: Laßt uns vom Danke glühn!]

[1832: Laß uns von Dank erglühn!]

 

Chor.

Ja. Wohlergehen, Glück und Heil,

gewährt die Maurery,

und groß ist, trotz dem Vorurtheil,

die Kunst durch dreymal drey.

 

 

 

Freyheit.

Sanft ruht sich’s in der Tugend Arme,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Freyheit, 1776

 

 

 

Lied an die Schwestern.

Sanft und redlich ist mein Herz

 

siehe: Christian Gottfried Telonius: 11 neue Lieder aus Hamburg, 1779

Das Lied stammt von Ludwig Heinrich Christoph Hölty (vor 1776)

 

  

 

Gesang der Vorsteher.

Einer. Schon Adam hat die Kunst gekannt,

 

siehe: Einige Lieder aus "Die offenbarte Freymäurerey", 1745

unter dem Titel: Gesang der Vorsteher

 

 

 

An unsere Schwestern.

Seyd gegrüßt, verehrte Schönen,

 

siehe: 13 frühe Schwesternlieder

unter dem Titel: An unsere Schwestern

(Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen, 1781)

 

 

Schwesterlied.

Seyd versöhnet, holde Schönen,

 

siehe: 13 frühe Schwesternlieder

unter dem Titel: Schwesterlied

(Heinrich August Ottokar Reichard, 1780)

 

 

Auf das Johannisfest.

Sey uns willkommen, holdes Fest!

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Auf das Johannisfest. Den 5. Julius 1771

 

 

 

Schlußlied.

Sie flieht dahin, die Zeit

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Schlußlied, 1781

 

 

 

Auf das Vermählungsfest unsers Meisters vom Stuhle.

Singt begeistert heute, Brüder

 

siehe:

"... sie auch willig anzuhören,

dies ist eines Maurers Pflicht“, 1782

 

 

 

Schlußgesang.

Singt der Gottheit frohe Lieder,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Ermunterung

 

 

 

Die Freundschaft.

So mächtig schlägt in andrer Menschen Seelen

 

siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: Fünf neue Lieder, 1780

unter dem Titel: Ein anderer Gesang

 

 

 

Zum Schluß der Loge.

Einer. So schließt euch den, ihr holden Stunden!

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Zum Schlusse der Loge

 

 

 

Zum Schluß der Loge.

So schließt euch nun, ihr angenehmen Stunden!

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Zum Schluß der Loge

 

 

 

Tod und Leben.

Stimme dich herab zur Klage, ach!

 

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782

unter dem Titel: XVII. Erinnerung des Todes

 

 

 

Die Tugend.

Unbekannte Weisen, euch besingt mein Lied;

 

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782

unter dem Titel: XXIV. An die Unbekannten

 

 

 

Trinklied.

Einer. Unbesorgt, voll edler Freuden,

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Trinklied

 

 

 

Lied nach der Aufnahme eines neuen Bruders.

Die Brüder. Uns nennt die Welt geheimnißvoll,

 

siehe: 8 Liedtexte von Kapellmeister Naumann, 1775-1788

unter dem Titel: Nach der Aufnahme eines neuen Bruders, 1775

 

 

 

An einen neuen Bruder.

Unsrer Baukunst erste Lehren,

 

siehe: Aufnahmelied, 1772

Version I von Theodor Gottlieb von Hippel, 1772

 

 

 

Tischlied.

Vater Noah, Weinerfinder!

 

siehe: Das Lied von Noah, 1745

Version IV von Johann Adolf Scheibe, 1749

 

 

 

Trinklied.

Einer. Vergnügt zu seyn, ist wohl erlaubt,

 

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: VIIII. Trinklied, 1746

 

 

 

Zum Johannisfeste.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 253

 

Vom Himmel kam – der Vorsicht dankt, ihr Brüder,

die uns im Tempelbau beglückt! —

der Tag, der hier so festlich wieder

mit Freuden unsre Schläfe schmückt.

Wir sahen ihn im Heiligthum,

und fühlten ein Elysium.

 

Laßt, Maurer, heut, laßt es die Völker hören,

die gegen uns der Wahn erregt,

daß Tugend nur mit ihren Lehren

die Säule unsers Tempels trägt:

kann denn der Bau, dem wir uns weihn,

so unnütz, wie sie denken, seyn?

 

Nicht Rang, noch Ruhm, noch jene Ehrenstellen,

die oft das Laster auch erhält,

sind Führer zu den heil'gen Schwellen,

wo uns der Brüder Kuß gefällt.

Die Gleichheit ist im Heiligthum,,

und Tugend giebt uns Rang und Ruhm.

Sie kann uns über jedes Loos erheben,

sie, die uns glücklich seyn gelehrt;

der Purpur und der Kittel geben

den Menschenseelen keinen Werth,

der Silbermond entlehnt sein Licht;

die Sonne borgt sich Strahlen nicht.

 

Denn kommt vom Thron ein König zu uns nieder:

Fällt zwar sein Glanz auf uns zurück;

den Orden selbst, ihr wißt es, Brüder,

erhöht kein Mensch, kein Erdenglück.

Wer sahe je das starke Licht,

und glaubt des Ordens Zuruf nicht.

 

Geht, Brüder, kühn den Pfad, wo Thoren gleiten,

der [1801: wo] Vorwitz auch nicht Dämmrung sieht;

wo Engel euch das Glück bereiten,

das nur für wen'ge Edle blüht:

geht sicher fort nun Hand in Hand,

und segnet dieses heil'ge Band.

 

 

 

Aufmunterung zur Freude.

Vom Olymp ward uns die Freude,

 

siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771

unter dem Titel: Die Freude

 

 

 

Nein und Ja.

Von seinen Brüdern sich entfernen,

 

siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien, 1777

XV. Ja und Nein

(nur die Strophen 5. und 6; zudem abgewandelt)

 

 

 

Aufnahmelied.

Wackre Brüder, stimmet an,

 

siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg:

Sieben Freimaurerlieder, 1774-1781

unter dem Titel: Freymäurerlied, 1775

 

 

 

Lebensregeln.

Was alte Weisen uns gelehrt,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Lebensregeln, 1772

 

 

 

Das Alter der Freymaurerey.

Was wars, das in den alten Zeiten

 

siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749

unter dem Titel: Das Alter der Freymäurerey

 

 

 

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

Einer. Weise Maurer! schmeckt das Glück,

 

siehe: Acht neue Hamburger LogenLieder, 1772 und 1775

VIII. Weise Maurer schmeckt das Glück

 

(siehe weit oben dasselbe Lied, mit dem selben Titel, und der Eingangszeile:

Edle Maurer, schmeckt das Glück,)

 

 

 

Weisheit.

Weisheit hat ein altes Recht,

 

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775

ohne Titel

 

 

 

Für die Armen.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 262-263

 

Welch Glück, ihr Brüder, wenn ein Freund

die Unschuld tröstet, wenn sie weint? [1801: die da weint;]

welch Glück, dem Armen beizustehen? --

Kommt Hand in Hand, und opfert hier!

nach unsern Kräften wollen wir

sich Dürft’ge laben sehen.

[1801: der Noth entgegen gehen.]

 

Nicht Pralsucht und nicht [1801: oder] stolzer Muth

erheischen, was der Maurer thut;

die Scherflein, so er [1801: die er] willig streuet,

sind, ohne daß ihn jemand nenn’t

und selbst der Dürftige ihn kenn‘t,

der Menschheit bloß geweihet.

 

Und [1801:O] selig, wer als Maurer giebt,

im Licht ein himmlisch Wohlthun übt,

[1801: nicht loszuseyn, nein, weil er liebt,

des [1801: daß] Opfer nie dem Hochmuth schmeicheln!

bey uns, ihr Brüder, giebt das Herz; --

wir fühlen selbst des Armen Schmerz,

und helfen -- ohne Heucheln.

 

 

 

Geistesgefühl.

Welch reitzendes Vergnügen,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Geistesgefühl, 1781

 

 

 

Tafelgesang.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 264 (ohne die Strophen 6 und 7)

 

Wenn der ausgelaßne Zecher

den so oft entweihten Becher

unschmackhaft zum Munde reißt,

und nur trinket, -- um zu trinken,

bis berauscht die Kniee sinken,

fühlt der wohl der Reben Geist?

 

Doch wenn unsre Gläser blinken,

wir als Brüder mäßig trinken

[1801: mäßig wir als Brüder trinken]

Hand in Hand verknüpft hier [1801: wir] stehn;

und so unter Schloß und Riegeln,

unser Bündniß neu versiegeln, --

Brüder, trinkt sich‘s da nicht schön?

 

Nüchternheit giebt weise Freuden;

Brüder, drum laßt uns bescheiden

uns als ächte Maurer freun.

Wenn der Schwelger sich bezechet,

viehisch Uebermaaß ihn schwächet,

so stärkt uns der edle Wein.

 

Feuriger fühlt man die Triebe

der beschwornen Bruderliebe

bey dem feierlichen Mahl.

Drum laßt, Brüder, auch inzwischen [1801: uns dazwischen]

uns [1801: durch] den frohen Wein erfrischen,

trinket in der heil’gen (1801: gedritter] Zahl.

 

Trinkt des Ordens Wohlergehen.

seine Säulen müssen stehen,

bis der Bau der Erde sinkt.

Auch die, so den Hammer führen,

und den Stuhl der Loge zieren,

[1801: und der Loge Aemter zieren,]

sollen leben. -- Brüder, trinkt!

 

Die Beamte und die Brüder

schliessen wir in unsre Lieder

und in unsre Wünsche ein.

Glücklich müssen wir sie sehen

und bey ihrem Wohlergehen

uns als Brüder doppelt freun.

 

Und nun, Brüder, macht Erbarmen

mit dem unglückselgen Armen

euch zur maurerischen Pflicht.

Gebt dem Dürftgen nach Vermögen;

selbst im Wohthun liegt ein Segen,

wer nicht giebt, schmeckt diesen nicht.

 

Endlich laßt in frohen Reihen,

uns dem Höchsten Weihrauch streuen,

der dies Heiligthum gebaut.

Fall‘t vor Seinem Lichtglanz nieder,

betet, daß er auf die Brüder

ferner gnädig niederschaut.

 

 

 

An einem Stiftungstage.

Wer singt mit mir im Hochgesang?

 

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782

unter dem Titel: IV: Am Stiftungstagee

 

 

 

Schlußlied.

Wiederum die stille Nacht

siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien, 1777

 

 

 

Lied an die Schwestern.

Wie fest sind sie, die lieben Bande,

 

siehe: 13 frühe Schwesternlieder, 1784

 

 

Lehrlied.

Wie glücklich! – fern vom rauschenden Getümmel,

 

siehe: Johann August von Starck: neun kleine Oden, 1770

ohne Titel, mit der Eingangszeile::

Entfernt vom rauschenden Getümmel

 

 

 

Ueber die Bestimmung der Freymaurer.

Wie schön, o Brüder! ist die Frucht,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Schönheit, 1776

 

 

 

Das Glück des Weisen.

Wie selig lebt, wer innern Frieden

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Das Glück des Weisen,

mit der Eingangszeile:

Wie selig lebt, wer Ruh und Frieden

 

 

 

Lob der Freundschaft.

Wie süß, o Freundschaft, schmeckest du

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771

unter dem Titel: Lob der Freundschaft

 

 

 

Für deutsche Brüder.

Wie unerschüttert steht, dreymal beglückter Orden,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Für deutsche Brüder, 1781

 

 

 

Das Glück der Freymaurerey.

Wie vor Aurorens Purpurlicht

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Das Glück der Freymäurerey, 1781

 

 

 

Lied an einen besuchenden Bruder.

 

Auch in:

Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 279-280

 

Der Meister und die Beamten.

Willkommen Bruder! in dem Kreis,

den heut dein Gruß erfreuet,

willkommen du, der unsern Fleiß

durch seinen Ernst verneut [1801: verneuet].

Willkommen, Brüder, stimmt mit ein,

hier unserm Herzen, unserm Wein.

 

Alle Brüder.

Du müssest glücklich seyn.

 

Der besuchende Bruder.

Das fühl ich, Brüder, daß ichs bin,

der Loge Heil und Segen!

Froh greif ich zu dem Glase hin,

mein Herz wallt euch entgegen;

Heil, Glück der hohen Maurerei!

Stimmt, Brüder! meinem Wunsche bey.

 

Alle Brüder.

Heil, Glück der Maurerei!

 

 

 

Lied an die Schwestern.

Willkommen, schöne Maurerinnen!

 

siehe: 13 frühe Schwesternlieder

unter dem Titel: An besuchende Schwestern

(Heinrich August Ottokar Reichard, 1780)

 

 

Lob der Maurerey.

Wir baun der Tugend hier Altäre,

 

siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771

 

 

 

Lehrlied.

Einer . Wir baun nach Winkelmaas und Bley:

 

siehe: Einige Lieder aus "Die offenbarte Freymäurerey", 1745

unter dem Titel: Gesang

 

 

 

Menschenfreude.

Wir wollen unser Lebenlang

 

siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg:

Sieben Freimaurerlieder, 1774-1781

unter dem Titel: An meine Geschwister, 1774

(dazu neue 3. und 4. Strophe)

 

 

 

Gesang eines jüngeren Maurers.

Woher kommt mir der feste Muth,

 

siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782

unter dem Titel: IX. Gesang eines jungen Bruders

 

 

 

Aufmunterungslied.

Wohlan! genießt der Zeit,

 

siehe: Lied der Lehrlinge, 1722,

5. deutsche Übersetzung (aus: Die offenbarte Freymäurerey, 1745)

mit der Eingangszeile:

Auf! und genießt der Zeit,

 

(hier nur die 1., 5. und 6. Strophe; mit einigen Abwandlungen;

alle sechs Strophen siehe ganz oben unter dem Titel: Gesang der Lehrlinge)

 

 

 

Die Redlichkeit.

Wo seyd ihr hin, beglückte Zeiten!

 

siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 9 + 4 freimaurerische Gesänge

unter dem Titel: Der Adel der Freymäurer, 1746

Eine stark veränderte Version

 

 

 

Für den wahren Maurer.

Wundersam, durch Dunkelheiten,

 

siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg:

Sieben Freimaurerlieder, 1774-1781

unter dem Titel: Der wahre Traum, 1778

(nur die ersten zwei Strophen)

 

 

 

Zeitgesang.

Zeiten schwinden, Jahre kreisen,

 

siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien, 1777

unter dem Titel: LXVIII. Zeitgesang, erste Version

 

 

 

Aufmunterung zur Freude.

Zu Freuden und zum Glück gebohren,

 

siehe: Christian Heinrich Wolke: Zwei neue Freimaurerlieder, 1782

unter dem Titel: Freude und Vollkommenheit

 

 

 

Gott, der Weltschöpfer.

Zu Gott, zu Gott flieg auf, hoch über alle Sphären,

 

siehe: Johann Peter Uz: fünf auch bei Freimaurern beliebte Gedichte, 1756 und 1768

unter dem Titel: Gott, der Weltschöpfer, 1768

 

 

 

Den Brüdern im Feldzuge.

Zu kämpfen für sein Vaterland,

 

siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781

unter dem Titel: Den Brüdern im Feldzuge gewidmet im August 1772, 1779

 

 

 

Der Hierophant.

Zum Tempel, wo der Friede thront,

 

siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775

unter dem Titel: Der Hierophant

 

 

 

Lied der Lehrlinge.

Zunftgenossen! edle Brüder

 

siehe: Lied der Lehrlinge, 1722

7. deutsche Übersetzung (von Ludwig Friedrich Lenz, 1746)

 

 

 



Return to Top

Home

E-Mail



Logo Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2016 / All rights reserved

Webmaster by best4web.ch